Diskussion:Burgstall Spitzenberg

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Letzter Kommentar: vor 11 Jahren von 188.105.105.238 in Abschnitt "Mittelalterlich"
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"Mittelalterlich"

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Woher weiß man, dass man in einer mittelalterlichen Zeitstellung ist? Könnte ja auch durchaus etwas vorgeschichtliches sein, in der Gegend.

94.217.18.244 21:36, 6. Aug. 2013 (CEST)Beantworten

Da ich darüber keine Literatur besitze, musste ich mich da auf das Bayerische Landesamt für Denkmalpflege verlassen. Ein Hinweis könnte die kleine Fläche der Anlage sein, vorgeschichtliche Befestigungen sind meißt (!) größerflächig (siehe dazu auch die Befestigung ganz in der nähe Richtung Winterstein), dazu natürlich das Hufeisen. Aber natürlich könnte es auch vorgeschichtlich sein, mal schauen ob sich da mal was bei der archäologischen Erforschung erbringt. Was bringt dich den zu deiner Vermutung? Gruß, Sven-121 (Diskussion) 22:20, 6. Aug. 2013 (CEST)Beantworten
War vor ein paar Tagen in der Gegend und bin mal raufgestiegen. Einen Ringgraben um den Gipfel konnte ich nicht erkennen. (Es gibt drei Gipfel nahe beinander) Weiter unten im Wald sind allerdings einige typischen Terrassen der frühen Neuzeit zwecks Gewinnung von Landwirtschaftsfläche. Der mittlere Gipfel mit dem Felsturm sieht mir eher wie eine Kultstätte wie der Rabenstein oä. aus, wenn es überhaupt etwas ist. Denn solche Hügel mit einer Kalksteinklippe auf der Spitze gibt es ja viele in der fränkischen Schweiz.
Finde übrigens deine Bemühungen zur Dokumentation von Bodendenkmälern im Nürnberger Land sehr lobenswert.
Beste Grüße
188.105.100.69 23:20, 7. Aug. 2013 (CEST)Beantworten
Danke. Bei dem mittleren (=höchsten) Gipfel warst du richtig. Das du den, heute allerdings sehr verflachten Ringgraben nicht erkannt hast, erstaunt mich aber, da du ja die Ackerterrassen auch gesehen hast. Hier habe ich extra noch ein Bild hochgeladen.
Es zeigt das Profil des flachen Grabens, etwa auf der halben Höhe des mittleren Gipfelhügels.
Hier übrigens noch mal zum (Größen-) vergleich die oben erwähnte vorgeschichtliche Abschnittsbefestigung unmittelbar östlich von Winterstein.
In der rechten Bildhälfte ist am Plateaurand ein Wall zu erkennen. Vom Bayerischen Landesamt wir sie als latenezeitlich bezeichnet.
Dagegen ist die Anlage auf dem Spitzenberg sehr klein, was aber keineswegs gegen eine mittelalterliche Zeitstellung spricht, im Gegenteil. Weitere mittelalterliche Beispiele mit einer in etwa gleichen Grundfläche, und teilweise auch recht ähnlichen Bauweise, sind die Burgställe Burgstall Im alten Haus, Burgstall Hoher Stein (Reckendorf), Burgstall Hagfelsen, Burgstall Altes Haus (Hirschbach), Turmhügel Hundsdruck, Turmhügel Purkstal, der Burgstall Burgstuhl bei Sankt Helena, oder der Vogelfels über Förrenbach usw... Von der Bauwerksart kann man vielleicht an eine Art Hochmotte denken, also nur ein turmähnliches Gebäude.
Aber wie schon geschrieben, ohne weitere Literatur kann man nur spekulieren. Grüße, Sven-121 (Diskussion) 20:46, 8. Aug. 2013 (CEST)Beantworten
Genau, wollte hier nicht Deinen Artikel selbst kritisieren, denn wenn die Autorität (LfD) die Sache als Burgstall ausweist ist es lexikalisch geboten sich hier auf Wikipedia daran zu halten.
Ich kam selbst aus Richtung Südosten steil herauf und hatte den Ringraben eher kurz vor Gipfelhöhe erwartet. Vieleicht ist mir deshalb nichts aufgefallen. Ich bin kein Experte fürs Mittelalter, aber der Mittelgipfel bietet maximal Platz für einen Turm mit 5 * 5 m Grundfläche. Soweit man mir erzählt hat wurden solche kleinen Turmburgen im Mittelalter eher zur Sicherung bestimmter Objekte im Flachland (Strasse, Rohstoffvorkommen oä) angelegt, oft auf kleinen natürlichen Erhebungen oder künstlichen Minihügeln (Turmhügel). Da stellt sich die Frage warum man da oben so etwas anlegt, wo es eigentlich nichts zu überwachen gibt. Für eine richtige Kleinburg mit den üblichen Funktionsteilen ist aber einfach zu wenig Platz, bzw das Gelände ist viel zu steil.
Die Abschnittsbefestigung bei Winterstein wurde auf Latenezeit datiert, da hier Keramikfunde aus dieser Zeit vorliegen. (NHG in Nürnberg) Aber auch hier wurde die mittelalterliche Burg nicht hier gestellt sondern weiter unten im heutigen Ort Winterstein. Auch aus diesem Grund ist es merkwürdig, dass man am Spitzenstein gerade anders herum verfahren haben soll.
Mal schauen, vieleicht findet sich über die Zeit hier noch jemand, der etwas zu dem Thema beizutragen hat.
Beste Grüße 188.105.105.238 17:25, 9. Aug. 2013 (CEST)Beantworten