Der Rat der Götter
Film | |
Titel | Der Rat der Götter |
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Produktionsland | DDR |
Erscheinungsjahr | 1950 |
Länge | 111 Minuten |
Stab | |
Regie | Kurt Maetzig |
Drehbuch | Friedrich Wolf Philipp Gecht |
Produktion | DEFA Potsdam Babelsberg |
Musik | Hanns Eisler |
Kamera | Friedl Behn-Grund |
Schnitt | Ilse Voigt |
Besetzung | |
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Der Rat der Götter ist ein deutsches Filmdrama von Kurt Maetzig mit einem Drehbuch von Friedrich Wolf. Er beleuchtet den Weg des I.G.-Farben-Konzerns von 1930 bis 1947.
Handlung
Grundlagen des Films sind eine 1947 erschienene Dokumentation und die Akten der Nürnberger Prozesse. Im Zentrum der Handlung stehen der Vorstandsvorsitzende Geheimrat Mauch – eine Anspielung auf den verurteilten Kriegsverbrecher Carl Krauch (1887–1968) – und der fiktive Chemiker Dr. Scholz. Beide sind hauptverantwortlich für die Rüstungsproduktion und Giftgasherstellung der I.G. Farben. Gewinnstreben um jeden Preis verleitet die Beteiligten dazu, sich an den Verbrechen des Naziregimes aktiv zu beteiligen. Dr. Scholz verschließt bis 1948 Augen und Ohren, um seine Stellung und die Familie zu retten. Erst als bei einer verbotenen Sprengstoffübung in Ludwigshafen schrecklicher Schaden entsteht, bricht er sein Schweigen.
Hintergrund
Der Rat der Götter ist einer der ersten Filme, der sich explizit mit der Mitschuld eines deutschen Konzerns an den Naziverbrechen beschäftigt.
Filmmusik
Der Komponist Hanns Eisler komponierte die Musik zum Film.
Als Schluss, um den Sieg des Volkes im Kampf um den Frieden zu unterstreichen, wird die 5.Sinfonie von Pjotr Iljitsch Tschaikowski verwendet.
Kritiken
„Handwerklich beachtliches Polit-Drama der DEFA, das im Finale zu einer Apotheose der Friedensbewegung à la Moskau wird.“
„Der Film war ein aufwendiges Prestigeunternehmen der DEFA. ... Aber unter der Regie von Kurt Maetzig geriet dann alles in diesem Film so plakativ, so überdeutlich, dass die angestrebte Wirkung nicht selten in ihr Gegenteil umschlug. Künstlerisch war der Film ohne große Bedeutung.“
Stimmen zum Film
„Ich habe in meinem Leben viele Filme und viele Fernsehgeschichten gemacht, aber eine solche wunderbare Wohlfühlstimmung wie beim Rat der Götter nie wieder erlebt. Dazu hat Yvonne Merin beigetragen. Sie war eine wunderbare Frau, bloß keine gute Schauspielerin, aber dafür konnte sie nichts. Maetzig hat sie geliebt und ihr die Rolle gegeben.“
Auszeichnungen
- 1950: Sonder-Ehrendiplom beim Internationalen Filmfestival Karlovy Vary
- 1950: Nationalpreis I. Klasse für Regisseur (Kurt Maetzig), Drehbuchautor (Friedrich Wolf), Kameramann (Friedl Behn-Grund) und Architekt (Willy Schiller)
Literatur
- Ingrid Poss, Peter Warnecke (Hg.): Spur der Filme, Zeitzeugen über die DEFA. Berlin 2006, ISBN 3-86153-401-0
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Der Rat der Götter im Lexikon des internationalen Films
- ↑ Reclams Filmführer, 2.A. 1973, ISBN 3-15-010205-7