Diskussion:Bairisch-österreichischer Küchenwortschatz

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Letzter Kommentar: vor 8 Jahren von Oliver S.Y. in Abschnitt Mängel
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in der Tabelle sind mehr als die Hälfte der Wörter mit A oder B gekennzeichnet, warum den Artikel also nicht trennen? Nahabedere 11:39, 19. Okt 2005 (CEST)

weil es dennoch eine große Zahl an Gemeinsamkeiten gibt. anstatt diesen Artikel weiter zu separieren, wäre es viel sinnvoller, andere Wortschatzlisten anzulegen, und ggf. wie diesen aus den Artikeln Sprachgebrauch in Österreich und Bairische Sprache auszuschneiden. Benutzer:Ottopiloto 18:23, 23. Okt 2005 (CEST)

wer Chinakohl und Wirsing verwechselt macht glatt noch Irish Stew mit Chinakohl :-P G'selchtes ist zB Kassler, während G'räucherts (Schwarzgräuchterts) knochentrocken, hart, von Außen schwarz und von innen tiefrot ist.--62.208.225.82 17:53, 24. Okt 2005 (CEST)

Agraseln kommen nicht aus dem Slawischen, Ursprung ist die lateinische Bezeichnung der Gattung als Grossulariaceae. Auch Ribisel kommt aus dem lateinischen Ribes. Fisolen kommen vom griechischen Phaselos. Marmelade kommt eher übers Französische aus dem Portugiesischen, marmelo, die Quitte. Daher liegen natürlich auch die Engländer falsch, die marmalade nur für Agrumenprodukte zulassen wollen. Günther.

Diese Seite ist dringend reformbedürftig (einige grobe Fehler, einige unpassende Wörter), was ziemlich leicht zu bewerkstelligen wäre, wenn man die angegebenen Quellen benützt. Wenn es gewünscht wird, kann ich diese Seite neu gestalten (aber erst in ein paar Wochen). --Hpohl 17:48, 8. Sep. 2007 (CEST)Beantworten

Ein erster Versuch: († = veraltet) --Hpohl 08:29, 9. Sep. 2007 (CEST)Beantworten

Übersicht 1: Gemeinsamkeiten Österreich - Bayern

(im Wortschatz) bähen ‘Gebäck leicht rösten, aufbacken’, Beuge(r)l ‘hörnchenartiges Backwerk’, Beuschel ‘Lunge und Herz’, Blaukraut ‘Rotkohl’, Blunzen ‘Blutwurst’, Brösel ‘Paniermehl’, Dampfl ‘Vorteig für Germ- bzw. Hefeteig’, Einbrenn(e) ‘Mehlschwitze’, Erdäpfel, Erdäpfel- (Kartoffel-) püree ‘-brei’, Fleck, Fleckerl ‘quadratische oder rautenartige Nudelform bzw. Teigware’, Geröstete ‘Bratkartoffeln’, Golatsche ‘viereckiges, mit Marmelade oder Topfen gefülltes Hefegebäck’, Grammeln ‘Grieben’, Grießkoch ‘Grießbrei’, Gugelhupf ‘Napfkuchen’, Häuptel (-salat ‘Kopfsalat’), Holler ‘Holunder’, -junge (in Hühner-, Enten- usw. statt -klein), Kälbernes ‘Kalbfleisch’, Karfiol ‘Blumenkohl’ (s.u.), Katzengeschrei (eine Fleischspeise), Kletzen ‘gedörrte, getrocknete Birne’, Knödel ‘Kloß’ (s.u.), Koch (das) ‘Brei, Mus’ (s.u.), Kracherl ‘kohlensäurehaltige Limonade’, Krapfen ‘ein Hefegebäck (Berliner Pfannkuchen)’, Kraut (-kopf, -wickel statt Kohl-), Kren ‘Meerrettich’, Kutteln (Kuttelfleck) ‘Kaldaunen’, Leberkäse, Leberknödel, Lebzelten / -kuchen ‘Pfefferkuchen’, Maschansker (eine Apfelsorte), Mus ‘Brei, gekochtes Obst’, Nachspeise ‘Nachtisch’, Nockerl (neben regional Nocke) ‘Klößchen, Spätzle’, Orange ‘Apfelsine’, Pafesen usw. ‘Weißbotscheiben mit Füllung, Arme Ritte’, Porree ‘Lauch’, Püree ‘Brei’ (dazu pürieren), Radi ‘Rettich’, Rahm ‘Sahne’, Rein(e) ‘Kasserolle’, Ribisel ‘Johannesbeere’, Rollgerste ‘Gerstengraupen’, Scherzel ‘Randstück vom Brotlaib bzw. -wecken’, Schlegel ‘Keule’, Schnitzel (s.u.), Schmarren ‘Art Pfannenkuchen’, Schwammerl ‘Pilz’ (s.u.), Schwarzbeere ‘Heidelbeere’, Schweinernes ‘Schweinefleisch’, selchen ‘räuchern’ / Selch(e) ‘Rauchkammer’ / Geselchtes ‘Rauchfleisch’, Semmel ‘Brötchen’, Staubzucker ‘Puderzucker’ (s.u.), Striezel /Stritzel ‘längliches Hefegebäck in geflochtener Form, Zopf’, Sur ‘Pökellake’ / Surfleisch, -braten, Tafelspitz, Tellerfleisch, Topfen ‘Quark’, Vögerl ‘Fleischroulade’, Wecken (längliche Brotform), Weckerl ‘kleines längliches Brötchen’, Weichsel ‘Sauerkirsche’, Weinbeere ‘Rosine’, Zibebe ‘große Rosine’, Zuckerl ‘Bonbon’, Zwetschge (eine Kulturform der Pflaume).

(in der Grammatik, v.a. Genus und Wortbildung) Dotter (der), Gerstl, Gulasch(das, nicht der), Hendl, Kaffée, (das) Marmelad, (der) Petersil, Ripperl, Rinds-/Schweins-braten, Sulz (statt Sülze), Würstel.

(Davon sind in Bayern eher mundartlich-umgangssprachlich, z.T. veraltend [=†], in Österreich auch standard- bzw. fachsprachlich) Beuschel, Blunzen, Erdäpfel, Karfiol †, Koch (das) †, Kren, Ribisel †, Staubzucker †, Zibebe †.

Übersicht 2: Unterschiede zwischen Österreich und Bayern

(Wohl gemeinbairisch, aber doch in Bayern und in Österreich Verschiedenes bezeichnend) Baunzerl ‘kleines, längliches Weißbrot, mürbes Milchbrot’ / ‘Fingernudeln aus Mehl- bzw. Kartoffelteig, die in der Pfanne gebraten werden’, -fleck bezeichnet verschiedene Speisen, v.a. (Fladen-) Kuchen, z.B. Zwetschkenfleck (in Bayern jedoch gewöhnlich Zwetschgendatschi), aber auch Kutteln; Kipfe(r)l ‘mondsichelförmiges Gebäck’ (aus Weiß- oder Milchbrotteig, auch anderen Teigen, z.T. mit Bestreuung [v.a. Mohn] oder Füllung [Mohn oder Nuss]); in Bayern auch ‘Semmel in länglicher Form’, doch dem österreichischen Kipferl entspricht in Bayern eher das Hörndl ‘Hörnchen’.

(Abweichungen in den Küchenbezeichnungen) Beiried ‘Roastbeef, Lende’, Brockerl ‘Rosenkohl, Kohlsprossen, (neuerdings auch:) Broccoli’, Brotzeit ‘Jause, Vesper’, Eierschwammerl, (auch) -schwamm ‘Pfifferling’, in Bayern meist Reherl oder Rehling, Einlaufsuppe gegenüber österreichisch Eintropfsuppe ‘klare Suppenbrühe, in die man verquirltes Ei mit Mehl einlaufen/eintropfen lässt’, Feldsalat oder Nisselsalat, in Österreich meist Vogerlsalat, regional auch Rapunzel und Nisselsalat, Fleischpflanz(e)l ‘Bulette, Frikadelle’, gelbe Rübe ‘Karotte’ (süddeutsch), in weiten Teilen Österreichs Möhrlein (gesprochen etwa [mērle] o.ä zu Möhre), Hackbraten und -fleisch ‘Faschiertes’, Hax(en) (der, von hochsprachlich die Hachse) ‘Bein (Fuß)’, in Bayern (die) Hax(e) ‘Schenkelteil von Schwein und Kalb, Eisbein’ bzw. umgangssprachlich in Österreich (der) Haxen ‘Bein (des Menschen)’; bayer. Hax(e) = österr. Stelze, Hörndl ‘Hörnchen, Beugel, Kipferl’ (in Österreich nur Beuge(r)l oder Kipfe(r)l), Jog(h)urt (der, in Österreich nur das), (das) Limonad, Nisselsalat s.o. Feldsalat, Obatzter ‘ein Brotaufstrich aus Topfen bzw. Quark mit Camembert und Gewürzen’ (entfernt vergleichbar in Österreich der Liptauer), Obers ‘Rahm’, Panier (die) österreichisch für bayer. das Panad ‘(die) Panade’, Pfann(en)kuchen in Österreich Palatschinken, Radieserl in Österreich nur Radieschen (Radi), Reiberdatschi ‘Kartoffelpuffer’ in Österreich (neben Kartoffelpuffer, Reibekuchen oder Erdäpfelblattl), Rose ‘Keule’ (vom Rind), in Österreich meist Hüferschwanzel, Schorrippe ‘Rostbraten, Ried, Hochrippe’, Schwammerl (der, in Österreich nur das), Schweinshaxe(n) in Österreich (Schweins-) Stelze, Suppengrün ‘Suppengemüse’, so auch in Österreich neben Wurzelwerk, Wiener (Würstel) für österreichisch Frankfurter (so auch in Teilen Deutschlands). --Hpohl 08:27, 9. Sep. 2007 (CEST)Beantworten

Grapefruit österreichisch und Pampelmuse bundesdeutsch?[Quelltext bearbeiten]

Ich kann mich nicht erinnern, in den letzten Jahrzehnten an einem deutschen Obststand oder bei den Obstsäften noch irgendwo das Wort Pampelmuse gelesen zu haben. Auch in der Bundesrepublik Deutschland heißt diese Frucht heute Grapefruit. Ich werde deshalb den Eintrag aus dem Artikel entfernen. NichtWirklich 18:57, 17. Nov. 2007 (CET)Beantworten

kleine Anmerkung[Quelltext bearbeiten]

Ein Teil der hochsprachlichen Wörter ist auch in Altbayern hochsprachlich. Das "Bundesdeutsch" an sich gibt es nicht. Viele Wörter sind zwar hochdeutsch, hochsprachlich, sind aber nur in einem begrenzten Raum Deutschlands oder Österreichs üblich. Ein Beispiel ist z.B. Kamin, Schlot, Schornstein, Esse ...

Zu Eierschwammerl wird in Altbayern oft auch Reherl gesagt (beides wird verwendet). Wie weit das auch in Österreich üblich ist weiß ich nicht (vielleicht in Salzburg, Tirol?)

Der Türkensterz (aus Mais) wird im südbairischen Raum Plent, Plentn oder Plente genannt. Der Sterz (aus Buchweizen) wird dort Schwarzplent genannt. --62.158.104.2 22:05, 26. Jul. 2008 (CEST)Beantworten

Marillenschwammerl[Quelltext bearbeiten]

Ist das ein österreichischer Begriff für Pfifferlinge?--Wachauer 14:27, 4. Dez. 2009 (CET)Beantworten

Leckerl[Quelltext bearbeiten]

Hallo,

in Österreich sagt man nicht "Leckerl" sondern zumindest bei uns im Innviertel (ganz nahe an Bayern) heisst dieses Gebäck immer noch "Kekse" oder "Weihnachtskekse". (nicht signierter Beitrag von 195.50.132.214 (Diskussion) 15:19, 3. Dez. 2014 (CET))Beantworten

POV[Quelltext bearbeiten]

Hier wird so getan, als ob bestimmte Begriffe der bayerisch/österreichischen Sprache vorbehalten sind. Dabei sind nicht wenige Begriffe auch in an deren Sprachveritäten und Dialekten gebräuchlich. Blaukraut, Gelbe Rübe, Kletzenbrot, Kraut, Leberkäs, Maroni, Rahm, Sauerrahm, Staubzucker, Zwetschge sind durchaus z. B. auch im schwäbisch-allemanischen Sprachraum zu finden. -- Jogo30 (Diskussion) 11:14, 13. Jul. 2015 (CEST)Beantworten

Siehe dazu Portal Diskussion:Essen und Trinken#Bairisch-österreichischer Küchenwortschatz, da stell ich die Frage nach QS, LD oder Bausteinen. Denke persönlich angesichts des Alters dieser Liste und der Inaktivität der Hauptautoren wird es auf eine massive Kürzung hinauslaufen.Oliver S.Y. (Diskussion) 11:20, 13. Jul. 2015 (CEST)Beantworten

Literaturliste[Quelltext bearbeiten]

  • Jakob Ebner: Wie sagt man in Österreich? Wörterbuch des österreichischen Deutsch. 3. vollständig überarbeitete Auflage. Bibliographisches Institut, Mannheim 2009, ISBN 978-3-411-04983-7
  • Susann Fleischer: Slawische Lexik in den deutschen Mundarten. Dargestellt anhand des Ostmitteldeutschen und Bairisch-Österreichischen. VDM Verlag, Saarbrücken 2008, ISBN 978-3-8364-6978-4
  • Martina Maier: Leben und Arbeiten in Österreich. Gentlemen’s Digest, Berlin 2007, ISBN 978-3-939338-21-5.
  • Norbert Mappes-Niedieck: Österreich für Deutsche. Einblicke in ein fremdes Land. 4. aktualisierte und erweiterte Neuauflage. Links, Berlin 2008, ISBN 978-3-86153-454-9.
  • Heinz Dieter Pohl: Die österreichische Küchensprache. Ein Lexikon der typisch österreichischen kulinarischen Besonderheiten (mit sprachwissenschaftlichen Erläuterungen). Praesens, Wien 2007, ISBN 978-3-7069-0452-0.
  • Heinz Dieter Pohl: Von Apfelstrudel bis Zwetschkenröster. Kleines Handbuch der österreichischen Küchensprache. Ueberreuter, Wien 2008, ISBN 978-3-8000-7369-6.
  • Heinz Dieter Pohl: Die Sprache der Kärntner Küche. Hermagoras, Klagenfurt 2004, ISBN 3-7086-0026-6.
  • Alfred Schierer, Thomas Zauner: Sprechen Sie Österreichisch? Ein Sprachführer für Einheimische und Zugereiste. Ueberreuter, Wien 2002, ISBN 3-8000-3884-6.
  • Heinrich Steinfest: Gebrauchsanweisung für Österreich. Piper, München 2008, ISBN 978-3-492-27568-2.
  • Wolfgang Teuschl: Wiener Dialekt Lexikon. 3. überarbeitete Auflage. Residenz, Salzburg 2007, ISBN 978-3-7017-1464-3.
  • Peter Wehle: Sprechen Sie Wienerisch? Von Adaxl bis Zwutschkerl. Ueberreuter, Wien 2003, ISBN 3-8000-3961-3.
  • Astrid Wintersberger (Redaktion): Wörterbuch Österreichisch–Deutsch. 18. Auflage. Residenz, Salzburg 2008, ISBN 978-3-7017-0963-2.

Welche der genannten Werke wurden als Quelle verwendet?Oliver S.Y. (Diskussion) 17:09, 14. Jul. 2015 (CEST)Beantworten

Mängel[Quelltext bearbeiten]

Es gibt viele, aber mal der Versuch einer Checkliste:

  • 1. Das Konzept der Liste ist nicht nachvollziehbar. Die Bairische Dialekte bzw. Mundarten teilen sich in 3 Gruppen, "Österreichisch" ist keiner davon. In Österreich als Land gibt es eine eigene Küchentradition, wie sie auch in einigen Literaturangaben wiedergegeben wird. Darum sollte man, wenn man derartige Listen will, beide Themen, als Dialektgruppe und Nationalküche klar trennen.
  • 2. Neben dem mißverständlichen Lemma enthält die Liste laut Beschriftung "Altbairisch (B), Austriazismen (A), Hochdeutsch in Österreich (H)" - was den Wert noch mehr in Frage stellt.
  • 3. Obwohl es um einen nicht näher definierten "Küchenwortschatz" geht, werden Pflanzen bzw. Teile davon mit Gewerbeprodukten (Wurstsorten, Spirituosen) und Speisen aus der Küche willkürlich vermengt.
  • 4. Mögen die Autoren auch Ahnung von Bairisch-österreichischer Küchenwortschatz, so sind die angeblichen "Bundesdeutschen" Entsprechungen häufig fachlich falsch
  • 5. Es ist auch nicht wirklich verständlich, warum hier das "Bundesdeutsche" als Gegenpol definiert wird. Wenn, könnte man über den bundesdeutschen "Küchenwortschatz" sprechen, wenn es den wirklich gäbe. Denn das Hauptproblem ist hier offensichtliche Theorieetablierung, um WP:WWNI zu umgehen, nachdem wir kein Wörterbuch sein wollen. Man sollte aber zumindest neutrale Fachbücher wie den Duden oder den Kluge heranziehen, um wirklich enz. sauber zu arbeiten, und hier nicht irgendwelche Gebirgsmärchen verbreiten.Oliver S.Y. (Diskussion) 17:20, 14. Jul. 2015 (CEST)Beantworten