Diskussion:Fibula Praenestina

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Letzter Kommentar: vor 8 Jahren von Kliojünger in Abschnitt Unbelegter und unstimmiger Halbsatz
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Quelle[Quelltext bearbeiten]

1.Die Quelle soll "CIL I2(hochgestellt) 3" sein, kann das jemand prüfen? Sollte vielleicht dazugeschrieben werden. 2. Wie wird aus Numasios ein Numerius? "Übersetzung" von altem Latein in ein neueres Latein? 3. Kann jemand erklären, warum die Inschrift seitenverkehrt zu sein scheint? Oder schrieb man damals so? Nicht jeder Leser ist ein Spezialist. --Dlugacz 09:55, 6. Feb. 2011 (CET)Beantworten

1. Die Angabe „CIL I2 3“ ist gemäß Gerhard Meisers Einführung in die lateinische Sprachgeschichte korrekt: es handelt sich bei CIL I2 um den zweiten Teil des ersten Bandes des Corpus Inscriptionum Latinarum, der die republikanischen Inschriften behandelt.
2. Ja, der Name ist schlicht gemäß der bekannten Lautregeln (Lautgesetze) aus dem archaischen in klassisches Latein überführt worden, so wie man im Prinzip vorhersagen kann, was aus lateinischen Wörtern z. B. im Italienischen regelrecht geworden wäre, wenn sie dort nicht belegt sind.
3. Die Schriftrichtung war damals noch nicht festgelegt: Es gibt linksläufige, rechtsläufige und furchenwendige (mit von Zeile zu Zeile wechselnder Schriftrichtung) Inschriften, wie auch im etruskischen und griechischen Inschriftenkorpus. --Florian Blaschke 15:28, 23. Nov. 2011 (CET)Beantworten

Unbelegter und unstimmiger Halbsatz[Quelltext bearbeiten]

Aus dem Artikel entferne ich folgenden Halbsatz: (Die Inschrift der Fibel gelte als frühlateinisch,) „auch wenn die Zugehörigkeit zum Lateinischen wegen des dort nicht belegten Reduplikationsperfekts für facit (eigentlich fēcit) bezweifelt werden kann“.
Erstens gilt wie immer: Bitte belegen! Wer bezweifelt aus diesem Grund die Zugehörigkeit zum Lateinischen? „Es kann bezweifelt werden“ ist eine völlig unpräzise Formulierung.
Zweitens: Der Halbsatz ist auch sachlich nicht stichhaltig, und zwar aus einem einfachen Grund: In der indogermanischen Ursprache, aus der auch das Lateinische hervorgegangen ist, wurde das Perfekt noch regelmäßig mit Reduplikation gebildet (ähnlich wie im Altgriechischen). Im klassischen Latein ist die Reduplikation dann bis auf wenige Fälle (z. B. fefelli, momordi, poposci, pupugi, tutudi) geschwunden. Aber es ist völlig natürlich und erwartungsgemäß, dass in einem besonders alten, frühlateinischen Sprachdenkmal noch mehr Verben ein Reduplikationsperfekt hatten als später. Denn anfangs muss diese indogermanische Spracheigenschaft ja auch im Lateinischen noch stärker verbreitet gewesen sein, bevor sie – bis auf Ausnahmefälle (siehe oben) – verlorenging. Daher ist der Halbsatz nicht nur unbelegt, sondern trifft auch inhaltlich nicht. Schöne Grüße, --Kliojünger (Diskussion) 16:47, 26. Sep. 2015 (CEST)Beantworten