Flammen-Helmschnecke

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Flammen-Helmschnecke

Cassis flammea, Bamboo Point, San Salvador Island, Bahamas

Systematik
Unterordnung: Hypsogastropoda
Teilordnung: Littorinimorpha
Überfamilie: Cassoidea
Familie: Helmschnecken (Cassidae)
Gattung: Cassis
Art: Flammen-Helmschnecke
Wissenschaftlicher Name
Cassis flammea
(Linnaeus, 1758)
Gehäuse von Cassis flammea

Die Flammen-Helmschnecke (Cassis flammea) ist eine Schnecke aus der Familie der Helmschnecken (Gattung Cassis), die im westlichen Atlantik verbreitet ist und sich von Seeigeln ernährt.

Merkmale[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das recht große, schwere Schneckenhaus von Cassis flammea hat ein kurzes Gewinde, mit Ausnahme der knotigen Fortsätze auf dem Körperumgang eine glatte Oberfläche und an der Spindel einen großen, ovalen bis dreieckigen Parietalschild. Es hat eine kremfarbene Oberfläche mit einer Schattierung aus rötlich braunen wellenförmigen Streifen. An der äußeren Lippe der Gehäusemündung sind dunkle Streifen. Das Haus wird bei ausgewachsenen Schnecken bis etwa 15,4 cm lang.[1][2][3][4]

Verbreitung und Lebensraum[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Cassis flammea ist in der Karibik und an den Küsten Floridas und der Bahamas verbreitet.[2] Flammen-Helmschnecken leben in seichten Gewässern in Korallenriffen auf Sand unterhalb der Gezeitenzone in Tiefen von 1 bis 12 m.[3][4]

Lebenszyklus[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wie andere Helmschnecken ist Cassis flammea getrenntgeschlechtlich. Das Männchen begattet das Weibchen mit seinem Penis. Die vom Weibchen nach der Begattung abgelegten Eikapseln enthalten jeweils mehrere hundert Eier, die sich großenteils zu Embryonen entwickeln. Nach dem Schlupf aus der Eikapsel folgt eine pelagische Phase als Veliger-Larven bis zur Metamorphose zur fertigen Schnecke.

Nahrung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Cassis flammea frisst Seeigel, die sie des Nachts jagt.[2][5][6]

Bedeutung für den Menschen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Cassis flammea ist auf Grund ihres Schneckenhauses ein beliebtes Sammlerobjekt. Sie ist deshalb vielerorts gefährdet.[2]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Flammen-Helmschnecke (Cassis flammea) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Sealifebase: Cassis flammea (Linnaeus, 1758), flame helmet
  2. a b c d P. Humann P. (1992): Cassis flammea, in: Ned Deloach: Reef creature Identification. New World Publications, Inc., S. 206f.
  3. a b J. J. Welch (2010): The Island Rule and Deep-Sea Gastropods: Re-Examining the Evidence. PLoS ONE 5 (1), S. e8776. doi:10.1371/journal.pone.0008776.
  4. a b Fernando Cervigón: Field guide to the commercial marine and brackish-water resources of the northern coast of South America. Food and Agriculture Organization of the United Nations, 1993. S. 36.
  5. Cassis flammea (Linnaeus, 1758) Flame Helmet Feeding On Sea Urchin. Photographed by Linda Ianniello while SCUBA diving in Lake Worth Lagoon near Peanut Island, Palm Beach Inlet, Palm Beach Co., Florida. © 2012 Linda Ianniello.
  6. Princess Helmet (Cassis flammea) conch predating on sea urchin, Virgin Islands, Caribbean. Photographed by Solvin Zankl.