Dina Rubina

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Dina Rubina 2011 in Tallinn, Estland

Dina Iljinitschna Rubina (russisch Дина Ильи́нична Ру́бина; * 19. September 1953 in Taschkent[1]) ist eine russisch-israelische Schriftstellerin, die ihre Werke in russischer Sprache verfasst.

Biografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Dina Rubina wurde am 19. September 1953 in Taschkent als Tochter einer Geschichtslehrerin und eines Malers geboren. Sie absolvierte eine Musikschule in Taschkent und lehrte später am Konservatorium. 1984 zog sie nach Moskau und emigrierte 1990 kurz vor dem Zerfall der Sowjetunion wie viele Juden mit ihrer Familie nach Israel. Heute lebt sie mit ihrem Ehemann Boris Karafelov, einem freiberuflichen Maler, in Mewasseret Zion[2][3]. unweit von Jerusalem.

Rubina hat über fünfzig Bücher geschrieben, von denen manche in bis zu zwanzig Sprachen übersetzt worden sind. Zu ihren erfolgreichsten Werken gehören „Вот идет Мессия!“ („Hier kommt der Messias!“) und „Синдикат“ („Syndikat“). In deutscher Übersetzung gibt es bisher nur „Hier kommt der Messias!“ , „Der letzte Eber aus den Wäldern Pontevedras“ sowie „Die weiße Taube von Córdoba“.

Literaturpreise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Auszeichnung des Ministeriums für Kultur der Republik Usbekistan für die musikalische Komödie "Wundervolle Doira", welche auf einer usbekischen Sage basiert.
  • Aryeh-Dolchin-Preis (Israel) für das Buch "Один интеллигент уселся на дороге" ("Ein Intellektueller setzte sich auf den Weg").
  • Auszeichnung des Verbandes der Schriftsteller in Israel für den Roman "Hier kommt der Messias!".
  • Die russische Auszeichnung "Großes Buch" im Jahr 2007 für den Roman "На солнечной стороне улицы" ("Auf der Sonnenseite der Straße").
  • Auszeichnung des Wohltätigkeitsfonds Oleg Tabakovs im März 2008 für die Erzählung "Адам и Мирьям" ("Adam und Miriam"), die 2007 in der Zeitschrift "Freundschaft der Nationen" veröffentlicht wurde.
  • Auszeichnung "Portal" im April 2009 für den Roman "Почерк Леонардо" ("Handschrift von Leonardo").

Werke in deutscher Übersetzung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Hier kommt der Messias (1996), aus dem Russischen von Vera Bischitzky, 415 S., Verlag Volk und Welt, Berlin 2001, ISBN 3-353-01163-3
  • Der letzte Eber aus den Wäldern Pontevedras (1998), aus dem Russischen von Irina Berman, 293 S., Verlagshaus PEREPRAVA 2005, ISBN 3-9501769-3-4 (pbk); enthält auch drei Geschichten: „Großaugen-Zahnbrasse aus der Familie der Meerbrassen“, „Ein Aushängeschild“ und „Es geht weiter“, sowie ein Glossar.

Werke in russischer Sprache[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Romane[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 1996 — Hier kommt der Messias! (Вот идет Мессия!)
  • 1998 — Der letzte Eber aus den Wäldern Pontevedras (Последний кабан из лесов Понтеведра)
  • 2004 — Syndikat (Синдикат)
  • 2006 — Auf der Sonnenseite der Straße (На солнечной стороне улицы)
  • 2008 — Handschrift von Leonardo (Почерк Леонардо)
  • 2009 — Die weiße Taube von Córdowa (Белая голубка Кордовы)
  • 2010 — Petruschka-Syndrom (Синдром Петрушки)

Kurzerzählungen und Geschichten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 1980 — Wann kommt endlich der Schnee…? (Когда же пойдет снег…?)
  • 1982 — Das Haus hinter der grünen Gartentür (Дом за зеленой калиткой)
  • 1987 — Öffnet das Fenster! (Отворите окно!)
  • 1990 — Doppelter Familienname (Двойная фамилия)
  • 1994 — Ein Intellektueller setzte sich auf den Weg (Один интеллигент уселся на дороге)
  • 1996 — Musikunterricht (Уроки музыки)
  • 1997 — Konvoi-Engel (Ангел конвойный)
  • 1999 — Das Hochwasser der Venezianer (Высокая вода венецианцев)
  • 1999 — Astralflug der Seele im Physikunterricht (Астральный полет души на уроке физики)
  • 2002 — Augen des Helden in Großansicht (Глаза героя крупным планом)
  • 2002 — Die Sonntagsmesse in Toledo (Воскресная месса в Толедо)
  • 2002 — In deinen Toren (Во вратах твоих)
  • 2003 — Ein Paar übereilte Worte der Liebe (Несколько торопливых слов любви)
  • 2004 — Unser chinesisches Business (Наш китайский бизнес)
  • 2010 — Aufrichtiger Mythos… (Миф сокровенный…)
  • 2010 — Adam und Mirjam (Адам и Мирьям)

Feuilletons[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 1999 — Im Zeichen des Karneval (Под знаком карнавала)
  • 2001 — Womit könnte ich mich nur beschäftigen? (Чем бы заняться?)
  • Ich — ein Hausierer (Я — офеня)
  • Ich bin kein Liebhaber von Pasta, oder etwas aus dem Hebräischen (Я не любовник макарон, или кое-что из иврита)
  • Ruf mich an! (Позвони мне, позвони!)
  • Kinder (Дети)
  • Jerusalemer Autobus (Иерусалимский автобус)
  • Epilog zur Geschichte (Послесловие к сюжету)

Verfilmungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Auf der Sonnenseite der Straße (На солнечной стороне улицы)
  • Doppelter Familienname (Двойная фамилия)
  • Ljubka (Любка)
  • Unser Enkel arbeitet bei der Polizei (Наш внук работает в милиции)
  • In der Oberen Maslovka-Straße (На Верхней Масловке)
  • Puppet Syndrome, Deutschland/Russland/Schweiz 2015/2016, Spielfilm

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Dina Rubina – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. filmportal.de
  2. Разорёнов, С.: Писательница Дина Рубина. «Новые Известия», 6. Juni 2014, abgerufen am 15. Juni 2020.
  3. Лавринович, Н.: «Прозаики — народ тяжелозадый». «Коммерсантъ — Санкт-Петербург», 22. Oktober 2019, abgerufen am 15. Juni 2020.