Diskussion:Blauertsche Bänder

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Letzter Kommentar: vor 15 Jahren von Stmnt in Abschnitt virtuelle oder echte Schallposition
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Zum Badewannenfilter: da ist die Rede von der Spektrummitte. 1 kHz würde ich nicht als Spektrummitte bezeichnen. Da sieht in der Grafik zwar so aus, allerdings ist die Achse logarithmisch gestaucht. Die halbe Nyquistfrequenz würde ich als Spektrummitte bezeichnen. das wären in diesem Falle 10 kHz.


Hallo,
Das Gehör verwendet zur Tonhöhenempfindung eine angenäherte logarithmische Skala. Und bei einer logarithmischer Skala und einem Hörbereich von ca. 20 Hz bis ca. 20 kHz liegt 1 kHz ziemlich nahe an der Mitte.
Viele Grüße, Skyhead 01:22, 8. Apr. 2008 (CEST)Beantworten


Hallo, wie Du oben lesen kannst, kenne ich mich mit logarithmischen Skalen aus. Allerdings geht es generell um ein Spektrum und nicht um den Hörbereich. Guckte ich mir ein Spektrum an, welches nichts mit dem Hörbereich zu tun hat, bezeichnete ich 1 kHz auch nicht als Spektrummitte.

Beispiel: Spektrum von 2 Mhz - 10 Mhz ...wo liegt die Mitte?

Die Ausdrucksweise, dass das Gehör "eine angenäherte logarithmische Skala verwendet" ist nicht korrekt. Das Gehör funktioniert nach einem Prinzip, verwendet aber keine Skalen.

Gruß

Danska



Hallo Danska,
Vielleicht zuerst ein paar Vorbemerkungen:

  • Dieser Artikel beschreibt ein psychoakustisches Thema. Es geht um Hörempfindungen, das heißt um Hörereignise und ihren Bezug zu den zu Grunde liegenden Schallereignisen. Der hierbei relevante Frequenz- und Pegel-Bereich ist der Hörbereich. Was bei Spektren passiert, die außerhalb des Hörbereichs liegen, mag eine interessante Diskussion sein, hat aber keinen Bezug mehr zu diesem Artikel.
  • Relevant sind hier außer den physikalischen Skalen auch die psychakustischen Skalen, mit denen Hörereignisse beschrieben werden: also nicht nur der Pegel in dB, sondern auch die Lautheit in Sone, also nicht nur die Frequenz in Hz, sondern auch die Tonheit in Mel.
  • Psychoakustische Versuche legen den Schluss nahe, dass das Gehör interne Skalen zur Klassifizierung von Hörereignissen benutzt. Dies sind meist Verhältnisskalen, seltener Absolutskalen. Näheres zum Thema: siehe Artikel Hörversuch.

Vielleicht noch etwas zu dem Satz, den Du kritisiertst, zum Thema "Entmulmen". Ich finde ihn zum Einen unglücklich und ungenau formuliert, und zum Anderen driftet er doch etwas vom Thema ab. Er müsste schon überarbeitet werden.

Mir ist allerdings nicht klar, in welche Richtung Dein Kommentar zielt:

  • Geht es Dir darum, dass der Satz zum "Entmulmen" zu ungenau formuliert ist ?
    Ich denke auch, man sollte ihn überarbeiten.
  • Geht es Dir darum, wie man den mittleren Wert bei einer logarithmischen Skala bestimmt ?
    Das geht mit der Formel
  • Oder geht es Dir um die Frage, wie man bei einer logarithmischen Freuenz-Skala den Mittelwert eines frequenzabhängigen Werteverlaufs bestimmt ?
    Dies geht ähnlich wie bei linearen Skalen, nur dass hierbei der Logarithmus der Frequenz statt der Frequenz in das entsprehende Integral eingesetzt werden muss.

Viele Grüße Skyhead 00:40, 9. Apr. 2008 (CEST)Beantworten

Hallo,

grundsätzlich ging es mir um ein paar (meiner Meinung nach) unglücklichen Ausdrücke. Ich kenne mich mit dem Thema Psychoakustik ganz gut aus und kenne auch die von dir genannten Formeln. Es geht mir hier nicht um die Schließung einer Wissenslücke bezüglich mathematischer Feinheiten. Vielmehr geht es um den Ausdruck "Spektrummitte". Ich bin der Meinung dass 1 kHz nicht in der Mitte zwischen 20 Hz und 20 KhZ liegt. Dass diese Frequenz ungefähr in der Mitte der Gehörempfindung liegt, mag sein. Auch dass es grafisch so aussieht, weil die Achsen logarithmisch gestaucht sind, mag auch sein. Wenn wir beispielsweise von einer Abtastung reden und die halbe Frequenz benennen sollen, dann kämen wir auch nicht auf die Idee zu sagen, dass bei 20 Khz die Hälfte bei 1 kHz liegt. Die Hörversuche in allen Ehren, aber wie ich oben schon schrieb, finde ich den Satz, dass das Gehör "eine angenäherte logarithmische Skala verwendet" weiterhin unglücklich.

Das wäre so ähnlich wenn ich sagte "das Herz benutzt Gesetze der Thermodynamik zum Transport des Blutes" oder "das Gehirn verwendet Protokolle für XY"

Es geht mir um eine ungeschickte Ausdrucksweise, nicht darum, ob das gesagte prinzipiell stimmt. Ich glaube das wurde nicht ganz klar.

Gruß

Danska


Hallo Danska,
nur eine kurze Anmerkung: als Mittenfrequenz wird in der Nachrichtentechnik nicht das arithmetische, sondern das geometrische Mittel der Frequenzen bezeichnet. Die Mittenfrequenz von 20 Hz und 20 kHz beträgt danach 632 Hz, ist also nicht allzu weit von 1 kHz entfernt. Ich stimme mit Dir allerdings damit überein, dass Spektrummitte nun wirklich nicht der passende Ausdruck dafür ist.
Zum Thema Tonhöhe: Du hast recht, korrekterweise müsste man sagen: "die Tonhöhenwahrnehmungen des Gehörs kann man mit einer Skala beschreiben, deren Werte annähernd proportional zum Logarithmus der Frequenz sind".
Viele Grüße Skyhead 01:34, 10. Apr. 2008 (CEST)Beantworten


Wir nähern uns an :-)

virtuelle oder echte Schallposition[Quelltext bearbeiten]

Hallo,

nachdem ich inzwischen auch beide Interpretationen von Experten gehört habe, folgende Frage: Ist mit der u.a. in der Graphik genannten "Wahrscheinlichkeit der Richtungserkennung" jetzt gemeint, dass die Richtung, aus der der Schall tatsächlich kommt, richtig erkannt wird, oder, dass Schall, der eigentlich von vorne kommt, so wahrgenommen wird, als käme er virtuell von oben oder hinten? Anders gefragt: Brauche ich die Blauertschen Bänder, um eine sichere Erkennung der tatsächlichen Schallquellenposition zu gewährleisten, oder kann ich mit ihrer Hilfe bei "simplen" Stereolautsprechern die Schallquellenpositionen "oben" und "hinten" simulieren? (Nach meinem jetzigen Verständnis war zweiteres dann einfach nur "diffus".)

Schönen Dank und viele Grüße, Stephan, stmnt 14:30, 19. Aug. 2008 (CEST)Beantworten