Diskussion:Bayerisches Tarock

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Widersprüchliches[Quelltext bearbeiten]

Gemäß der mir bekannten Regeln (nach denen ich ihn gelernt habe sowie Beschreibung nach Claus D. Grupp) gilt beim Bayerischen Tarock, dass zwar generell Farb- und Trumpfzwang gelten, jedoch kein Stichzwang! In einer Beschreibung aus dem Internet (2. Weblink) wird allerdings von einem generellen Stichzwang gesprochen. Weiß jemand Bescheid, wie es tatsächlich gehandhabt wird oder sollte man hier von zwei alternativen Varianten sprechen? -- DerSalamander 06:40, 2. Jun. 2010 (CEST)[Beantworten]

Ich habs nochmal überprüft: Sowohl bei Rita Danyliuk als auch in C.D. Grupps "Kartenspiele im Freundes- und Familienkreis" wird davon gesprochen, dass zu jedem Stich möglichst eine höhere Karte gegeben werden muss. Es herrscht also doch Stichzwang. Ich werde dies im Artikel ausbessern. -- DerSalamander 23:32, 9. Jun. 2010 (CEST)[Beantworten]

Ich kenne zwar Bayerisches Tarock nicht, gebe aber zu bedenken, dass es z. B. beim Doppelkopf offenbar mehr Varianten als Einwohner der BRD gibt. ;-) Da mögen auch beim B. T. möglicherweise zwei Quellen nicht genug sein. --AchimP 23:45, 9. Jun. 2010 (CEST)[Beantworten]
Da magst du sogar recht haben. Das Problem ist die Überprüfbarkeit, da die Regeln und Regelvarianten für viele Kartenspiele offenbar häufig nur mündlich weitergegeben werden. Doppelkopf hat ein festes Regelwerk (kann vom Deutschen Doppelkopf-Verband kostenlos bezogen werden). Alle Abweichungen davon sind Varianten - klar. Für Bayerisches Tarock gibt es solch ein festes Regelwerk leider nicht. Man muss sich hier also auf die Spielbeschreibungen in der Literatur stützen. Ich hab die Sache mit der Stichkraft mittlerweile ausgebessert. Eigentlich ist dies ja durch 3 Belege gegeben: 2. Weblink im Artikel, "Kartenspiele im Freundes- und Familienkreis" von C.D. Grupp und das Buch von Rita Danyliuk. Von letzterem existiert sogar eine Online-Version: [1] Eventuell kann man dem Artikel ja noch hinzufügen, dass teilweise auch eine Variante ohne Stichzwang üblich ist. (Für letzteres spricht auch, dass die Urheber dieses Artikels auch davon geschrieben haben, dass es beim Bayerischen Tarock keinen Stichzwang gäbe.) -- DerSalamander 00:29, 10. Jun. 2010 (CEST)[Beantworten]
@DerSalamander:@AchimP: und andere Interessierte. Ich recherche dieses Spiel im Moment. Es geht auf "das teutsche Tarok" zurück, das am Beginn des 19. Jahrhunderts aufgetaucht ist. Bezüglich dieser relativ modernen Variante (seit 1961 erwähnt) gibt es in der Literatur unterschiedliche Regeln. Bei den meisten herrscht nur Farb- und Trumpfzwang aber kein Stichzwang; s. Trumpf (1961), Schaffer (1963), Beck (1965-83), Braun (1966), Grupp (1976/94), Dummett (1980), Reichelt (1987), Dietze (1990), Pieper und Schmidt (1994), Kastner und Folkvord ((2005). Aber es gibt auch Regeln did Stichzwang bestimmen; s. Gööck (1967), Grupp (!) (1975/79), Müller (1994), Parlett (2008) und natürlich Danyliuk (2017). Weil dieses Spiel wahrscheinlich ursprünglich aus den echten Tarockspiele entwickelt wurde, herrschte historischerweise nur Farb- und Trumpfzwang wie man im verwandten Spiel Tapp sieht. Also ich glaube, dass beim 'echten' bayerischen Tarock gilt auch nur Farb- und Trumpfzwang. Mit Stichzwang zu spielen ist eine neuere Variante.
Es gibt auch andere Unterscheide z.B. franz. oder deutsche Spielkarten (meist deutsche - Tapp ist die Variante mit franz. Karten); Punktereizen auch beim Aufnahmespiel; ob der Spieler noch höher reizen kann; ob Spieler oder Vorhand ausspielt; und unterschiedliche Spielabrechnung bzw. Bezahlung.
Ich werde auch gerne von eigentliche Tarockspieler hören inkl. ☺ --Bermicourt (Diskussion) 10:37, 27. Mai 2021 (CEST)[Beantworten]