DR V 120 001

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DRG V 120 001
Nummerierung: V 3201
ab 1930: V 120 001
Anzahl: 1
Hersteller: Maschinenfabrik Esslingen, MAN
Baujahr(e): 1927 (Einsatz ab 1929)
Ausmusterung: 1933
Achsformel: 2'C2'
Länge über Puffer: 15.800 mm
Dienstmasse: 124,6 t
Radsatzfahrmasse: 18 t
Höchstgeschwindigkeit: 80 km/h
Dauerleistung: 883 kW / 1.200 PS
Kuppelraddurchmesser: 1.600 mm
Laufraddurchmesser: 850 mm
Motorbauart: 6-Zyl.-Dieselmotor
Leistungsübertragung: pneumatisch

Die V 120 001 war eine Diesellokomotive der Deutschen Reichsbahn-Gesellschaft (DRG) mit pneumatischer Kraftübertragung.

Geschichte

1924 erteilte die DRG einen Auftrag zur Entwicklung einer leistungsfähigen Diesellokomotive für den Personenzugdienst auf Haupt- und Nebenbahnen. Da die heute übliche elektrische oder hydraulische Leistungsübertragung noch nicht entwickelt war, wurde das für große Diesellokomotiven entscheidende Problem der Kraftübertragung zwischen Motor und Rädern über ein pneumatisches System gelöst.

Die Probefahrten führten zu mehreren Änderungen, so dass die 1927 gebaute, zunächst als V 3201 bezeichnete Lokomotive erst 1929 in Dienst gestellt wurde. Sie wurde der Rbd Stuttgart zugeteilt und 1930 in V 120 001 umgezeichnet (entsprechend der Motorleistung von 1.200 PS).

Die Lokomotive bewährte sich nicht und wurde schon 1933 aus dem Dienst genommen. An ihrer Stelle entwickelte man die V 140 001 mit hydraulischer Kraftübertragung.

Technische Merkmale

Ein aus dem U-Boot-Bau stammender 6-Zylinder-Dieselmotor von MAN war mit einem zweistufigen Verdichter gekoppelt, der Luft auf 7 bar verdichtete. Diese Luft wurde von den Motorabgasen in einem Wärmetauscher auf 350° C erhitzt, um die beim Verdichten als Wärme verlorengegangene Energie wieder zuzuführen – dieser Wärmeverlust ist ein prinzipieller Nachteil der pneumatischen Kraftübertragung.

Die Pressluft wurde nun einem Triebwerk zugeführt, wie es auch für Dampflokomotiven verwendet wurde: Zwei Zylinder mit 700 mm Durchmesser arbeiteten auf die mittlere von drei gekuppelten Achsen; die Steuerung entsprach der Bauart Heusinger.

Der Aufbau der Lokomotive war kastenförmig mit einem Führerstand an jedem Ende, so dass ein Betrieb in beide Richtungen möglich war. An den Stirnseiten befand sich je ein großer Kühler für den Motor.

Literatur

  • Weisbrod, Bäzold, Obermayer: Das große Typenbuch deutscher Lokomotiven. Transpress Verlag ISBN 3-344-70751-5

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