Diskussion:Curionópolis

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Letzter Kommentar: vor 11 Jahren von KarlMartell
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Kann man das folgende Zitat aus der FN 2 so bringen? Komplett?

Erst war die Goldmine da, Serra Pelada. Dann das große Chaos. Anschließend kam Major Curió. Mehr als 100000 Abenteurer haben sich Anfang der achtziger Jahre aufgemacht, um sich wie Ameisen in den sagenumwobenen „Kahlen Berg“ hineinzugraben, in dem riesige Nuggets gefunden wurden, das größte über sechs Kilogramm schwer. Der Goldrausch spülte alles weg, was an zivilisatorischem Zusammenleben vorhanden war: Die Arbeiter prügelten sich um die aussichtsreichsten Plätze, Alkoholexzesse jede Nacht, Zuhälter versteigerten Prostituierte. In dieses Geschwür der Gesetzlosigkeit schickte das Militär seinen Mann fürs Grobe. Und Curió machte das, was er kann – rücksichtslos aufräumen. Die Mine Serra Pelada wurde nach Araguaia sein zweiter Lebenstraum, das Glück der späten Jahre. Entlaufenen Verbrechern drohte er mit Erschießung, verhängte Ausgangssperren, regelte den Goldankauf. Die Prostituierten verbannte er in Häuser, 30 Kilometer von der Mine entfernt. Um die Bordelle herum wuchs ein Städtchen. Curionópolis nannte Curió den Ort selbstbewusst, er suchte wohl noch nach einem Vermächtnis für die Ewigkeit jenseits der Guerillagräber. Nach seiner Abgeordnetenzeit wurde er zum Bürgermeister gewählt. Er schaffte den Übergang von der Militärdiktatur zur Demokratie: ein Mann für alle Systeme. Selbst heute noch trauern ihm manche nach, Hinrichtungen hin oder her. „Er war der Effektivste, den wir je in Curionópolis hatten“, sagt Fernando Lopes, der Gewerkschaftsführer, nahe der alten Curió-Villa, die seit Monaten von arbeitslosen Goldsuchern besetzt ist. „Seine Methoden waren fragwürdig, aber bei ihm herrschte Ordnung.“ --KarlMartell (Diskussion) 21:32, 14. Apr. 2013 (CEST)Beantworten