Dąbrówka (Sanok)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Dąbrówka
?
Hilfe zu Wappen
Dąbrówka (Polen)
Dąbrówka (Polen)
Dąbrówka
Basisdaten
Staat: Polen
Woiwodschaft: Karpatenvorland
Powiat: Sanocki
Gmina: Sanok
Geographische Lage: 49° 34′ N, 22° 10′ OKoordinaten: 49° 34′ 12″ N, 22° 10′ 16″ O
Einwohner:
Postleitzahl: 38-500
Telefonvorwahl: (+48) 13
Kfz-Kennzeichen: RSA
Wirtschaft und Verkehr
Eisenbahn: Stróże–Krościenko



Überblick

Dąbrówka ist ein Stadtteil sowie zwei ehemalige Dörfer am Westrand von Sanok im Powiat Sanocki der Woiwodschaft Karpatenvorland in Polen.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Jahr 1426 wurde der Ort als Dombrovka erstmals erwähnt, danach als Dambrowka (1442), Dąbrowka (1482).[1] Im Jahr 1515 wurden einige steuerfreie Hufen (alii in libertate) im Dorf Dąbrowka erwähnt. Danach wurden zwei Dörfer erwähnt: Dąbrówka Ruska (wörtlich Ruthenisch Dąbrówka, zunächst im Jahr 1548 als Dambrowka Ruska[1]) und Dąbrówka Niemiecka (Deutsch, 1548 – Dambrowka Almanica, 1565 – Dąbrowka Niemiecka) bzw. Dąbrówka Polska (z. B. im Jahr 1663 Dąmbrowka Polska).[2] Der Name Dąbrówka ist eine Verkleinerungsform von dąbrowa („Eichenwald“, „Lohe“). Die Adjektive Ruska bzw. Niemiecka/Polska bezogen sich auf die Ethnie, sowie das Gründungsrecht der Dörfer (im Jahr 1523 wurde iure Theutonico in Dąbrówka [Ruska?] erwähnt,[1] wie auch damals einige Bewohner in Dąbrówka Niemiecka/Polska deutsche Namen trugen (8 von 12)[2]).[3] Der Anteil der deutschen Bewohner im Mittelalter (vgl. Walddeutsche) ist jedoch angesichts der knappen Quellenbasis schwierig bestimmbar.[4]

Die Dörfer gehörten zunächst zum Königreich Polen (ab 1569 in der Adelsrepublik Polen-Litauen), Woiwodschaft Ruthenien, Sanoker Land. Bei der Ersten Teilung Polens kamen sie 1772 zum neuen Königreich Galizien und Lodomerien des habsburgischen Kaiserreichs (ab 1804). Ab dem Jahr 1855 gehörten sie zum Bezirk Sanok. Im Jahr 1900 hatte die Gemeinde Dąbrówka Polska 441 Einwohner, mehrheitlich römisch-katholisch (388) und polnischsprachig (370), während die Gemeinde Dąbrówka Ruska 654 Einwohner hatte, davon die Mehrheit griechisch-katholisch (511) und ruthenischsprachig (511).[5]

Nach dem Ende des Ersten Weltkriegs und dem Zusammenbruch der Habsburgermonarchie kamen die Dörfer 1918 zu Polen. Nach dem deutschen Überfall auf Polen wurden sie im Zweiten Weltkrieg von der Wehrmacht besetzt und wurden Teil des Generalgouvernement.

Nach der Aktion Weichsel wurden Dąbrówka Polska und Dąbrówka Ruska im Jahr 1948 als das Dorf Dąbrówka zusammengemeindet. Dąbrówka wurde 1962 als Stadtteil Sanoks eingemeindet.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c Tomasz Jurek (Redakteur): DĄBRÓWKA RUSKA. In: Słownik Historyczno-Geograficzny Ziem Polskich w Średniowieczu. Edycja elektroniczna. PAN, 2016, abgerufen am 22. April 2019 (polnisch).
  2. a b Tomasz Jurek (Redakteur): DĄBRÓWKA POLSKA. In: Słownik Historyczno-Geograficzny Ziem Polskich w Średniowieczu. Edycja elektroniczna. PAN, 2016, abgerufen am 22. April 2019 (polnisch).
  3. Kazimierz Rymut, Barbara Czopek-Kopciuch: Nazwy miejscowe Polski: historia, pochodzenie, zmiany. 2 (C-D). Polska Akademia Nauk. Instytut Języka Polskiego, Kraków 1997, S. 298 (polnisch, online).
  4. Wojciech Blajer: Bemerkungen zum Stand der Forschungen über die Enklaven der mittelalterlichen deutschen Besiedlung zwischen Wisłoka und San. In: Późne średniowiecze w Karpatach polskich. red. Jan Gancarski. Sanok 2007, ISBN 978-83-60545-57-7, S. 75, 105.
  5. Ludwig Patryn (Hrsg.): Gemeindelexikon der im Reichsrate vertretenen Königreiche und Länder, bearbeitet auf Grund der Ergebnisse der Volkszählung vom 31. Dezember 1900, XII. Galizien. Wien 1907 (online).

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Dąbrówka – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien