Cloudflight Coding Contest

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Der Cloudflight Coding Contest (ehemals Catalysts Coding Contest, abgekürzt CCC) ist der größte Programmierwettbewerb Europas, der seit 2007 zweimal im Jahr (ab 2021 jährlich einmal) weltweit in verschiedenen Städten und online stattfindet und tausende junge Programmierer anzieht.[1] Ziel ist es, innerhalb des vorgegebenen Zeitrahmens so schnell wie möglich den höchsten Level zu erreichen, um somit die Grundproblemstellung zu lösen. Die Teilnahme kann entweder allein oder in Teams erfolgen und die Programmiersprache darf dabei beliebig gewählt werden.

32. CCC am 8. November 2019 im Wiener Rathaus

Veranstaltet wird das Event von der Cloudflight GmbH. Der Wettbewerb soll dabei das Können der Teilnehmenden in Problemanalyse, Softwareentwicklung und Teamkompetenz fordern und fördern und eine Vernetzung zwischen Programmierern ermöglichen. Kooperierende Städte, Schulen und Universitäten geben ihren jungen Talenten mit dem CCC eine Bühne und Unternehmen haben die Möglichkeit damit ihrem IT-Fachkräftemangel entgegenzuwirken.[2]

Historie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ursprünglich entstand der CCC anlässlich eines wissenschaftlichen Experiments der beiden Studienkollegen und Firmengründer der Catalysts GmbH, Christoph Steindl und Christian Federspiel, 2007 an der Johannes Kepler Universität in Linz.[3] Um geeignete Teilnehmer für ihre Studie zu Pair Programming und Test-Driven Development zu finden, verpackten sie die Studie als öffentlichen Programmierwettbewerb. Es nahmen über 50 Personen daran teil. Wenngleich die Studienarbeit ein Jahr später zum Erliegen kam, blieb das Interesse an der Organisation von Programmierwettbewerben, sodass sich daraus letzten Endes der Catalysts Coding Contest entwickelte.[4] In den darauffolgenden Jahren gewann der CCC zunehmend an Popularität. So nahmen am 8. November 2019 weltweit 4.158 Programmierer an 37 Standorten aus 3 Kontinenten teil.[5]

Seit der Fusion zwischen der Catalysts GmbH und der Crisp Research AG zu Cloudflight GmbH im Mai 2019, wird der Wettbewerb unter dem Namen Cloudflight Coding Contest ausgetragen.[6]

Format[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Classic vs. School[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Beim Cloudflight Coding Contest wird grundsätzlich zwischen Classic Contest und School Contest unterschieden.

Der School Contest richtet sich an Schüler, dauert lediglich zwei Stunden und die Teamgröße darf bis zu 10 Personen erreichen.

Der Classic Contest hingegen hat die Zielgruppe Studenten und fortgeschrittene Programmierer. Hier haben die Teilnehmenden vier Stunden Zeit zur Bearbeitung und die Teamgröße beschränkt sich auf maximal 3 Personen.

Regeln[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Spiel ist in Levels unterteilt, die im Schwierigkeitsgrad ansteigen und nacheinander gelöst werden müssen. Die Person, die das höchste Level innerhalb der kürzesten Zeit erreicht, gewinnt. Um ein Level zu lösen, müssen eine oder mehrere spezifische Antworten auf einer spezifischen Eingabeplattform, dem CatCoder, hochgeladen werden. Jede falsche Antwort wird mit Strafminuten geahndet. Die Einreichung des Quellcodes nach Lösen eines Levels wird mit Bonusminuten belohnt.

Es gibt keine Vorgaben, welche Programmiersprachen verwendet werden müssen. Zusätzlich ist es erlaubt, vordefinierte Code-Snippets und Bibliotheken zu verwenden.[7]

Game[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Mit jedem neuen CCC Spiel investiert das Unternehmen Cloudflight GmbH mehrere hundert Stunden in die Entwicklung. Das Ziel dabei ist, möglichst aktuelle Themen einzubinden und einen kontinuierlichen Anstieg des Komplexitätsgrades von Level zu Level zu gewährleisten. Hinzu bleibt das Spiel kurz bis vor dem Event geheim und wird nur leicht angeteasert. So mussten die Teilnehmer des 32. CCC im Spiel versuchen, die Energiekrise, die unseren Planeten in wenigen Jahrzehnten einholt, abzuwenden und dabei gleichzeitig die Ressourcen jedes Landes erhalten.[8] 2018 ging es im Spiel darum, 17.000 Asteroiden, die mit der Erde zu kollidieren drohten, für das Space Mining zu klassifizieren und ihr Gefahrenpotenzial anhand eines 10 Jahre langen Datensatz von einem Satelliten in der Venusumlaufbahn zu bewerten.[9]

Bisherige Veranstaltungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Cloudflight Coding Contest ist in erster Linie ein on-site Programmierwettbewerb, bei der die teilnehmenden Städte von Ausgabe zu Ausgabe variieren können. Regulär findet der Contest in über 30 Städten statt. Die Veranstaltungsorte ergeben sich dabei üblicherweise durch entsprechende Kooperationen an Universitäten, Schulen oder anderen öffentlichen Einrichtungen. So findet beispielsweise der CCC in Linz üblicherweise an der Johannes Kepler Universität, und in Wien im Wiener Rathaus statt.[10][11] Alternativ gibt es immer die Möglichkeit online teilzunehmen.

Liste regulärer Veranstaltungsorte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Amsterdam, Niederlande
  • Amstetten, Österreich
  • Braunau, Österreich
  • Breslau, Polen
  • Chișinău, Moldawien
  • Cluj, Rumänien
  • Craiova, Rumänien
  • Cugir, Rumänien
  • Frankfurt, Deutschland
  • Graz, Österreich
  • Iași, Rumänien
  • Innsbruck, Österreich
  • Istanbul, Türkei
  • Kairo, Ägypten
  • Kampala, Uganda
  • Kassel, Deutschland
  • Klagenfurt, Österreich
  • Krems, Österreich
  • Köln, Deutschland
  • Landshut, Deutschland
  • Lille, Frankreich
  • Linz, Österreich
  • Miercurea-Ciuc, Rumänien
  • Novi Sad, Serbien
  • Oradea, Rumänien
  • Pilsen, Tschechische Republik
  • Pretoria, Südafrika
  • Ried im Innkreis, Österreich
  • Rybnik, Polen
  • Salzburg, Österreich
  • St. Pölten, Österreich
  • Timișoara, Rumänien
  • Valladolid, Spanien
  • Warschau, Polen
  • Wien, Österreich
  • Zadar, Kroatien

COVID-19[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Ausgabe des 3. Aprils 2020 fand außerplanmäßig in allen 35 Locations ausschließlich online statt.[12] Weltweit nahmen 3.665 Programmierer daran teil.[13]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Das ist der Catalyst Coding Contest. Abgerufen am 12. Mai 2020.
  2. Coding Contest gegen Fachkräftemangel - HTBLuVA Salzburg. Abgerufen am 12. Mai 2020.
  3. Catalysts Coding Contest - der Karriere Beschleuniger. In: MINT ist Zukunft. 29. Oktober 2018, abgerufen am 15. Mai 2020 (deutsch).
  4. The Origins of the Catalysts Coding Contest. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 27. September 2020; abgerufen am 12. Mai 2020.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.catalysts.cc
  5. More than 4000 coders tried to save the planet at the last Coding Contest. 19. November 2019, abgerufen am 15. Mai 2020 (amerikanisches Englisch).
  6. DBAG-Newsroom. Abgerufen am 12. Mai 2020 (englisch).
  7. codingcontest.org. Abgerufen am 15. Mai 2020.
  8. More than 4000 coders tried to save the planet at the last Coding Contest. Abgerufen am 16. Juni 2020 (deutsch).
  9. Johannes Eichberger: Coding Contest: The Asteroid Challenge. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 16. Juni 2020; abgerufen am 16. Juni 2020 (deutsch).  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.catalysts.cc
  10. 4.000 Coder, 1 Ziel: Knack den Coding-Contest. Abgerufen am 15. Mai 2020.
  11. 32. Catalysts Coding Contest. In: der brutkasten. Abgerufen am 15. Mai 2020.
  12. Catalysts Coding Contest: Wettkampf der Coder und Hacker weltweit. Abgerufen am 15. Mai 2020.
  13. Coding Contest bringt 3.665 IT-Talente virtuell zusammen. Abgerufen am 15. Mai 2020 (deutsch).

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]