Diskussion:Baltische Landeswehr
deutsche Freikorps und Baltische Landeswehr
[Quelltext bearbeiten]Waren die deutschen Freikorps und die Baltische Landeswehr verschiedene Militärorganisationen oder wurden die deutschen Freikorps im Baltikum in die Landeswehr integriert ? --Kl833x9 09:52, 26. Okt. 2008 (CET)
- Die Landeswehr war lettländische Landestruppe und unterstellte sich nur taktisch der Reichsdeutschen Führung (Goltz). Es waren aber bis Juli 1919 viele Reichsdeutsche Freiwillige vertreten.
--Karlis 19:37, 28. Okt. 2008 (CET)
Diese reichsdeutschen Freiwilligen sind als ein geschlossener Freikorpsverband nach Lettland verlegt worden (bspw. auf Anforderung oder im Gefolge von Goltz) oder sind sie sozusagen auf individuell bzw. auf eigene Faust nach Lettland gegangen ? --Kl833x9 07:27, 29. Okt. 2008 (CET)
Individuell. Das Deutsche Reich stellte Waffen, Ausrüstung, Sold für die Landeswehr - und erlaubte die Anwerbung von Soldaten im Reich - davon gabs ja genügend... In den angegebenen Quellen ist das alles beschrieben. Ich hab damals beim Artikel versucht das Ganze möglichst kurz zu halten. Findest du das sollte in den Artikel rein? Ich selber habe eigentlich schon immer vor eine Kriegsgliederung und ein Foto reinzustellen. Dummerweise weiss ich nicht wie das rechtlich und technisch mit dem Foto ist. --Karlis 16:51, 29. Okt. 2008 (CET)
- Ja, ich finde das sollte in den Artikel rein, um eine genaue Abgrenzung zum Artikel Freikorps zu ermöglichen, in dem steht: "Freikorps kämpften 1919 im Baltikum mit zeitweiliger Unterstützung Großbritanniens gegen sowjetrussische Truppen, usw.". Ich bin darüber beim Schreiben der Biografie von Jan Karlowitsch Bersin gestolpert, der im Juni 1919 aus Riga vor der Baltischen Landeswehr fliehen musste. --Kl833x9 20:36, 29. Okt. 2008 (CET)
Ok - ich kuck mal die Tage. Es gibt ja überhaupt in der wikipedia wenig zu dem Thema. Man sollte vielleicht einen allgemeinen Artikel und dann Spezialseiten zu Eiserner Division, Deutsche Legion, Westrussische Befreiungsarmee machen. Dann auch Baltischer Nationalausschuss, Kommission der Entente im Baltikum. Es ist schon ein sehr interessantes, wenn auch verworrenes Thema. --Karlis 19:37, 30. Okt. 2008 (CET)
Hans Baron Manteuffel-Szoege
[Quelltext bearbeiten]An IP 78.55.204.73: Ich sehe irgendwie keinen Grund warum Manteuffel bei der Einnahme von Riga besonders hervorgehoben werden sollte - die ersten Truppen die über die Düna Brücken gingen waren von Eberhard Freiherr von Medem geführte Badenser. Wenn man Manteuffel unbedingt verlinken will, dann eher im Zusammenhang mit dem Putsch im April.--Karlis 14:29, 7. Aug. 2010 (CEST)
Buchtipp
[Quelltext bearbeiten]Zu diesem Thema im speziellen und dem Thema Freikorps im algemeinen kann ich euch das Buch "Söldner ohne Sold" von Domenique Venner empfehlen. Der Autor ist sicher nicht ganz unparteiisch aber man bekommt einen sehr guten Überblick über die damaligen Ereignisse und Zusammenhänge. Es wäre sicher nicht falsch auch die von den bolschewistischen Letten und sowjetischen Rotarmisten verübten Massaker an der Deutsch-Baltischen Bevölkerung ,im Vorfeld der Einnahme von Riga, zu erwähnen. Weil hier der Zusammenhang mit den Erschießungen der gefassten Roten nach der Einnahme der Stadt besteht.... Auf die besondere Erwähnung des Offiziers Hans von Manteuffels: Er befehligte den Stoßtrupp der handstreichartig bis zur Eisenbahnbrücke über die Düna vordrang und die Verteidiger spaltete und somit für den schnellen Sieg der Freikorpstruppen sorgte. Er starb an der Brücke durch einen Kopfschuss. Ps: diese Infos sind alle aus dem Buch und sollte(bei Verwendung) ggf. gegengeprüft werden. Aber dazu wird sich wohl nur sehr schwer passende Literatur finden lassen.... -- HistoryFrEEk 23:33, 24. Nov. 2010 (CET)
Ich habe so gut wie alle deutsche und lettische Literatur zum Thema gelesen. Die Situation war so verzwickt, das nicht mal die damals Handelnden durchblickten: man könnte ein mehrbändiges Buch darüber verfassen. So wie der Artikel jetzt ist, ist er ausgewogen, verständlich und gut. Im Buch von Dominique Venner sind zahlreiche grobe Fehler enthalten: es ist keine Geschichtliche Quelle (er hatte nicht mal von der Geographie Lettlands eine Ahnung). Zur Sache mit Manteuffel/Szoege und dem Stoßtrupp in Riga: Siehe oben. Er fiel übrigens nicht an der Brücke, sondern auf dem Weg zur Zitadelle.
Grüße:--Karlis 18:05, 25. Nov. 2010 (CET)
- J. Benoist-Méchin, "Geschichte der Deutschen Militärmacht", Jahre der Zwietracht 1919-1925, thematisiert das »Abenteuer Baltikum«, u. a. auch die dubiosen Versprechen von Land und Einbürgerung.
- Nach dem Ende WK I befürchtete der lettische Ministerpräsident Ulmanis eine Besetzung seines Landes durch die Sowjets, falls die deutschen Truppen das Baltikum verlassen. Von den grundsätzlich interessierten Briten war keine Hilfe zu erwarten, sie rieten aber, die Deutschen um Hilfe zu bitten.
- Ulmanis schloß daher mit dem Hoch(Reichs-)kommissar für Ost- und Westpreußen, August Winnig, am 7. bzw. 20. Dezember 1918 zwei Abkommen:
- 1.) Die Reichsregierung stimmt zu, in Lettland ausreichende Kräfte zu belassen, um ein Vorrücken der sowjetischen Truppen abzuwehren.
- 2.) Die lettische Regierung verpflichtet sich, als Gegenleistung nach Beendigung des Feldzuges jedem deutschen Soldaten 60 Morgen Land, und, falls er es wünsche, die lettische Staatsangehörigkeit zu gewähren.
- Ulmanis war von dieser Vereinbarung selbst gar nicht begeistert, erhöhte sie doch den germanischen Bevölkerungsanteil in seinem Land. Die Umstände ließen ihm anscheinend keine Wahl.
- General Graf Rüdiger von der Goltz ließ sich bei seinem Amtsantritt am 1. Februar 1919 in Libau das Abkommen nochmals bestätigen. Fibe101 (Diskussion) 20:06, 31. Mär. 2014 (CEST)