Christian Röhrensee

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Christian Röhrensee, (* 24. Oktober 1641 in Ehrenberg; † 16. Mai 1706 in Wittenberg) war ein deutscher Ethiker und Politikwissenschaftler

Leben

Rörensee wurde am 16. Juli 1660 in der Universität Wittenberg immatrikuliert, wo bereits am 21. April 1662 den akademischen Grad eines Magisters erwarb. Gefördert durch Michael Wendler gelangte er am 3. Januar 1669 als Adjunkt an die philosophische Fakultät. In seinen ersten Jahren an der Fakultät hatte er sich vornehmlich mit dem Studium der praktischen Philosophie auseinandergesetzt und dann adligen Studenten dies vermittelt.

Nachdem sein Förderer gestorben war, entschied man sich Röhrensee auf die Stelle der Professur der Ethik und Politik zu setzen. Als Inhaber des Lehrstuhls versuchte er sein Lehrgebiet weit zu fassen, indem er in seinen Vorlesungen auch ausgiebig über das Naturrecht und die Handelsfreiheit disputieren ließ. Dadurch geriet er in Auseinandersetzung mit Georg Kasper Kirchmaier.

Vor allem lag ihm daran was es an politischen und historischen in einem klassischen Autor steckte. Damit griff er aber in das Themengebiet eines anderen Professors ein und machte diesem wiederum Hörer abspenstig. In letzter Instanz entschied der Kurfürst, nicht im Sinne von Röhrensee. Dennoch durchliefen viele spätere namhafte Persönlichkeiten seine Schule. Des Weiteren beteiligte er sich auch an den organisatorischen Aufgaben und wurde im Sommersemester 1680 und 1696 Rektor der Universität.

Werke (Auswahl)

  • Prudentiam moralem
  • Tractatum de ordine equestri
  • De jure aediticandi mejestatico, Wittenberg 1668
  • De ritu scindendi vestes 1668
  • De jure armorum 1669
  • De fortitudine, 1669
  • De jure muniendi, 1670
  • De jure circa aquas majestatico, 1671
  • De causis virtutum moralium, 1671
  • De jure majestatis in Academias 1671
  • De torneamentis, 1671
  • De virtutibus doctrinae morum & illarumoppositis, 1671
  • De regno Jerobeami, 1675
  • De callidis hostium consiliis 1675
  • De pactis fundamentalibus, 1675
  • De actione metu majoris mali edita, 1677
  • De poena innocentis, 1680
  • De monomachia Davidis cum Goliatho, 1681
  • De connubiis illustrium, 1682
  • De dignitatibus Academicis, 1682
  • De Platone caecutiente 1686
  • Fundamentum juris naturae 1687
  • De Homiletica adumbrata, 1693
  • De jure venationis majestati asserto,

Literatur

  • Christian Gottlieb Jöcher: Allgemeinen Gelehrten–Lexikon 1750, Bd. 3, Sp. 2167
  • Fritz Juntke:Album Academiae Vitebergensis, Band 1 jüngere Reihe, Halle 1952
  • Heinz Kathe: Die Wittenberger Philosophische Fakultät 1501–1817, Böhlau, Köln 2002 ISBN 3412044024
  • Walter Friedensburg: Geschichte der Universität Wittenberg. Max Niemeyer, Halle (Saale) 1917,
  • Nikolaus Müller: Die Funde in den Turmknäufen der Stadtkirche zu Wittenberg, Magdeburg Evangelische Buchhandlung Ernst Holtermann, 1912

Originalwerke: