Diskussion:Axiologie (Philosophie)

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Begriffsentwicklung?[Quelltext bearbeiten]

Unter Begrifflichkeiten wird versprochen, dass es auf der BKL eine Entwicklung des Begriffs gibt. Diese ist aber nicht vorhanden!? lg bbenrath --Bbenrath 17:16, 15. Jan. 2009 (CET)[Beantworten]

bad. Neukantianismus[Quelltext bearbeiten]

"der Neukantianismus der Badischen Schule von Heinrich Rickert, Rudolf Hermann Lotze und Wilhelm Windelband, welche den Wert rein formal in etwa als Sollen verstehen. Dieses Sollen weist Transzendenz auf und unterscheidet sich damit vom als empirisch erachteten Sein. Die Erklärung der zunächst als wertfrei verstandenen Natur erwächst aus dem Verständnis der zugrundeliegenden Gesetzmäßigkeiten im Unterschied zur geschichtlichen Kultur, welche sich durch ihre Leitwerte definiert. Diese Werte bilden ein eigenes Reich und haben unbedingte Geltung, obwohl sie nicht existieren. Die beiden Dimensionen prallen aufeinander in Schopenhauers Weltknoten. Damit bezeichnen die Neukantianer die bewertenden Handlungen der Menschheit, welche sich dann als Werte in der Realität manifestieren und kulturelle Güter erzeugen."

1. Kann mir jemand erzählen, wie dieser Lotze in die "Badische Schule" gekommen ist?!

2. Und dann noch Schopenhauer, der uns die Badenser erklärt?! Klingt verdammt nach Emanatismus, obwohl die Badenser, etwa Max Weber, die emanatistische Logik explizit verdammt haben.

Für mich riecht das stark nach Konfusion. --meffo 10:45, 19. Jul. 2009 (CEST)[Beantworten]

Von (der philosophischen) "value theory" im englischen kommt man zum Lemma "Werttheorie" im deutschen. Von der philosophischen Werttheorie wird man dann zur Axiologie weitergeleitet. Die Axiologie ist jedoch nur eine Variante der "value theory". So kommt man auch folgerichtig von der deutschen Axiuologieseite auf die englischen Axiologieseite und nicht auf die value theory Seite. Hier liegt also eine gewisse Inkosistenz vor. (nicht signierter Beitrag von 189.149.45.6 (Diskussion) 05:50, 12. Dez. 2013 (CET))[Beantworten]

Lemma bzw. Begriff der Wertphilosophie[Quelltext bearbeiten]

Hier wird ein enger Begriff der Axiologie zugrunde gelegt. Terminologisch ist vielleicht auch das Problem, dass zwar "Axiologie" als Synonym von "Wertphilosophie" gehandelt wird, aber hier in einem engen Sinn der Wertphilosophie verwandt wird.

Im Lexikon Hügli/Lübcke (2013), Philosophielexikon: Wertphilosophie wird unterschieden in "Objektivisten, Naturalisten und Subjektivisten":
"Die Objektivisten (Platon, Moore, Scheler, Hartmann) behaupten, daß Dinge und Handlungen gewertet werden können, weil sie eine besondere Werteigenschaft besitzen. Diese Eigenschaft wird auf gleiche Weise erkannt wie z. B. die Farbe eines Dings: durch eine besondere Form der Erfahrung. Werturteile sind deshalb in derselben Weise als wahr oder falsch zu bezeichnen wie deskriptive Urteile, die den Dingen etwa Farbeigenschaften zuschreiben. Die Naturalisten bestreiten die Existenz besonderer Werteigenschaften. Für sie beruht der Wert von Dingen und Handlungen auf bestimmten natürlichen oder empirischen Eigenschaften. Das Wertvolle kann z. B. darin bestehen, daß es bei den meisten Menschen angenehme Gefühle erzeugt. Die Subjektivisten (Hume, Ayer, Russell, Stevenson) schließlich behaupten, daß Werte nichts anderes sind als Projektionen subjektiver Gefühle und Einstellungen. Wenn man ein Ding oder eine Handlung bewertet, sagt man überhaupt nichts über das Ding oder die Handlung aus, sondern gibt einem subjektiven Gefühl oder einer persönlichen Haltung Ausdruck. Moralische Wertungen können daher weder wahr noch falsch sein. Hare, Toulmin u. a. haben versucht, den Subjektivismus mit einer Theorie zu vereinbaren, der eine vernünftige Diskussion über Fragen der Wertung ermöglicht."
Berücksichtigt man nur 3 Lexika kommt man zu folgender Begrifflichkeit:
(1) Wertphilosophie im weitesten Sinn ist die Philosophie über Werte (über die Existenz, Erkennbarkeit, ontologischen Status etc.), ob man Werte ablehnt oder sie nur als subjektive Projektionen ansieht etc. (so Hügli/Lübcke, a.a.O.).
(2) Wertphilosophie im weiteren Sinn ist eine Philosophie, die von einer Objektivität von Werten ausgeht.
(2.1) In diesem weiteren Sinn sind Wertphilosophieen auch solche, für die das Sein und das Gute (Wert) austauschbar sind, "Werten" insofern neben dem Sein kein eigener Status zukommt. So werden Thomas von Aquin oder Josef Pieper der Wertphilosophie zugerechnet (so in Regenbogen/Meyer (2005), Wörterbuch der philosophischen Begriffe: Wertphilosophie)
(2.2) Wertphilosophie in einem engeren Sinn geht von einem eigenen Bereich der Werte aus (so Gethmann-Siefert: Wertphilosophie, in: Jürgen Mittelstraß (Hrsg.): Enzyklopädie Philosophie und Wissenschaftstheorie. 2. Auflage. Band 8: Th - Z. Stuttgart, Metzler 2018, ISBN 978-3-476-02107-6, S. S. 469 f.)
(2.2.1) Die Wertphilosophie im engsten Sinn entspricht der Wertphilosophie wie im Lemma ausgeführt (Lotze, früher Husserl, Scheler etc.). Das dürfte die Normalbedeutung sein.
(2.2.2) Wertphilosophie im engeren Sinn sind aber auch Werttheorien im Marxismus oder in der Ästhetik (Ingarden, Dewey) (so bei Gethmann-Siefert: Wertphilosophie, in: Jürgen Mittelstraß (Hrsg.): Enzyklopädie Philosophie und Wissenschaftstheorie. 2. Auflage. Band 8: Th - Z. Stuttgart, Metzler 2018, ISBN 978-3-476-02107-6, S. S. 469 (470)).
--Karl-Hagemann (Diskussion) 11:30, 9. Mai 2020 (CEST)[Beantworten]