Diskussion:Ausbaudialekt/Archiv/1

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Letzter Kommentar: vor 10 Jahren von A*-search in Abschnitt Der Begriff ist wertend,
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Unklarheiten

Asl oman kann nich tvon schweizweitem Verfall der Dialekte sprechen. Eher verwischen die Grenzen zwischen den kleineren Dialektgruppen, so vermengen sich Luzernerdeutsch und Innerschweizerdeutsch zunehmends. --217.162.111.124 19:37, 22. Jun 2005 (CEST)

"Manche Wissenschaftler glauben, das diese Sprachform bis zum Ende des Jahrhunderts sogar eine eigene Sprache geworden sein könnte." Weil es hier anscheinend um Glaubensfragen handelt, die "manche" "Wissenschaftler" beschäftigt, wäre es aufschlussreich, die Namen und Werke dieser Leute zu erfahren. "Bis zum Ende des Jahrhunderts" Also in 95 Jahren, allerhand. "geworden sein könnte": Ist das der "mögliche Konjunktiv? Das Lëtzebuergesch hätte schon 1940 gekönnt worden sein, aber es kam nicht mehr dazu. Dass Lëtzebuergesch jetzt auch noch als Kulturdialekt gehandelt wird, mit der Angabe, dass das natürlich nicht wissenschaftlich gemeint sei, macht dieses kulturdialektische Sackhüpfen auch nicht seriöser. Grüße aus dem kleinen Luxemburg mit senem Kulturdialekt (immerhin "Kultur ist "drin) --Cornischong 09:52, 23. Jun 2005 (CEST)

Mir ist kein Wissenschaftler bekannt, der das behauptet. Deshalb interessiert mich genauso, aus welcher Ecke das so kommt. Viel interessanter finde ich den Satz: Die Grenzen Dialekt - Kulturdialekt - Sprache sind fließend und können sich im Laufe der Zeit verschieben., den man eigentlich ergänzen müßte mit "Kein Wunder, denn es ist bis jetzt niemandem gelungen ein wirklich schlüssiges Kriterium für die Grenzziehung zu finden." Der Begriff Kulturdialekt ist bewußt schwammig und der Artikel hier kann eigentlich nur dazu dienen, dies auch zu zeigen. HV 10:11, 23. Jun 2005 (CEST)
  • Also, ganz so schwammig ist die Sache durchaus nicht. Hinter dem "Kulturdialekt" verbirgt sich schon ein Emanzipazionsstreben. Dies äußert sich z. B. in eigener Rechtschreibung, Verwendung in den Medien, im Schulgebrauch usw.
  • Zu meiner Schande muß ich gestehen, daß ich nicht mehr genau sagen kann, wer "manche Wissenschaftler" sind. Als langjähriger Leser von Zeitschriften wie "bild der wissenschaft" und "Spektrum der Wissenschaft" habe ich dermaßen viele Artikel gelesen, daß ich mich beim besten Willen nicht mehr an jeden Namen erinnere. Das "manche" war insofern auch eher als Vorsicht gemeint.
  • Niemand bestreitet, daß bei der Unterscheidung Sprache - Kulturdialekt - Dialekt auch politische Kriterien eine Rolle spielen. Alles aber nur auf die Politik schieben zu wollen ist zu einfach. Die Sprachwissenschaft bemüht sich durchaus um Kriterien zur Unterscheidung. Keiner würde z. B. Englisch als Deutschen Dialekt ansehen. Ebenso ist klar, daß Kölsch ein Deutscher Dialekt ist und nicht die Hochsprache. --Duschgeldrache 2. Jul 2005 15:50 (CEST)
Die Sprachwissenschaft bemüht sich durchaus um Kriterien zur Unterscheidung. Keiner würde z. B. Englisch als Deutschen Dialekt ansehen. Ebenso ist klar, daß Kölsch ein Deutscher Dialekt ist und nicht die Hochsprache. Lieber Dschungeldrache, Du machst hier den Fehler, die umganssprachliche Bedeutung des Begriffs Dialekt mit dem Inhalt eines wissenschaftlichen Terminus zu identifizieren. In der Sprachwissenschaft gilt der Begriff Dialekt tendenziell als eher unwissenschaftlich. Stattdessen spricht man von "Sprachvarietäten". Welche Sprachvarietät wo zu einer Hochsprache wird, und dann infolge einer solchen Entscheidung ausgebaut werden kann, ist eine rein historische/politische Angelegenheit und hat nichts mit Sprachwissenschaft zu tun. Deshalb ist der Begriff "Kulturdialekt" wissenschaftlich auch völlig nutzlos und nichts anderes als politische Ideologie. HV 2. Jul 2005 16:21 (CEST)

Von einem "schweizweiten Überdialekt" kann nur jemand schreiben, der keine Ahnung von der sprachlichen Situation in der Deutschschweiz hat. Sicher gleichen sich Dialekte benachbarter Gebiete an, aber die Tendenz geht in die Richtung von *regionalen* Überdialekten (z.B. größere Gebiete um Agglomerationen), dagegen gibt es keinerlei Anzeichen dafür, dass sich die Dialekte *schweizweit* angleichen. Der im Artikel erwähnte angebliche "schweizweite Überdialekt" in den Medien, der z.B. von Bernern, Baslern, Innerschweizern, Zürchern und Ostschweizern gleichermaßen als eigener Dialekt anerkannt werde, ist eine reine Phantasie (und eine Phantasie, die höchstens außerhalb der Schweiz bei schlecht informierten Personen existiert).

Der Begriff ist wertend,

weil er der Position widerspricht, die eine Sprachavrietaet als eigene Sprache definiert. Das geschieht haeufig aus politischen Motiven (wie ja umgekehrt auch die Definition als "Sprache").

Insofern muss im Artikel klar gestellt werden, dass es sich um wertende Behauptungen handelt. Insofern habe ich den Charakter des "Wertens" und des "Behauptens" mit kleinen Umformulierungen deutlich gemacht. Denke, das ist so mehrheitsfaehig ;-)

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