Diskussion:Gianna Beretta Molla

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Nochmals: Grund der Heiligsprechung[Quelltext bearbeiten]

Im Artikel wird eine "auch von der katholischen Moral akzeptierte" Entfernung der Gebärmutter erwähnt. Das ist nicht detailliert genug. Eine Entfernung der Gebärmutter inkl. Tötung des Fötus ist zwar nicht in jedem denkbaren Fall inakzeptabel; wenn aber die Möglichkeit besteht, das Leben der Mutter und des Kindes beide zu retten, ist eine Abtreibung unzulässig und wäre also im betreffenden Fall auch eine Entfernung der Gebärmutter wenigstens in einem bestimmten Zeitraum aus katholischer Sicht unmoralisch gewesen. Gianna-Beretta setzte die als richtig erkannte Entscheidung (dass eben eine Abtreibung in einem gewissen Stadium der ärztlichen Untersuchung unzulässig war) gegen die ärztliche Autorität durch und dies auch gegen das Überlebensinteresse ihres eigenen Leibes.

Die Moral lehrt: Nur wenn der Tod der Mutter eindeutig durch einen Eingriff verhindert werden kann, darf der Tod des Kindes überhaupt im allergeringsten Masse riskiert werden.

Heilig ist in einem solchen Fall: wer gegen ein eigenes Interesse (z. B. des körperlichen Überlebens) und gegen ärztliche Autorität den moralisch richtigen Standpunkt verficht und auch gegen Druck durchsetzt. Der Grund für die Heiligsprechung ist also nicht die Selbstbeschränkung, sondern vielmehr der Kampf gegen den, der sie angegriffen hat.