Diskussion:Burkhard Niering
Unbegründeter und unsachlicher Löschantrag
[Quelltext bearbeiten]Ein erklärter Zweitaccount hat hier ohne jede Begründung einen Löschantrag reingeknallt. Und auch ohne sich wenigstens mal die Kategorie anzuschauen, die (zwar im technischen Sinne keine Kategorie ist, aber) ja von der Tabelle der Seite Maueropfer zugänglich ist. Bitte daher um sofortige Löschung des offensichtlich unbegründeten Antrags, zumal es sicherlich eine Regel gibt, nach der ein Antrag ausreichend begründet werden muss. BerlinerSchule 19:09, 15. Jun. 2009 (CEST)
Auseinandersetzung und Maueropfer allgemein...
[Quelltext bearbeiten]- Es ist gut, dass die Sache nun energisch und kompetent erledigt wurde. Ebenso gut ist es, dass etliche Benutzer Daten und vor allem Quellen nachgetragen haben. Ich hatte ja tatsächlich nur die eine Quelle - nämlich CdM - verwendet, die aber (von den Rechtschreibproblemen bei einigen Personennamen abgesehen) als sehr zuverlässige Quelle gilt. Ich habe hier keinerlei Zugriff auf deutschsprachige Bibliotheken, dachte mir aber, ein Anfang eines Artikels sei besser als gar kein Artikel - wie es ja auch immer überall steht. Daher betrachte ich die Anmerkung (die neben vielen anderen zu diesem Artikel kam), er solle doch wegen mangelnder Qualität gelöscht werden, als humoristisch - egal ob freiwillig und unfreiwillig.
- Die Diskussion wurde ja nun dahingehend entschieden, dass die Medienreaktion da war, da ist und wahrnehmbar war und ist. Etwas ironisch hatten auch mehrere Benutzer auf die Alleinstellungsmerkmale hingewiesen. Wo es solche gibt (die erste Mauertote, der letzte, der jüngste, die älteste, die meisten, der verblutetste, der ranghöchste, der volkspoliziste, die schwangerste und dergleichen mehr), kann das ja im Artikel gesagt werden. Aber der eifrige K(r)ampf um das Alleinstellungsmerkmal ist ja eigentlich nur eine Reaktion (und eigentlich eine Fehlreaktion) auf die hier stellenweise vorgebrachte Ansicht, Mauertote seien nicht an sich relevant. Dazu folgende Überlegungen:
- Kein weiteres Relevanzkriterium trifft - soweit ich das überblicke - zu. Kein einziger Mauertoter ist sonst irgendwie bekannt geworden; einige haben wohl die weitere Relevanz, dass sie auch vor ihrem Tod an der Mauer SED-Opfer waren, beispielsweise jahrelang im Stasi-Knast gesessen haben. Aber keine weiteren relevanten Verdienste. Das ist bei den Toten an der sogenannten innerdeutschen Grenze in einigen Fällen etwas anders; Gartenschläger fällt mir jetzt ein; der wäre auch dann relevant, wenn er nicht an der Grenze erschossen worden wäre; aber hier geht es ja um die Mauer.
- Daher stellt sich dann schon die Frage, ob nun um jeden weiteren Artikel hier gekämpft werden soll. Das ist unter anderem eine ungeheure Energieverschwendung, die übrigens letztlich alle diejenigen, die nur wenig Zeit haben, von der WP ausschließt. Ist das gewollt? Nach den offiziellen Leitsätzen wohl nicht. Daher sollte die Frage ein für allemal geklärt werden.
- Die üblichen Relevanzkriterien sind nur schwer auf die Mauertoten anwendbar. Die Aufmerksamkeit der Medien ist von Fall zu Fall höchst unterschiedlich. Das hat aber wiederum in den meisten Fällen nichts mit der Relevanz des Falles an sich zu tun. In einigen wenigen Fällen beruht es auf der wirklichen sehr intensiven Wahrnehmung, wie im Fall Peter Fechter oder im Fall Chris Gueffroy. Viele Fälle hatten aber weniger "spektakuläre" Aspekte und standen deshalb nicht in allen großen westdeutschen Zeitungen auf der ersten Seite... Wieder andere haben nie in einer Zeitung gestanden, weil sie erst nach der Wende bekannt wurden. Können solche Fälle daher weniger relevant sein?
- Die Maueropfer (hier weiter im Sinne von Mauertoten, Opfer der Mauer waren ja auch die, die "nur" verletzt wurden, die, die gefangen und für Jahre hinter Gitter gesteckt wurden, im weiteren Sinne alle diejenigen, denen die Mauer die Bewegungsfreiheit eingeschränkt hat) sind insgesamt relevant. Das steht wohl außerhalb jeder Debatte. Das ist ein ganz wesentliches Stück der deutschen Geschichte. Die Relevanz hängt dabei nicht direkt von der Anzahl der Maueropfer ab - ob es nun die 126 sind, die bisher bekannt sind oder die 255, die es insgesamt sein sollen, ist nicht wesentlich. Aber natürlich stellte sich die Geschichte schon anders dar, wären es nur drei. 3 . Drei werden es nämlich, wenn wir rigorose Medienaufmerksamkeitskriterien anwenden. Die drei heißen Litfin, Fechter, Gueffroy. Keiner der anderen hat die internationale und lange Aufmerksamkeit erhalten wie diese drei. Keiner der anderen fällt einem durchschnittlich gebildeten Gymnasiasten oder Studenten (nicht der Geschichtswissenschaften) aus Hamburg, Düsseldorf, München, Mailand, London, Paris oder Warschau spontan ein, wenn er nach Mauertoten gefragt wird. Man könnte also den Artikel Maueropfer so behalten, wie er ist und dazu genau drei einzelne Artikel. Können aber diese drei Artikel für alle 126 oder 255 stehen? Oder kann das der Übersichtsartikel? Ist ohne die Möglichkeit, die einzelnen Artikel mit der jeweiligen Vorgeschichte, also - wo bekannt - der Motivation, mit der angewandten "Technik" zur Mauerüberwindung (Auswahl der Stelle, Weg dorthin, Informationslage Desjenigen, Tageszeit, Hilfsmittel) und dann eben auch mit der Reaktion der Grenzer (oder der PKE) und dann mit dem tatsächlichen Tod Desjenigen, ist ohne die Möglichkeit, all das hier pro Person nachzuschlagen, das Gesamtphänomen Mauertote wirklich vollständig dargestellt? Und ist es nicht überhaupt falsch, die Medienreaktion auf diese einzelnen Aspekten eines großen Kapitels der deutschen Geschichte zum Maße zu nehmen, gerade weil doch deren Unterschiedlichkeit die Wahrnehmung verzerrt? Peter Fechter ist nicht deshalb mauertoter als Lothar Schleusener, weil des Ersteren Bilder um die Welt gingen. Aber Schleusener auch nicht in höherem Maße als Fechter, nur weil er noch ein Kind war. Das Gesamtphänomen muss dargestellt werden, schon weil es ein wesentlicher Bestandteil der Geschichte ist. Und es kann nur dargestellt werden, wenn die Informationen über die Einzelnen zugänglich sind. Sie alle in einen Gesamtartikel zu stecken ist nicht praktikabel. Daher sollte nun mal grundsätzlich erklärt werden, dass die Mauertoten an sich relevant sind, ohne weitere Spielchen mit Zeitungsausschnitten oder mit Alleinstellungsmerkmalen.
- Dazu noch ein weiterer Aspekt. Dies ist die deutschsprachige Wikipedia, damit diejenige in der Sprache, in der das alles geschah, in der aber auch die weitaus meisten Primärquellen und Sekundärquellen existieren. Sie hat damit - das ist auch jetzt schon zu erkennen - unvermeidlich eine Vorbildfunktion für den Rest der Welt, also für alle anderen Sprachversionen. Auch deshalb sollte das Thema hier anständig behandelt werden, mit dem Überblicksartikel und allen einzelnen.
- Vermutlich ist das hier nicht der richtige Ort für diese Stellungnahme. Wer einen besseren kennt, möge es sagen.
- Und das Ganze möglichst sine ire et studio, außer dem ehrlichen Bemühen um eine umfassende Darstellung. Die deutschsprachige WP ist glücklicherweise relativ frei von politischem Pathos; in der Tat ist hier nicht die Sprache der Berliner Morgenpost der siebziger Jahre zu wählen; niemand schreibt hier Brutale Ostgrenzer schossen wehrloses Kind kaltblütig nieder.. Und in der Diskussion werden bewusste Fehlangaben und Propagandasprüche auch nicht gebraucht. Ich kann mich daran erinnern (und hoffe, nicht allzu ungenau zu zitieren), dass in einigen Diskussionen zum Thema (nicht nur hier, auch in früheren) unter anderem gesagt wurde, dass 1. die Flüchtlinge selber schuld seien, da sie ja nur deshalb in den Westen wollten, weil sie zu Hause keine Bananen hatten; 2. ein Flüchtling (der über die Spree hatte fliehen wollen) "ins Wasser gefallen" sei; 3. der Diskurs über Mauertote "Frontstadt-Folklore" sei - und dergleichen mehr. Das alles ist nicht sinnvoll, finde ich.
- Abschließend allgemein zum Thema Opfer - es kam stellenweise (auch nicht nur hier und gestern / heute) die Anmerkung, man könne nicht alle Opfer in der WP erwähnen. Das wäre eine lange Diskussion, die ich hier nicht einmal anregen möchte. Ich weise aber darauf hin, dass es offensichtlich seit einigen Jahrzehnten einen Paradigmenwechsel in der öffentlichen Wahrnehmung von Opfern gibt. Initiativen wie die Stolpersteine zeigen das; sie sind bis vor wenigen Jahrzehnten undenkbar. Wie jeder Paradigmenwechsel (hier im allgemeingesellschaftlichen Diskurs) wird auch dieser erst spät, nachschleppend, als solcher wahrgenommen. Er ist aber inzwischen deutlich sichtbar. Und wenn sich der Diskurs ändert, tut das auch die Enzyklopädie, die ihn abbildet. Beispielsweise die Idee, dass die inzwischen wohl über fünf Millionen Biographien ermordeter Shoah-Opfer, die Yad Vashem zusammengetragen hat, eines Tages ALLE in vielen Sprachversionen in der WP stehen, mag erstmal befremdlich wirken. Aber ich halte es nicht für unvorstellbar, dass man sich in zehn oder zwölf Jahren nur noch schwer vorstellen kann, dass oder warum es für uns heute so unvorstellbar war.
- In diesem Sinne, BerlinerSchule 21:27, 17. Jun. 2009 (CEST)
Angehöriger VP
[Quelltext bearbeiten]Er war Angehöriger der 1. Schützen-Kompanie der 19. VP-Bereitschaft ("Kasernierte Einheiten des MdI") und verließ den Postenbereich mit Kalaschnikow (60 Patronen) gegen 22.00 Uhr im Pkw eines Besuchers aus der BRD. Der Wachhabende, Ultn. d.VP V., wurde fristlos entlassen und vor Gericht gestellt. (nicht signierter Beitrag von 91.8.109.168 (Diskussion) 12:30, 9. Mai 2016 (CEST))