Diskussion:Dhünnaue

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Letzter Kommentar: vor 15 Tagen von 2A02:3032:307:7506:240F:6B2B:82B2:1109 in Abschnitt Verharmlosende / abstrakte / verkürzte Darstellung der BAYER-Altlasten
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Verharmlosende / abstrakte / verkürzte Darstellung der BAYER-Altlasten

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Irgendwie drückt der Artikel nicht mal annähernd das Ausmaß der Umwelt- und Gesundheitsbelastung aus, die von der Kippe ausging. Es werden zwar quantitative Angaben zu den abgekippten Mengen gemacht, aber nicht zur geradezu grotesken Belastung damals mit dem who-is-who der übelsten Schadstoffe. Das bleibt alles komplett im Abstrakten hier.


Mehrere Zeitungsartikel bezeichnen die Dhünnaue als die größte Chemie-Altlast der Bundesrepublik. Ein SPIEGEL-Artikel von Anfang der Neunziger Jahre zieht in der Headline den Vergleich zu Bitterfeld, was beim weiteren lesen durchaus treffend erscheint.

Leider habe ich jetzt alle Tabs schon zu, aber man muss wirklich nicht lange suchen, um seriöse Quellen zu finden, die das erschreckende Ausmaß beschreiben. Spontan erinnere ich mich aus den Artikeln z.B. an die stark erhöhte Krebsrate unter Lehrern der Schule an der Adolfsstraße. Und daran, wie massiv erhöhte Werte mit übelsten Schadstoffen selbst auf Teppichen und Möbeln der Bewohner zu messen waren – die diese mit Schmutz von draußen in die Wohnung trugen. Oder z.B. welches Potpourri an Giften aus der Kippe in die Keller der Gebäude hinein ausschwitzte. Oder wie ein Anwohner ein Bäumchen pflanzen wollte, und plötzlich gelbe und rote Klumpen in den Händen hielt – was wohl ziemlich normal war.

Und.. so... weiter. Das war übrigens in den 80ern... und nicht etwa 1920.


Es ist schon etwas irritierend, wie harmlos sich der Wikipedia-Artikel im Vergleich zu all dem liest. Es ist zwar nichts falsches dabei – aber alles was eine echte, halbwegs konkrete Vorstellung vermitteln könnte fehlt hier. Der Inhalt der Deponie scheint in dieser enormen Bandbreite und Masse an Schadstoffen doch HÖCHST ungewöhnlich... und eine Siedlung obendrauf zu bauen ist selbst für die 50er Jahre eine rekordverdächtige Dummheit gewesen.


Der Artikel zum errichteten Neuland-Park hingegen behandelt ja vor allem, wie super und toll und garantiert verlässlich dass alles saniert (also: zugedeckt und teilweise abgedichtet) wurde. Wozu seriöse Expertenmeinungen (scheinbar?) ebenfalls etwas variieren. Die Schweiz geht mit solchen Altlasten ganz anders um, wie man in den Artikeln ebenfalls lernt...


Im Ergebnis scheint es mir so, dass damit die übelst problematische Geschichte der Dhünnaue weitgehend auf Wikipedia weißgewaschen ist... also... naja... soweit das nunmal eben geht. "Nichts zu sehen hier, bitte gehen Sie weiter." Ohne irgendwem etwas zu unterstellen kann man wohl annehmen: die Kommunikationsabteilung von Bayer dürfte nicht gerade bedrückt über diesen Zustand sein.


Sehr erhellend war u.a. dieser Beitrag aus dem Deutschlandfunk:

https://www.deutschlandfunkkultur.de/altlast-dhuennaue-bayers-giftiges-erbe-100.html


--2A02:3032:307:7506:240F:6B2B:82B2:1109 03:13, 11. Jun. 2024 (CEST)Beantworten