Diskussion:Choden

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Bitte bedenkt: viel was wir über die Choden, ihren Widersacher, den s. g. Lomikar zu wissen glauben ist reines POV der Dichter der tschechischen nationalen Wiedergeburt, man hat sie vergessen, weil nach dem 30jährigen Krieg bzw. sogar schon nach der Weißbergschlacht ihre Grenzwächterfunktion obsolet geworden ist und der neue Herr von ihnen die damals üblichen Leistungen verlangt habe, den Robot oder Frondienst. Würde heute jeder Human Ressource Manager auch verlangen... Womit ich nicht sagen möchte, dass es so gut war, aber es entsprach dem damaligen Recht! Der Begriff Lomikar taucht erst beim Jirásek auf, die Quellenlage ist miserabel! Was später aus nationalistischen oder romantischen Gründen aus diesen Konflikt gemacht wurde entspricht sicher nicht oder nur sehr wenig der Realität. Es macht mich irgendwie nachdenklich, dass man über den Lomikar im ganzen Web findet entspricht nur dem Bla, Bla Bla von Jirasek, den ich als faszinierenden Erzähler kenne, aber sein selbstgewählter Auftrag war viel stärker, als die (wissenschaftliche) Neugier nach historischen Tatsachen. Die Tschechen wollten es als Konflikt zwischen Deutsch und Tschechisch sehen, die Sudetendeutschen würden sich gerne den armen unterdrückten Choden anschließen, passte es denn irgendwie in das Schema-X, wartet nur, bis es die Kroaten, Serben und Kosovo-Albaner entdeckt haben, denn nach meiner Meinung und augenscheinlicher Erfahrung würden die Choden auch genau so gut zu den Wallachen zählen können, und woher kommen die? Aus dem südwestlichenlichen Balkan! Aber wir wissen es nicht! 87.245.91.33 18:21, 19. Aug. 2009 (CEST)[Beantworten]

Westslawen und ein paar andere Dinge[Quelltext bearbeiten]

An den Editor mit der IP 87.181.64.73: Ich habe einige deiner Änderungen wieder zurückgesetzt, da sie aus meiner Sicht beleg- bzw. diskutierbar sind. Der Einfachheit halber erstmal der link, was alles zu bereden wäre. Im Detail:

  • Dass die Choden eine Art eigener "westslawischer" Stamm (?) und keine Tschechen gewesen sein sollten, benötigt unbedingt einen Beleg.
  • Warum sollen die Könige von den Choden abhängig gewesen sein? Auch hier muss nachgewiesen werden, wer das behauptet.
  • Die Obrigkeiten im 17. Jh. versuchten nicht "mit den Besteuerungsmöglichkeiten" die Abhängigkeit der Untertanen zu verstärken, sondern vor allem durch persönliche Bindung ("zweite Leibeigenschaft"). Oder war etwas anderes gemeint?
  • Schießlich zu den "Herkunftstheorien und Ursprungssagen". Ich schreib hier gleich mal ein Zitat von Eduard Maur hin: Charakter chodské strážní služby, ale i podoba místních názvů, poloha i typicky kolonizační půdorys chodských vsí i uspořádání jejich pozemků, stejně jako fakt, že na jejich území chybějí starší archeologické nálezy i románské církevní stavby, to vše ukazuje, že většina chodských vsí byla založena krátce předtím, než se objevují jejich jména v písemných pramenech, zřejmě v průběhu 13. století. (Der Charakter des Wachdienstes der Choden, aber auch die Gestalt der Ortsnamen, die Lage und der Grundriss der Chodendörfer und die Anordnung der Grundstücke, wie der Fakt, dass auf ihrem Gebiet ältere archäologische Funde und romanische Kirchenbauten fehlen, dies alles zeigt, dass der Großteil der Chodendörfer gegründet wurde, kurz bevor ihre Namen in den schriftlichen Quellen auftauchen, offensichtlich im Verlauf des 13. Jahrhunderts). Eduard Maur: Kozina a Lomikar. Slovo k historii 20, Melantrich, Prag 1989, S. 2. Will man das widerlegen, muss man, ebenfalls Literatur für die Änderung angeben.

Viele Grüße --Centipede 22:21, 28. Sep. 2011 (CEST)[Beantworten]

Lange hielt sich die Angabe des Chronisten Václav Hájek z Libočan, sie hätten bereits 1040 an der Schlacht am Regensburger Steig teilgenommen, in welcher böhmische Truppen unter Břetislav I. die Truppen Heinrichs III. ... Für diese These spricht die nahe Verwandtschaft oder sogar Wurzel der Choden-Sprache im Polnischen und eben nicht im Tschechischen.

Ein guter Punkt. Die Frage ist sowieso, welche sprachlichen Zuordnungen anwendbar sind. Die ursprüngliche mitteleuropäische, gallo-illyrische Bevölkerung wurde nach der gewaltsamen Slawisierung des Mittelalters sprachlich stark überlagert und aus dieser Zeit sind widersprüchliche Informationen über Zugehörigkeiten überliefert. --2003:D5:5F13:B500:15EE:8C2E:193B:B908 22:57, 29. Apr. 2022 (CEST)[Beantworten]