Deutsche Akademie für Musik und darstellende Kunst in Prag

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Die Deutsche Akademie für Musik und darstellende Kunst in Prag, oft auch kurz als Deutsche Musikakademie Prag benannt, war eine von 1920 bis 1945 existierende universitäre Ausbildungsstätte für darstellende Künstler in Prag.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Jahr 1808 wurde das Prager Konservatorium als deutsch-böhmische Lehranstalt für darstellende Künstler gegründet.[1] Dieses über lange Zeit hinweg zweisprachig, tschechisch und deutsch, geführte Konservatorium wurde 1919 nach dem Ersten Weltkrieg als Tschechisches Staatskonservatorium verstaatlicht und fortgeführt.[1] Die deutsche Bevölkerungsminderheit in Prag um Rudolf Freiherr von Procházka und andere entschied sich 1919, die Deutsche Akademie für Musik und darstellende Kunst ins Leben zu rufen.[1] Die Gründung erfolgte schließlich 1920.[1] Der österreichische Dirigent und Komponist Alexander von Zemlinsky wurde 1920 der erste Rektor der neuen Ausbildungsstätte.[2] Gleichzeitig unterrichtete er Komposition und Dirigieren am neuen Institut.[2]

Sie wurde bis zum Herbst 1938 durch einen Verein, den Verein Deutsche Akademie für Musik und darstellende Kunst in Prag, betrieben und finanziert und erhielt außerdem eine Subvention vom tschechoslowakischen Staat. 1940 wurde die Akademie in das Hochschulinstitut für Musik und darstellende Kunst bei der Deutschen Karls-Universität umgewandelt und 1945 aufgelöst.

Lehrkräfte der Akademie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Jahresbericht. Verein Deutsche Akademie für Musik und darstellende Kunst in Prag. 2, 1920 (1921) - 14/15, 1933/34 (1934)
  • Deutsche Akademie für Musik und darstellenden Kunst in Prag. Festschrift 1920-1930. Prag 1931.
  • Peter Brömse: Das Prager Konservatorium und die Deutsche Akademie für Musik und darstellende Kunst in Prag. In: Schriften der Sudetendeutschen Akademie der Wissenschaften und Künste Band 10: Musik und Musikwissenschaft, München 1989, S. 37–51.
  • Susanne Habel: 200 Jahre Prager Konservatorium. In: Sudetendeutsche Zeitung 11. März 2011, S. 7.
  • Franziska Stoff: Zwischen den Stühlen. Zum Angliederungsprozess der Deutschen Akademie für Musik und darstellende Kunst in Prag an die Deutsche Karls-Universität 1938–1945. In: Acta Universitatis Carolinae - Historia Universitatis Carolinae Pragensis 53, 2, 2013, S. 81–153 (Digitalisat).

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c d Susanne Habel: 200 Jahre Prager Konservatorium. In: Sudetendeutsche Zeitung 11. März 2011, S. 7.
  2. a b klassik-heute.com: Alexander Zemlinsky. Abgerufen am 27. Mai 2019.