Diskussion:Flutwelle

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Falsches Stichwort[Quelltext bearbeiten]

Im wesentlichen wird in dem Artikel erklärt, was alles, bunt gemischt, eine Überschwemmung bzw eine Überflutung verursachen kann, hat aber nichts mit Flutwellen zu tun. Richtig und kurz wäre zB nach Brockhaus: "Flutwellen, sprunghafter Anstieg des Wasserspiegels als Auswirkung der (Gezeiten-)Flut, v.a. im Mündungsbereich von Flüssen. (c) Bibliographisches Institut & F. A. Brockhaus AG, 2005." Daß Brockhaus auch Tsunamis zu den Flutwellen zählt ist jedoch falsch. Eine typische Flutwelle ist die Gezeitenwelle entweder täglich oder nur zB bei Springflut oder nur bei bestimmten Flußwasserständen (zB Pororoca am Amazonas). Sturmfluten sind im allgemeinen zu langsam um Flutwellen zu verursachen, können aber reguläre oder latente Flutwellen verstärken oder auslösen, weil sie zusätzliches Wasser bereitstellen.

Mangels geeigneter Deutscher Übersetzung werden Tsunamis von Leuten, die es nicht begreifen wollen, irreführenderweise als Flutwellen bezeichnet. Unbestreitbar ist, daß ein Tsunami eine Welle ist, die gelegentlich am Ufer zu Überflutungen führt. Aber niemand würde einen Pflastermaler ernsthaft als Straßenstricher bezeichnen, nur weil er unbestreitbar Striche auf die Straße macht.

Wesentlich bei einer Flutwelle ist, daß der Wasserstand nach Durchgang der Wellenfront nennenswert höher ist als vorher und auch länger bestehen bleibt. Im Gegensatz zum Tsunami werden bei einer Flutwelle und dem nachfolgenden Hochwasser große Wassermengen horizontal in eine, selten in mehrere, Richtung bewegt und nicht nur zu einer einmaligen Schwingung angeregt. Eine Flutwelle kann sich also nur in einem bestehenden Gewässer ausbreiten und zwar parallel zu dessen Ufer. Das der Flutwelle nachfolgende Hochwasser kann das Gewässer senkrecht zum Ufer über das Ufer treten lassen und dort eine Überflutung oder Überschwemmung verursachen. Letzteres findet jedoch an Land statt und ist weder eine Flutwelle noch deren Resultat, sondern das Resultat des Hochwassers. Die Flutwelle ist also der vorderste Teil des nachfolgenden Hochwassers. Sie selbst kann wegen ihrer Geschwindigkeit und Steilheit ebenfalls große Schäden beim Auftreffen auf an sich hochwassersichere Bauwerke wie Brücken und Schiffe verursachen. Wenn der Wasseranstieg und das Hochwasser langsam über Tage erfolgt, gibt es keine Flutwelle, wie zB das (halb-)jährliche Rheinhochwasser.

Wasserwellen von Schiffen, Erdrutschen, Meteoriten, kalbenden Gletschern oder Erdbeben sind tatsächlich oder dem Wesen nach Solituden und verursachen im allgemeinen nur einen geringen lokalen Wassertransport (Volumen des Schiffes, des Meteoriten, des Glescherkalbs) am Entstehungsort, sind also keine Flutwellen. Sie transportieren die einmalig an einem Ort, oder bei Schiffen ständig an veränderlichem Ort, ins Wasser eingebrachte kinetische Energie über weite Strecken. Am Ufer des Gewässers wird der Weitertransport beendet und die kinetische Energie in potentielle umgewandelt, dh Wasser wird hochgehoben und aufgetürmt. Wenn dieser Wasserturm seine dynamische Stabilität verliert und zusammenbricht kommt es an flachen Ufern zu Überschwemmungen, die Solitude bricht zB als Brandungswelle am Strand. CBa--80.137.35.143 15:46, 30. Sep. 2009 (CEST)[Beantworten]