Diskussion:Edward Bruce

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"Zu Beginn schien die irisch-schottische Allianz unschlagbar zu sein, da sie eine Schlacht nach der anderen für sich entschieden. Innerhalb eines Jahres kontrollierten sie fast die gesamte Insel"

Das stimmt meines Wissens so nicht. Edward Bruce eroberte Ulster und Connacht, nicht beinahe die gesamte Insel, und die Eroberung dieser beiden Landesteile war wohl auch nicht allzu schwierig, da England bzw. die Anglonormannen dort bis zu diesem Zeitpunkt keinen nennenswerten tatsächlichen Einfluss hatten, sondern nur einen formalen (wir befinden uns ja beinahe 300 Jahre *vor* der Plantation of Ulster und an dem kargen und armen Connacht hatten die Briten sowieso wenig Interesse).

Was mich stört ist, dass in dem Artikel anklingt, Edward Bruce sei lediglich an einer Hungersnot gescheitert und hätte sonst Irland erobert... das ist aber eher irische Romantik als Fakt. Historisch war Bruce Feldzug ein riesiger Reinfall, der den irischen Freiheitskampf eher zurückwarf als förderte.

Außerdem sollte erwähnt werden, dass es keineswegs nur um eine Art pangälische Allianz ging (die eine Gleichberechtigung Schottlands und Irlands voraussetzen würde), vielmehr macht Robert Bruce erbrechtliche Ansprüche im Nordosten Irlands geltend. Faktische bestand sein Interesse an Irland daran, den Engländern eine große Ressourcenquelle zu nehmen. Hätte sein Bruder also Erfolg gehabt, wäre Irland daraufhin keineswegs unabhängig gewesen, sondern statt vom englischen nun vom schottischen König regiert worden und der Unabhängigkeitskampf der Keltiren hätten sich dann gegen die Schotten gerichtet. 18. Mrz 2006, 10:20