Deutsch: Adi Holzer verwendete für das Werk "Spiegel des Lebens" die Mischtechnik auf Leinen. Das Werk zeigt einen breiten Innenraum mit seitlichen Wänden und öffnet in dem Innenraum die Türen zu drei nebeneinander liegenden Bildräumen. Die Nische an der linken Zimmerwand ist mit der Jahreszahl 1945 datiert und zeigt die Situation in Österreich, die Adi Holzer im Alter von 9 Jahren erlebte. Adi Holzer beschreibt die damaligen Zustände in Österreich mit dem Bild "Bestie" als bestialische Zeit und verifiziert das mit dem Seil für Hinrichtungen und mit dem "Hitlerstiefel" für das Zertreten der Menschen. Der erste Bildraum zeigt im alltäglichen Leben den Blick in die Schrecken des zweiten Weltkrieges. Der Innenraum vor dem geöffneten ersten Fenster ist dem Leben in Österreich gewidmet. Das deutet Adi Holzer an mit dem Ruhesessel, mit Vögeln, mit der Inschrift "W. Amadeus Mozart" für die Musik von Wolfgang Amadeus Mozart und mit der Inschrift "Top of Austria" für die atemberauschende Gebirgswelt von Österreich, in der Adi Holzer in Winklern seine zweite Heimat hat. Der Salamander auf dem Fensterbrett gewährt einen Blick in die Schrecken des zweiten Weltkrieges. Flugzeuge beherrschen den Himmel, werfen am Zielort Bomben ab. Die Bestie mit feurigen Augen speit Feuer. Der Tod regiert und die Sanduhr zeigt: die Lebenszeit nähert sich dem Ende. Über diesem Fenster steht eine Ortsangabe: Prager Str. 28. Der zweite Bildraum führt in die Gegenwart und schuf den Bildtitel "Spiegel des Lebens". Hinter einem großen Blumentopf steht im offenen Fenster ein goldener Spiegel. Im Spiegelbild sitzt die Frau von Adi Holzer, die Kinderärztin Kirsten Inger Mygind. Adi Holzer nennt sie nach ihren Initialen "Kim". Neben ihr stehen als Hinweise auf ihren Beruf medizinische Fachbücher und der Äskulapstab. Über dem Spiegel findet sich das Sprichwort "No risk no life" - Es gibt kein Leben ohne Risiko. Dieser zweite Bildraum schließt oben mit einem Bild, das zwei Engel zeigt. Das goldene Dreieck am oberen Bildrand weist hin auf die Anwesenheit des dreieinigen Gottes als Gott Vater, Gott Sohn (Jesus Christus) und Heiliger Geist. Der dritte Bildraum führt zurück in das Jahr 1955. Adi Holzer kam bei seiner Maturareise beladen mit seinen Malsachen nach Nizza und traf dort auf Kirsten Inger Mygind - seine spätere Frau. Das war der Tag, wo alles begann... Der Sonnenuntergang und der Mondschein wurden Zeugen ihres großen Glücks. In der Nische vor der rechten Zimmerwand ist vieles verwischt. Was geschah am 7.9.2013? Der Klappstuhl ist umgefallen. Und die Bestie lauert und faucht. Unter den drei Bildräumen steht der Satz: "Wir sind die Wolken die der Wind verweht."