Chapais (Schachspieler)

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Chapais war ein französischer Schachspieler im späten 18. Jahrhundert.

Die Lebensdaten von Chapais sind unbekannt. Es wird davon ausgegangen, dass er Kaufmann oder Händler war. Aufgrund seiner Sprachkenntnisse war er vermutlich vielartig gebildet.[1]

Herbert Bastian hält Chapais aufgrund von Schriftvergleichen und anderer Indizien für ein Pseudonym des französischen Mathematikers Gaspard Monge.

Um 1780 verfasste er das Schachmanuskript Essais-analytiques sur les échecs, in dem ungefähr 60 eigene Stellungen[2] erstveröffentlicht werden sollten. Aus nicht geklärten Umständen wurde das Manuskript nicht gedruckt. Nachdem Tassilo von Heydebrand und der Lasa 1855 in den Besitz des Manuskripts gelangt war, verwendete er es laut der dortigen Bibliografie für das Handbuch des Schachspiels erstmals in dessen vierter Auflage von 1864.[1]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Jean Mennerat: Chapais’ verkanntes Manuskript. Paris 1990–1992, Abdruck der deutschen Übersetzung auf der Internetseite von Harald E. Balló. Abgerufen am 11. Februar 2012.
  2. Harold van der Heijden: hhdbiv, Oktober 2010

Werke[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Herbert Bastian: Die geheime Leidenschaft des Gaspard Monge, in: SCHACH, 10/2017, S. 32–43.
  • Herbert Bastian: The Chapais Manuscript - Origin, Author and Significance for Chess Theory, in: Herbert Bastian, Frank Hoffmeister, Jean-Olivier Leconte (Hrsg.): La France et son apport dans le jeu d'échecs en Europe, Berlin 2021, S. 27–61.