Diskussion:Friedrich Seitz (Komponist)

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Letzter Kommentar: vor 11 Jahren von 79.255.34.172 in Abschnitt Übertreibungen
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Übertreibungen

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Zunächst: Das Gute an Wikipedia ist, dass auch Persönlichkeiten wie Seitz, die nur kleinen Personenkreisen aus speziellen fachlichen Gründen bekannt sind, hier in gehaltvollen Artikeln der Öffentlichkeit vorgestellt werden.

Ich kenne Friedrich Seitz, weil auch ich vor Jahrzehnten sein Schülerkonzert in G-Dur gespielt habe - das ist zweifellos zu Recht ein Dauerbrenner der Violinpädagogik, geeignet, Anfänger im Kindesalter mit Freude voranzubringen. Ansonsten habe ich von Friedrich Seitz nie und nirgends etwas gehört und hatte auch nie Veranlassung, über ihn Recherchen anzustellen.

Zufällig aufgekommene Erinnerungen ließen mich bei Wikipedia nachschauen, wer dieser Friedrich Seitz eigentlich war, und es freut mich, hier relativ ausführliche Angaben über ihn zu finden. Deshalb zunächst einmal vielen Dank an den Autor des Artikels.

"Berühmtester Violinist seiner Zeit"?

Wenn Seitz hier nun allerdings als "berühmtester Violinist seiner Zeit" bezeichnet wird, kommt bei mir Stirnrunzeln auf. Zunächst einmal sind solche Zuschreibungen in Wikipedia generell problematisch, weil man so etwas wie Berühmtheit nicht messen kann und derartige Behauptungen daher nie objektiv belegbar sind. Dass nun ausgerechnet Seitz, von dem heute kaum ein Mensch, der nicht selbst Geige spielt, je etwas gehört hat und von dem man wirklich nichts anderes mehr kennt als seine pädagogischen Werke, in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts der berühmteste Geiger gewesen sein soll, ist ziemlich unplausibel. Berühmte Geiger der Zeit waren Henryk Wieniawski, Pablo de Sarasate, Joseph Joachim - das sind Namen, die damals Aufsehen erregten und die heute noch auch vielen musikinteressierten Menschen, die selbst nicht Geige spielen, geläufig sind. Dass Seitz seinerzeit angesehener gewesen sein soll als diese wirklich bedeutenden Geiger, ist wenig plausibel. Da hat wohl jemand sich aus dem gut gemeinten Bemühen, einen Künstler der Vergessenheit zu entreißen, sich zu einem unsinnigen Superlativ hinreißen lassen, der einfach fehl am Platze ist.

"Standardwerk"?

Ebenso unsinnig ist die Behauptung, Seitz' Kleine Violinschule sei "noch heute das Standardwerk junger Geiger". Davon weiß ich nichts - sollte also meine erzkonservative und strenge Lehrerin in den 1970er Jahren mir ein "Standardwerk" vorenthalten haben? Heute gibt es zig Violinschulen, und bevor man irgendeine davon zum "Standardwerk" erklärt, sollte man vielleicht erst einmal einen erfahrenen Violinpädagogen fragen, der den nötigen Überblick hat.

Diese nicht begründbaren Übertreibungen sollten also aus dem Artikel entfernt werden. -- 79.255.34.172 13:22, 12. Jan. 2013 (CET)Beantworten