Diskussion:Erucasäure

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Letzter Kommentar: vor 7 Jahren von Cvf-ps in Abschnitt Erucasäure - alles Lüge!
Zur Navigation springen Zur Suche springen

"Sehr hohe Dosen von Erucasäure führen zu Herzmuskelverfettung. Insbesondere aus Versuchen mit Ratten, die aber vermutlich einen anderen Fettstoffwechsel als Schweine, Primaten und Menschen haben, sind Schäden des Herzens bekannt. Es gibt aber keinen Zusammenhang zwischen dem Verzehr von Rapsöl und Herzschäden beim Menschen, so dass die Obergrenze für die empfohlene Tagesdosis anhand von Tierversuchen abgeschätzt wird. Sie liegt bei 500 mg Erucasäure pro Tag für einen Erwachsenen. Selbst beim häufigen Verzehr von Rapsöl, der aufgrund des hohen Anteils von ungesättigten Fettsäuren vorteilhaft sein kann, und von Rapsölprodukten wird diese Dosis nicht erreicht, wenn der Anteil von Erucasäure an den Fettsäuren kleiner ist als 2%."

Das stimmt ja wohl nur, solange man weniger als 25g Rapsöl pro Tag zu sich nimmt. Würde also eigentlich gegen eine allgemeinen Verwendung von Rapsöl sprechen, das derzeit ja wegen seines hohen Anteils an ungesättigten Fettsäuren und seines vergleichsweise günstigen Preises gerade von gesundheitsbewussten Verbrauchern verstärkt nachgefragt wird. Wer kann helfen, die Frage genauer zu klären?

Bei Tierversuche mit Ratten wurden die Forschungsergebnisse erarbeitet. Ich denke, dass die Erucasäure beim Menschen bei weitem nicht solche Ergebnisse bringen würde. Alleine die Tatsache, dass es Volksgruppen gibt, die täglich Senföl verwenden, kann diese Forschungsarbeiten in Frage stellen. Senföl hat viel Erucasäure. Ich kann mir vorstellen, dass das Rapsöl erst nach dem Wegzüchten der Erucasäure für ein neues Image gerüstet war. Industriell hergestelltes Rapsöl hat so viel Transfettsäuren, dass diese schädlicher sind als die natürliche Menge an Erucasäure.
Überall, wo traditionsmäßig Senföle oder andere erucasäurehaltigen Öle in größeren Mengen oder regelmäßig verwendet werden, wird das Öl bis zum Rauchpunkt erhitzt, die Erucasäure also demzufolge zu großen Teilen zerstört. Für mich ist das ein Hinweis, daß sich die Senföle nicht als Salatöle bewährt haben, sondern eben doch auch am Menschen zu nicht wünschenswerten Wirkungen geführt hat ... um es mal vorsichtig auszudrücken. Dementsprechend wird es auch mit dem Rapsöl sein, wird es bis zum Rauchpunkt erhitzt, also als Brat- und Frittieröl verwendet, ist es durchaus brauchbar (auch wenn dann die ungesättigten Fettsäuren zu großen Teilen auch draufgehen, es also keinen gesundheitlichen Mehrwert zu anderen Brat- und Frittierölen gäbe). Als Salatöl wird Rapsöl vermutlich genausowenig geeignet sein, wie Senföle.
Wer Biopflanzenöle zum Kochen benutzt, hat oft das Problem, daß die im konventionellen Bereich üblichen Öle schlichtweg zuviel Eigengeschmack haben, sie verderben einem die besten Gerichte. Selbst Olivenöl paßt einfach nicht zu jeder Speise. Bei mir hat sich deshalb Rapsöl als ein neutral schmeckendes Bratöl bewährt, was mit Olivenöl nicht schmeckt, schmeckt mit Rapsöl umso besser und ich kann mit reinem Gewissen schmackhafte Gerichte für Vegetarier und Veganer zaubern ...
Gruß, --Murx Pickwick 10:04, 5. Mai 2008 (CEST)Beantworten

Erucasäuregehalt von Senföl und die traditionelle Verwendung in der indischen Küche[Quelltext bearbeiten]

Über die hier als Fakt dargestellte, falsche Vorstellung, dass sich durch kurzfristiges Erhitzen bis zum Rauchpunkt der Erucasäuregehalt von Senföl (bis zu 40%) signifikant senken ließe kann man als chemisch vorgebildeter Leser nur den Kopf schütteln. Es handelt sich um eine _einfach_ ungesättigte Fettsäure. Man müsste das Öl für viele Stunden auf über 200°C erhitzen, damit sich diese (nach den mehrfach ungesättigten Fettsäuren) zu ranzig schmeckenden Abbauprodukten zersetzt, die aller Wahrscheinlichkeit deutlich gesundheitsschädlicher sind, als Erucasäure. Das Öl wäre dann vollkommen ungenießbar.

Wer einmal die englische Übersetzung des Wikiepedia-Artikels zu Senföl in Hindi durchliest, wird dort die Begründung für das kurzfristige Erhitzen genannt finden: es dient dazu, den stechenden Geschmack von unraffiniertem Senföl abzumildern. Es findet sich in diesem Artikel auch ein Paragraph, in dem davon berichtet wird, dass in Europa und den USA angenommen wird, Erucasäure sei gesundheitsschädlich, dass diese Einschätzung aber auf methodisch fehlerhaften Studien basiere und bisher keinerlei schädliche Wirkung auf den Menschen festgestellt wurde. (nicht signierter Beitrag von 92.231.93.162 (Diskussion) 09:47, 1. Apr. 2014 (CEST))Beantworten

Historische Erfahrungen[Quelltext bearbeiten]

Aller Wahrscheinlichkeit nach ist ja beispielsweise Rapsöl nicht erst seit gestern bekannt, sondern war bereits im Mittelalter und der frühen Neuzeit bekannt. Woher wusste man, dass man Rapsöl bzw. erucasäurehaltige Öle nicht für den menschlichen und tierischen Verzehr einsetzen darf? (Der Einsatz als Lampenöl spricht ja Bände!)

Es muss einen triftigeren und augenfälligeren Grund gegeben haben als eine doch eher mittel- bis langfristig einsetzende Herzverfettung (die ja wohl auch noch fraglich ist). Beispielsweise Unbekömmlichkeit, Schmerzen im Herz- Kreislaufsystem, schlechter Geschmack, etc. --2A02:908:EB20:DC0:A457:C0F0:3F69:9A7 09:19, 2. Jan. 2016 (CET)Beantworten

Die Nichtverwendbarkeit von Rapsöl lag vorwiegend an den darin enthaltenen, stärker toxischen und vermutlich nicht wohlschmeckenden Glucosinolaten, nicht primär an der Erucasäure. Bei den "Doppel-Null-Sorten" wurde der Gehalt an Erucasäure UND Glucosinolaten reduziert. Gruß --Cvf-psDisk+/− 13:18, 2. Jan. 2016 (CET)Beantworten

Erucasäure - alles Lüge![Quelltext bearbeiten]

Es gibt überhaupt keine Rapszüchtungen, die nahezu Erucasäurefrei sind! Raps enthält weiterhin je nach Sorte 35% bis 64% Erucasäure. Das mit den "00-Sorten" ist nur ein riesiger PR-Gag bzw. eine Marketing-Aktion (die sich auf die 1970er Jahre beruft damit niemand mehr nachfragt und Verdacht schöpft) auf dem Rücken eines toten deutschen Professors, um das äußerst billige Rapsöl (gigantischer Preisvorteil gegenüber Olivenöl) als Lebensmittel salonfähig zu machen.

https://de.wikipedia.org/wiki/Werner_Thies#Hochschule_und_Forschung

Ist es nicht merkwürdig, dass Rapsöl und Palmfett erst in den letzten Jahren als Lebensmittel so populär wurden wo sie doch so "gesund" ist? Es werden momentan vielfach Fertiggerichte und Margarinen auf Rapsöl und Palmfett umgestellt, das Palmfett verursacht aber Krebs und das Rapsöl schädigt auf Dauer den Herzmuskel. Es kommt nicht zu einer Verfettung wie allgemein behauptet, sondern zum irreversiblen Absterben des Muskelgewebes. Die Säure ist einfach aggressiv, weshalb man ja einst extra eine Biodieselfreigabe vom Autohersteller brauchte. Bei BMW gab es für einige hundert DM Aufpreis ein Upgrade Kit für Biodiesel (80 bis 85% Rapsöl), welches im Wesentlichen aus anderen Dichtungen bestand. Also: Äußerste Vorsicht und weiter mediteranes Olivenöl (nachweislich höhere Lebenserwartung) verwenden!!! (nicht signierter Beitrag von 37.201.221.219 (Diskussion) 23:30, 14. Jan. 2016 (CET))Beantworten

Kannst Du Deine wilden Behauptungen auch irgendwie belegen ?
Alles, was ich an Literatur zur Lebensmittelchemie zur Verfügung habe (Grosch/Schieberle, Römpp sowie Römpp Online) behauptet, die neuen "00"-Sorten enthalten 0-2 % Erucasäure.
Es gibt aber auch weiterhin "Industrieraps" mit 45,0–52,5 % gehalt. Gruß --Cvf-psDisk+/− 23:03, 13. Apr. 2017 (CEST)Beantworten

Allein schon aufgrund der Verwechselungsgefahr sollten die Alarmsirenen angehen!