Diskussion:Emmerich Czermak

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Eigentlich wollte ich nur einen roten Link in einen blauen verwandeln, aber Czermak scheint leider in unerfreulicher Art bedeutsam oder zeittypisch zu sein - etwa wenn ich die folgenden Passagen aus einer Website über Austrofaschismus ansehe [1]:

"Emmerich Czermak, christlichsozialer Unterrichtsminister und 1934 als letzter Obmann auf Zuruf seines Cartellbruders Dollfuß auch Liquidator der Christlichsozialen Partei, war bis 1938 Präsident des niederösterreichischen Landesschulrates. Anläßlich einer Schulungstagung (!) für junge ÖCV-Funktionäre 1936 sagte er: "Die Judenfrage existiert daher sicherlich auch für uns CVer, aber wir haben sie im CV gelöst. Für uns gibt es diese Frage nicht in dem Umfang wie etwa im Staate Österreich, denn in unserem eigenen Kreise ist sie schon gelöst: wir sind judenrein. Bei uns ist der Arierparagraf erfüllt... Seit seiner Gründung hat der CV viele aufgenommen, auch Republikaner und Monarchisten in seinen Reihen gehabt, aber immer nur Katholiken, immer oder meistens nur Katholiken, die sich in Wort und Tat zum Katholizismus bekannt haben. Für uns war es immer selbstverständlich, dass Halbjuden und jüdisch Belastete nicht in unsere Reihen gehören. Der sogenannte Rassenstandpunkt ist also durch uns praktisch richtig gehandhabt worden. Erst wenn einer als unserem Wesen angeglichen anzusehen war, haben wir uns nicht mehr an der Großmutter oder Urgroßmutter gestoßen. Ich halte die Ansicht nach wie vor für falsch, dass der Jude Anspruch darauf hat, ins Christentum leicht hineinzukommen, rasch Anerkennung zu finden und sofort auch als Volksgenosse zu gelten. Seipel hat einmal bemerkt, dass man durch die Taufe in die Gemeinschaft der Kirche aufgenommen wird und nicht in ein Volk; ein Chinese, der getauft wurde, bleibt immer ein getaufter Chinese. Ich bleibe bei der Auffassung: Unsere Religion ist zu kostbar, als dass wir nicht von dem, der Aufnahme in sie findet, verlangen dürften, dass er Opfer bringt. Der Jude, der Katholik geworden ist, wird es sein Leben lang ertragen müssen, nicht in allen Belangen, insbesondere nicht als Volksgenosse Anerkennung zu finden. (...) Es wird also an uns die Frage herantreten, welchen Anteil am Neuaufbau die Juden haben sollen und wie das jüdische Volk in die Neuordnung eingegliedert werden soll, wie wir in der Wirtschaft das christliche Prinzip durchsetzen können, ohne dabei die Juden umzubringen, aber auch ohne in der alten Manier des Fortwurstelns zu verbleiben."

Robert Schediwy 22:33, 26. Okt. 2008 (CET)[Beantworten]

P.S. Die Website kann als eindeutig Partei ergreifend nicht unter den Quellen des Artikels zitiert werden, erscheint aber doch interessant genug um ausführlich zitiert zu werden.Robert Schediwy 23:02, 26. Okt. 2008 (CET)[Beantworten]