Diskussion:Circus Busch-Roland

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Berlin und Abriss[Quelltext bearbeiten]

  • Richtig ist: „Kurz vor Beginn des zweiten Weltkrieges wurde das Gebäude abgerissen“
  • Falsch ist: „um Platz für die "Germaniaplanungen" Adolf Hitlers und Albert Speers zu machen“

Das Projekt aus 1935 diente dem Ausbau des nördlich der Börse gelegenen Handels- und Wirtschaftsviertels (Handelshochschule usw.), bei dem Reichszentralen verschiedener Wirtschaftsverbände in Regierungsnähe und am historischen Börse-Standort konzentriert werden sollten. Stadtplanerisch und in der kleinteiligeren Architektur stand es in der Linie der 1920er Jahre; mit der monströsen Architektur der „Welthauptstadt Germania“ hatte es nichts zu tun. Das Projekt versandete in den späten 1930er Jahren; das KZ (Gestapo-Gefängnis) Burgstraße 28, 2. Hof wurde in den teilfertiggestellten Umbauten konventioneller Bürogebäude untergebracht. Die tatsächliche Germaniaplanung ab 1938 sah dann nördlich dieses Bereichs ein riesiges Bassin und gigantische Museen vor; eine Realisierung erfolgte nicht ansatzweise. Überhaupt kam es in diesem Randbereich der Planungen östlich der alten Stadtmitte nur 1939 zur Straßenverbreiterung im Verlauf der Kaiser-Wilhelm-Brücke auf den heutigen Zustand.
Kein Aprilscherz --Herr Lehrer, ich weiß was! 12:06, 1. Apr. 2011 (CEST)[Beantworten]

Im Artikel steht momentan zum Abriss: "Hintergrund war auch die Rivalität zwischen Joseph Goebbels und Hermann Göring in Kulturfragen."
Ich denke das bedarf weiterer Erläuterungen. Wer der beiden hat sich schließlich durchgesetzt? Oder wollten sie beide das Areal unterschiedlich nutzen, aber den Zirkus weg haben? Oder was?
--BjKa (Diskussion) 09:29, 9. Nov. 2018 (CET)[Beantworten]

Auf den Tag genau 100 Jahre nach der Vollversammlung der A+S-Räte.
Der Satz steht seit 2007 im Artikel.
  • Damals war die „Belegpflicht“ noch nicht so flächendeckend eingeführt; heutzutage hätte man vermutlich eher mal nachgefragt.
  • Der einfügende Benutzer ist seit 2013 inaktiv.
Zum Nazi-Machtapparat:
  • Unsere heutige Staatsverwaltung kennt schon mehrfache Zuständigkeiten, wenn unterschiedliche Ressorts und Ebenen in eine Angelegenheit verwickelt sind.
  • Damals gab es neben den staatlichen Behörden auch noch territoriale und thematische NSDAP-Gliederungen, deren Bosse die Ober-Zuständigkeit über irgendwelche Entscheidungen beanspruchten. Quer dazu gab es außerdem direkt vom „Führer“ berufene Kommissare und Beauftragte, die die Ober-Ober-Zuständigkeit für alles verlangten, was irgendwie ihre Aufgaben berührte.
  • Damit gab es permanente Machtkämpfe und Rivalitäten auf allen Ebenen, und auch Goebbels und Göring zofften sich ständig.
  • Dieses ineffiziente System wurde von Hitler bewusst konfus gehalten, weil es verhinderte, dass ein einzelner seiner Boys zu viel Macht für sich persönlich bekam und gefährlich werden konnte. Jede Aktivität hatte ein halbes Dutzend Kompetenzüberschneidungen, und die Nazi-Bonzen waren gut beschäftigt, eifersüchtig ihre Macht gegeneinander auszuspielen.
Meine persönliche Spekulation:
  • Göring war Beauftragter für den Vierjahresplan, also oberster Wirtschaftslenker. Gut möglich, dass Wirtschaftlobbyisten bei ihm vorstellig wurden und Erweiterung ihrer Büroflächen forderten, und seine eigene Vierjahresplan-Behörde konnte wohl auch noch repräsentative Räume in zentraler Lage brauchen. Außerdem war er de jure bis 1945 preußischer Ministerpräsident und damit alleroberster Stadtplaner für Berlin.
  • Goebbels war zuständig für panem et circenses, also die Volksbelustigung. Der Erhalt einer populären Vergnügungsstätte dürfte ihm ins Konzept gepasst haben, und er wird eher gegen den Abriss gewesen sein, damit das Volk bei Laune bleibt.
  • Gewonnen hat offenkundig Göring, denn das Gebäude wurde abgerissen und schon mal die Straße über das Grundstück verschwenkt.
  • Das war mir wohl 2011 plausibel gewesen, denn deshalb werde ich den Satz bei meiner damaligen Überarbeitung des Artikels drin gelassen haben.
Ganz allgemein sind Interessenkonflikte über eine solche Straßenecke nicht ungewöhnlich.
  • Das gab es schon im 19. Jahrhundert, auch in dieser Gegend, deren Struktur bis auf das 17. Jahrhundert und sogar auf das Mittelalter zurückging.
  • Um historische verwinkelte versus großzügige verkehrsgerechte Bebauung geht es gleichzeitig seit Jahrhunderten auch in München, Wien, London oder Paris.
  • Unterschiedliche staatliche, städtische, kommerzielle, gesellschaftliche, private Beteiligte rangeln halt um derartige Entscheidungen.
Gruß --Herr Lehrer, ich weiß was! (Diskussion) 10:35, 10. Nov. 2018 (CET)[Beantworten]

Geographische Koordinaten wären sinnvoll. --BjKa (Diskussion) 09:29, 9. Nov. 2018 (CET)[Beantworten]