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Datei:Historischer Grenzstein im Garlstorfer Wald, Gemeinde Garlstorf, Landkreis Harburg, Niedersachsen.jpg

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Beschreibung

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Deutsch: Historischer Grenzstein am Fastweg durch den Garlstorfer Wald (Verwaltung heute: Klosterrevierförsterei Garlstorfer Wald) auf dem Gebiet der Gemeinde Garlstorf, Landkreis Harburg, Niedersachsen: ein sogenannter Georg-Rex-Stein mit dem Monogramm von Georg III. (1760 bis 1801 König von Großbritannien und Irland, danach bis zu seinem Tod 1820 König des Vereinigten Königreichs Großbritannien und Irland) in seiner Eigenschaft als Kurfürst des Kurfürstentums Braunschweig-Lüneburg zur Kennzeichnung der Grenze des herrschaftlichen Waldes im 18. Jahrhundert. Die eingemeißelte Inschrift wurde für das Foto mit Tafelkreide nachgespurt.

Neben dem Monogramm kennzeichnet auch die Nummer Eins den Stein als Anfang einer - vermutlich 1774 (Jahreszahl auf dem Stein) versteinten - Forstgrenze, die per Rezess schon im Jahre 1754 mit den Waldinteressenten (Bauern) aus Garlstorf ausgehandelt worden war und die in der Folge davon zunächst mit sog. Schnedehügeln (Grenzhügel) gekennzeichnet worden war. Die Entdeckung von seitens der Bauern zu ihren Gunsten vorgenommenen illegalen Grenzverschiebungen im Jahre 1771 führte schhließlich zur Neuvermessung und Korrektur des Grenzverlaufs im Sinne des Rezesses von 1754 sowie zur endgültigen Sicherung der Grenze mit Grenzsteinen. Bis auf den Anfangsstein mit dem Monogramm Georgs III. waren diese lediglich mit arabischen Zahlen durchnummeriert (Vorderseite). Die zum herrschaftlichen Wald zugewandte Rückseite wurde mit dem Wolfsangelzeichen als Forst- bzw. Herrschaftszeichen des Landesherren im forstlichen Kontext gekennzeichnet. Im Garlstorfer und auch im heutigen Toppenstedter Wald existieren diese 3 - unterschiedlich gut erhaltenen - Grenzsteinreihen noch. Der Rezess von 1754 berührte nämlich nicht nur die Waldnutzungsrechte der Bauern aus Garlstorf, sondern ebenfalls die der Bauern aus 7 weiteren Dörfern (Sahrendorf, Schätzendorf, Nindorf, Oelstorf, Gödenstorf, Lübberstedt und Toppenstedt). Ein weiterer Georg-Rex-Stein existiert allerdings im Garlstorfer bzw. Toppenstedter Wald nicht, wohl aber in anderen Waldgebieten des damaligen Kurfürstentums Braunschweig-Lüneburg: im Gellerser Anfang (Gemeinde Westergellersen, Landkreis Lüneburg), im Grevenhoop und im Spann (beide: Gemeinde Gödenstorf, Landkreis Harburg) sowie im heutigen Staatsforst Rosengarten (Gemeinde Rosengarten, Landkreis Harburg). Auch in diesen Wäldern waren Forstreformen durchgeführt worden, im Zuge derer der Verlauf der neu entstandenen Forstgrenzen dann mit Grenzsteinen gekennzeichnet und gesichert wurde.

Der auf dem Foto gezeigte Georg-Rex-Stein wurde um die Wende zum 20. Jahrhundert an seinen jetzigen Standort umgesetzt, nachdem die auf dem Stein bezeichnete "GARLSTORF[-]FER OHE" (auch bezeichnet als: "Herren Ohe"), ein damals nordwestlich von Garlstorf gelegenes Waldgebiet, 1848 im Zuge der Generalteilung an Garlstorf gefallen und später in Ackerland umgewandelt worden war.

Historische Grenzsteine stehen als Kulturdenkmale (Bau- und Kunstdenkmale) unter Denkmalschutz. Allerdings ist der Stein nicht – wie die noch erhaltenen Steine der anderen Grenzsteinreihen – als Kulturdenkmal (K.D.) verzeichnet auf der Karte unter: https://maps.lgln.niedersachsen.de/nld/mapbender/application/denkmalatlas?#5000@10.05954/53.22120r0@EPSG:25832 (Hintergrundkarte: DGK 5) – wobei es sich zweifellos um einen Fehler auf der Karte handelt.
Datum
Quelle Eigenes Werk
Urheber Wolfgang Lemke / Landmensch 2
Objektposition53° 13′ 15,46″ N, 10° 03′ 26,99″ O Kartographer map based on OpenStreetMap.Dieses und weitere Bilder auf OpenStreetMapinfo
Kameraposition53° 13′ 15,62″ N, 10° 03′ 26,88″ O  Heading=160° Kartographer map based on OpenStreetMap.Dieses und weitere Bilder auf OpenStreetMapinfo

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53°13'15.622"N, 10°3'26.885"E

Blickrichtung: 160 Grad

53°13'15.460"N, 10°3'26.986"E

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