Crossopholis

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Crossopholis

Crossopholis magnicaudatus

Zeitliches Auftreten
Ypresium (unteres Eozän)
Fundorte
Systematik
Überklasse: Kiefermäuler (Gnathostomata)
Klasse: Strahlenflosser (Actinopterygii)
Unterklasse: Knorpelganoiden (Chondrostei)
Ordnung: Störartige (Acipenseriformes)
Familie: Löffelstöre (Polyodontidae)
Gattung: Crossopholis
Wissenschaftlicher Name
Crossopholis
Cope, 1883[1]

Crossopholis ist eine ausgestorbene Gattung und Art (Crossopholis magnicaudatus) aus der Ordnung der Störartigen, die im Ypresium, vor etwa 52 Mio. Jahren gelebt hat. Die Fossilien wurden im Gebiet des Fossil Butte National Monument entdeckt.

Die Art wurde 1883 von Edward Drinker Cope beschrieben anhand eines unvollständigen Fossils aus Körper und Schwanz.[2] 1886 konnte Cope einen teilweise erhaltenen Schädel bergen. Ein fast vollständiges Fossil konnte erst 1980 geborgen werden, weil die Art einerseits selten vorkommt und andererseits große Ähnlichkeiten zu anderen Arten derselben Fossillagerstätte bestehen.

Crossopholis waren mittelgroße Fische (1,5 m), die einen plumperen, gedrungeneren Körper als heutige Störartige hatten. Der Körper war mit tausenden winzigen Schuppen (≤ 0,5 mm) bedeckt, worauf auch der wissenschaftliche Name hinweist.[3] Die Flossen waren verhältnismäßig groß und die Schwanzflosse heterocerk. Der untere Schwanzflossenlobus war relativ groß und breiter als der obere. Der Kopf war breit, das Rostrum verlängert und zugespitzt. Das Maul war unterständig. Rücken-, Bauch- und Afterflosse saßen in der hinteren Körperhälfte, die Afterflosse noch schräg hinter der Rückenflosse. Untersuchungen legen nahe, das das Rostrum als elektrisches Organ diente, ähnlich wie bei den lebenden Verwandten der Art.[3]

Fossilien der Art wurden im Gebiet des Fossil Lake aus dem Bereich der Green-River-Formation entdeckt. Er kommt häufiger in den flachen Ablagerungen des Thompson Ranch Sandwich Bed in der Nordost-Ecke der Lagerstätte vor, als in den tieferen Sedimentablagerungen der Seemitte. Man hat die Seltenheit der Art damit erklärt, dass Crossopholis möglicherweise eher in den Flüssen im Norden des Gebiets gelebt habe. Diese These wird dadurch erhärtet, dass man keine Jungfische im Seegebiet gefunden hat.[3]

Crossopholis war ein Raubfisch. Man hat Fossilien gefunden, deren Mageninhalt aus Überresten von kleinen Schwarmfischen (Knightia eocaena) bestand. Die heute lebenden Verwandten (Löffelstör) dagegen ernähren sich hauptsächlich von Zooplankton.

Als Mitglied der Familie Polyodontidae ist Crossopholis nahe verwandt zum heute noch lebenden Löffelstör.[4] Crossopholis bedeutet „raue Schuppen“; ein Hinweis auf die tausenden winzigen Schuppen und magnicaudatus ist lateinisch für „große Flossen“.

Einzelnachweise

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  1. British Museum (Natural History). Dept. of Geology, Arthur Smith Woodward: Catalogue of the Fossil Fishes in the British Museum (Natural History): Actinopterygian Teleostomi of the orders Chondrostei (concluded), Protospondyli, Aetheospondyli, and Isopondyli (in part). 1895.
  2. Crossopholis Cope 1883. (Memento des Originals vom 13. April 2018 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/fossilworks.org Paleobiology Database, Fossilworks 2017.
  3. a b c Lance Grande: The Lost World of Fossil Lake: Snapshots from Deep Time. University of Chicago Press, 2013, ISBN 978-0-226-92296-6 (google.com).
  4. Melvin L. Warren, Jr., Brooks M. Burr: Freshwater Fishes of North America: Volume 1: Petromyzontidae to Catostomidae. JHU Press, 2014, ISBN 978-1-4214-1201-6 (google.com).
  • Lance Grande: The Lost World of Fossil Lake: Snapshots from Deep Time. University of Chicago Press, 2013, ISBN 978-0-226-92298-0, S. 112, 141, 178–180, 352. (books.google.de)
  • Vadim J. Birstein, John R. Waldman, William E. Bemis: Sturgeon biodiversity and conservation. In: Developments in Environmental Biology of Fishes. Band 17, Springer Science & Business Media, 2006, ISBN 0-306-46854-9. (books.google.de)