Diskussion:Fettlücke

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Letzter Kommentar: vor 8 Jahren von Surikate in Abschnitt Mengenangaben
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Britische Besatzungszone[Quelltext bearbeiten]

Mein Hinweis auf Lückenhaftigkeit in Bezug auf die Britische Besatzungszone wurde kommentarlos entfernt und ein Hinweis auf "die Besatzungszeit" eingefügt. Dabei scheint das gerade die britische Besatzungszone und nicht einfach jede betroffen zu haben (vgl. auch Schwedenspeisung). --Widerborst 14:25, 28. Jun. 2011 (CEST) Vielen Dank für die Gründlichkeit. Allerdings kann ich aus der angezeigten Literatur nicht erkennen, dass es ausschließlich ein "britisches Problem" war. Bloß weil es in deren Zone schlecht aussah, heißt das nicht, dass es in den anderen weniger schlecht stand. Für derartige Feinheiten ist der Eintrag auch zu klein, er sollte nur das weite Feld der Fettlücke etwas aufspannen, damit es nicht unter den Tisch fällt - bloß weil uns dieses Problem heutzutage nicht mehr geläufig ist. --Benutzer:ManfredMann (14:35, 28. Jun. 2011 (CEST), Datum/Uhrzeit nachträglich eingefügt, siehe Hilfe:Signatur)Beantworten

Angriffskrieg als Mittel...?[Quelltext bearbeiten]

Formulierung: Mittel zur Schließung der Fettlücke waren [...] nicht zuletzt ab 1941 die Operation Barbarossa, der Angriffskrieg auf die Sowjetunion. Diese Formulierung legt nahe, dass der Überfall auf die UdSSR als ein wsesentliches Motiv/eine Notwendigkeit gesehen wurde, um die Fettlücke zu beseitigen. Wo ist dieser Gedanke belegt? Wäre ggf. eine vorsichtigere Formulierung angezeigt?
Nach Aly (ISBN 3-10-000420-3, Seite 203) holte man in den beiden Erntejahre 1941/42 und 1942/43 aus den besetzten UdSSR Gebieten 723.450 to Speiseöle und Fette (davon 90.732 to für die Wehrmacht). Das "Ausräumen" brachte demnach für Pflanzenöl einen "zusätzlichen Ertrag von mehr als 60 %".
Ich sichte demnächst noch weitere Literatur. MfG --Holgerjan 19:31, 29. Jun. 2011 (CEST)Beantworten

Antwort zur Formulierung: Zugegeben ist es spitz formuliert, aber Konsens in der Forschung, dass auf dem "Weg zum Lebensraum im Osten" natürlich die Versorgung sichergestellt sein muss. So gesehen war die Ausplünderung (die wiederum der Lückenfüllung diente) ein Mittel zum "höheren" Zweck.
zur Literatur: Aly hat sich wohl häufig verrechnet bzw. interessengeleitet die Zahlen interpretiert, besser: Tooze, Ökonomie der Zerstörung (2006) und Uberschär, Unternehmen Barbarossa (1984/1991).
Danke für die Sichtung der Literatur im Voraus! --Benutzer:ManfredMann, 11:01, 30.6.2011 (CEST)
Auf Anhieb finde ich bei Ueberschär keine entsprechende Stelle, bestenfalls wäre Backes Richtlinien S. 323 dahingehend auszulegen...
Als Lit habe ich nun vorliegen:
  • Reinhold Reith: ‚Hurra, die Butter ist alle!‘ - ‚Fettlücke‘ und ‚Eiweißlücke‘ im Dritten Reich, in: Michael Pammer, Herta Neiß, Michael John (Hrsg.): Erfahrung der Moderne. (Festschrift für Roman Sandgruber zum 60. Geburtstag), Stuttgart 2007, ISBN 978-3-515-09020-9
  • Stephanie Degler und Jochen Streb: Die verlorene Erzeugnisschlacht, in: Jahrbuch für Wirtschaftsgeschichte 2008, Heft 1, S. 161-179
  • Margarete Muths: Die deutsche Fettlücke und die Möglichkeit ihrer Schließung..., (Diss) Bottrop 1938
  • diverses zum Stichwort aus Goebbels TB, Sopade, Meldungen aus dem Reich
--Holgerjan 23:09, 30. Jun. 2011 (CEST)Beantworten

Lieber Mitschreiber, wie du bereits aus der Disku ersehen hast, konnte ich noch weiteres Material finden. Eine Gliederung schwebt mir schon vor: Dabei würde ein Teil des vorgefundenen Textes als "Intro" übernommen werden.
Wäre es dir Recht, wenn ich demnächst eine erweiterte Fassung einfüge? Selbstverständlich könntest du wieder ändern... Und hast du die von dir schon in der Literaturliste aufgeführte Literatur noch greifbar, um ggf. damit abgleichen zu können? MfG --Holgerjan 16:59, 1. Jul. 2011 (CEST) Eine ausführliche Version würde der zeitgenössischen Problematik durchaus entsprechen. Die Literatur liegt mir vor, außer Reith, aber das werde ich bald haben. Derselbe Autor hat mit seiner Frau auch schon zur "Eiweißlücke" einen guten Aufsatz publiziert. Hierzu sollte ebenfalls ein Artikel entstehen. Meine Zeit lässt aber nur Mitschreiben, nicht mehr Hauptverfassen zu. Danke für die Zeit, --ManfredMann 17:07, 1. Jul. 2011 (CEST)Beantworten

Neueste Literatur[Quelltext bearbeiten]

Im bereits zitierten Essay von Langthaler wird prägnant und verständlich der Zusammenhang zwischen Fettlücke, Erzeugungsschlacht, Großwirtschaftsraum, Rasse usw. erläutert. LESENSWERT! Er dürfte alle anderen hier angeführten (und selbst zitierten) Titel überragen.

Es wäre außerdem zu überlegen, einen anderen Überblickstitel zu wählen, etwa den zeitgenössischen Begriff "Erzeugungslücken" (vgl. Ziegelmayer 1936). Allerdings sucht danach kein Mensch, man müsste also Weiterleitungen erstellen, dass alle drei Lücken dort zusammenfließen. Ist solch eine neue Anordnung vielleicht mit deiner neuen Konzeption gemeint?--ManfredMann 11:12, 14. Jul. 2011 (CEST)Beantworten

Den Begriff Fettlücke halte ich für gut eingeführt - Wie du schon im Intro dargestellt hast, gab es weitere Erzeugungslücken bei Eiweiß und Faserstoff. Da es zu Eiweißlücke ein Lemma gibt, wäre ein Artikel zum Oberbegriff Erzeugungslücke imo nicht sinnvoll (und auch zu umfangreich). MfG --Holgerjan 17:44, 21. Jul. 2011 (CEST)Beantworten

Ergänzung[Quelltext bearbeiten]

(1933-1939) und (Im 2. Weltkrieg) eingefügt. Den angeblichen Ausspruch Göring konnte ich noch nicht finden nur Redeauszug ggf. über google "Göring Rede Sportpalast 28.Oktober1936"
Ob es Sinn macht, den Abschnitt "Fett aus Kohle?" inhaltlich aufzunehmen? (= Reith, S. 415/416)
--Holgerjan 17:37, 21. Jul. 2011 (CEST)Beantworten

Respekt! Vielen Dank für die Mühe mit der breiteren Darlegung des Problems! Ich werde ihn noch etwas genauer studieren, konnte ihn bislang nur überfliegen. Zu Göring komm ich grad auch nicht weiter, aber das ist ja das Schöne an den geflügelten Worten:-) In Hitlers Denkschrift zum 2. VJP steht auch nichts dazu.

"Fett aus Kohle" passt dann eher zu den Syntheseverfahren, was ich zwar verlinkt habe, aber nur zu allgemeinen Aussagen führt. Das sollen aber vielleicht Technikfans machen, ich zähle mich nicht dazu.--ManfredMann 11:00, 22. Jul. 2011 (CEST)Beantworten

Mengenangaben[Quelltext bearbeiten]

Auf welche Zeitraeume beziehen sich die jeweiligen Mengenangaben von Planungs-/Import- und Zuteilungsmengen? Bei einigen kann man anhand der Groessenordnung vermuten, dass es wohl Jahresangaben sein muessen, aber z.B. bei 1053g bzw. 825g kann ich nicht einordnen, ob es sich auf Woche, Monat, Quartal oder Jahr bezieht. Durch die vielen Fertigprodukte heutzutage ist es schwierig, den Bedarf damals abzuschaetzen. Bei mir haelt z.B. ein Pfund Butter 2-3 Monate, weil ich unter Kaese und Wurst keine verwende, daher hoert sich 1kg/Monat fuer mich viel an. Wieviel Oel und Fett z.B. unser Betriebsrestaurant oder der Lieferservice anteilig fuer mich aufwendet ... keine Ahnung. -- 78.34.81.169 22:05, 28. Dez. 2014 (CET)Beantworten

Wie aus der abgebildeten Reichsfettkarte ersichtlich, galt die Zuteilung für einen Monat. - Meinen heutigen tatsächlichen Eigenbedarf kenne ich nicht - mein Bauchgefühl/Bauchumfang lässt einen höheren Verbrauch erahnen...
Hiernach betrug der Fettverbrauch bei der täglichen Nahrungsaufnahme in den alten Bundesländern bei Männern 117 g und überstieg damit die DGE-Empfehlung, die 80 g vorsieht.
Der Durchschnitts-Pro-Kopfverbrauch in Kilo/Jahr von Butter+Margarine soll 1935 bei 14,2 kg gegenüber 1965 mit 18,4 kg gelegen haben, Tendenz in den Folgejahren sinkend, allerdings Anstieg bei Speiseöl [1]. Der Pro-Kopf-Wert kann natürlich nicht direkt mit der Zuteilung für "Normalverbraucher" verglichen werden.
--Surikate (Diskussion) 17:17, 12. Feb. 2016 (CET)Beantworten