Diskussion:Bukidomino

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Letzter Kommentar: vor 8 Jahren von Roland Scheicher in Abschnitt Nächste Frage: Wie läuft das mit den Einsätzen?
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Unklarheiten: Wie wird man der Buchmacher?[Quelltext bearbeiten]

Wie bestimmt sich wer der Buki ist? Wahrscheinlich bei der ersten Runde durch auslosen. Aber dann, wie wechselt das Recht? Und kommen Kiebitze von Außen auch irgendwann mal dazu einer der vier Spieler zu sein? Rolz-reus (Diskussion) 19:19, 14. Mai 2015 (CEST)Beantworten

Lieber Benutzer Rolz-reus
In den Regelbüchern von Unger und Beck finden sich keine Hinweise auf einen Wechsel des Bankhaters bzw. der einzelnen Spieler. In Perutz' Roman hält vielmehr während der gesamten Partie ein Herr Dr. Rübsam die Bank (es klingt durch, dass er nicht nur an diesem Abend, sondern überhaupt immer die Bank hält). In den drei einzelnen Spielen, die genauer erzählt werden, sind die drei aktiven Gegenspieler des Bankhalters jeweils ein "Semmelbrösel" genannter Kellner, eine Frau Suschitzky und ein "Herr Redakteur". Ein Wechsel der Spieler findet nicht statt. Nachdem Stanislaus Demba, der ja nur als Kiebitz mitsetzt, dreimal gewonnen hat, erklärt Dr. Rübsam, dass er nicht mehr weiter die Bank halten wolle - offenbar ist es möglich, die Bank jederzeit abzugeben. Perutz erzählt auch, dass Dr. Rübsam, solange er noch am Gewinnen war, von Zeit zu Zeit eine Banknote in seine Geldbörse steckte, um sie quasi "in Sicherheit" zu bringen.
Perutz' Beschreibung ist natürlich nicht so zu verstehen, dass es eine und nur eine Regel für dieses Spiel gab, aber leider gibt es kaum weitere verwertbare Hinweise. Soviel zur Quellenlage.
Nun zur Praxis: Wir haben uns von den Regeln des Baccara banque und dem Chouette-Prinzip leiten lassen.
Bankhalter: Die Rolle des Bankhalters ist fix, z.B. der Gastgeber. Der Bankhalter kann natürlich jederzeit, wenn er nicht länger die Bank halten möchte, diese auch abgeben.
Gegenspieler: Zu Beginn der Partie wird durch Losen (wir verwenden dazu Namenskärtchen) eine Rangfolge der (Gegen-)Spieler bestimmt. Gewinnt einer der Gegenspieler des Buki ein Spiel, so bleibt er an seinem Platz und hat den Ansatz für das nächste Spiel. Die beiden anderen Spieler werden entsprechend der Rangfolge auf der Warteliste durch neue Spieler ersetzt. Nicht aktive Spieler können auf einen der Gegner des Buki wetten, sie dürfen aber nur dessen Steine ansehen (d.h. nicht um den Tisch herumgehen).
Gewinnt der Bankhalter, so werden alle drei Gegenspieler ersetzt.
Ideal ist es daher, wenn am Spiel einschließlich Bankhalter sieben Personen teilnehmen.
(Namenskärtchen sind ein recht praktisches Hilfsmittel, um die Rangfolge immer aktuell zu halten: man braucht sie nur auf dem Tisch aufzulegen und nach jedem einzelnen Spiel entsprechend zu verschieben.)
Liebe Grüße
Roland Scheicher (Diskussion) 10:26, 15. Mai 2015 (CEST)Beantworten

Nächste Frage: Wie läuft das mit den Einsätzen?[Quelltext bearbeiten]

Ich stelle mir das bislang so vor: Jeder der drei Spieler muss den Basiseinsatz bringen. Andernfalls müsste er ja aussteigen und ich denke, dass immer alle vier am Spiel teilnehmen. Nehmen wir an, die Basis wäre 1 Euro. Nun kann also jeder Spieler, wenn er merkt, dass er ein gutes Blatt hat (einen guten Stein hat?) bis zum dreifachen setzen. Ist das so? Rolz-reus (Diskussion) 19:49, 1. Jun. 2015 (CEST)Beantworten

Die Quellenlage ist in dieser Hinsicht sehr problematisch: Unger und Beck, die beiden erhaltenen Spielbeschreibungen widersprechen einander, und außerdem bieten beide keine wirklich praktikablen Lösungen. Dazu ein paar Bemerkungen:
Auf den ersten Blick scheint natürlich der Buki im Vorteil zu sein, da ja die Gewinnquote schlechter als 3:1 ist. Werden aber die Einsätze der Gegenspieler und der Kiebitze nicht eingeschränkt, so ist jedoch tatsächlich der Bankhalter extrem im Nachteil. Eine Einschränkung der Setzmöglichkeiten der Gegenspieler ist darum unerlässlich: ansonsten würde ja ein Kiebitz immer nur dann setzen, wenn "sein" Spieler den Ansatz hat und ein gutes Blatt aufdeckt, und bei allen weniger aussichtsreichen Spielen gar nicht mitsetzen.
Ich möchte natürlich nicht behaupten, dass die folgende Regel ideal ist, aber sie scheint recht brauchbar:
  1. Jeder der drei aktiven Gegenspieler muss vor dem Ansehen seiner Steine den Grundeinsatz (z.B. € 2.-) setzen
  2. Der Spieler, der den Ansatz hat, darf, sobald er den ersten Stein setzt, seinen Einsatz um höchstens zwei Grundeinsätze, also € 4.-, d.h. auf € 6.- insgesamt erhöhen. (Möchte der Spieler seinen Einsatz später erhöhen, so ist der Bankhalter nicht verpflichtet, diese Erhöhung zu akzeptieren.)
  3. Die anderen Spieler dürfen, sobald sie das dritte Mal in die Reihe kommen, ihren Einsatz um höchstens zwei Grundeinsätze, also auf drei Grundeinsätze insgesamt erhöhen. (Möchte ein Spieler seinen Einsatz später erhöhen, so ist der Bankhalter nicht verpflichtet, diese Erhöhung zu akzeptieren.) (Es versteht sich von selbst, dass ein Spieler, selbst wenn er ein gutes "Blatt" aufdeckt, mit einer allfälligen Erhöhung solange wie möglich zuwartet.)
  4. Nicht aktive Spieler (bei einer Runde bestehend aus dem Bankhalter und sechs Gegnern): jeder der drei inaktiven Spieler stellt sich hinter einen der drei aktiven Spieler (entsprechend der Rangfolge (Namenskärtchen)), und setzt seinen Grundeinsatz (für nicht aktive Spieler gilt der halbe Satz, also € 1,- anstelle von € 2.-), den er allenfalls auf € 3.- erhöhen darf. Ein Spieler, der auf den Spieler setzt, der den Ansatz hat, muss seine Erhöhung beim Spielen des ersten Steines setzen, ansonsten, wenn der betreffende Spieler das dritte Mal an die Reihe kommt.
Bei strikter Einhaltung dieser Regeln können freilich gewisse Szenarien, wie sie etwa im Roman von Perutz beschrieben werden, gar nicht vorkommen - der Bankhalter kann aber durchaus auch Wetten, die über diese Limits hinausgehen, akzeptieren.
Liebe Grüße Roland Scheicher (Diskussion) 08:52, 2. Jun. 2015 (CEST)Beantworten