Diskussion:Glitch (Media)

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Letzter Kommentar: vor 11 Jahren von Frze in Abschnitt Glitch-Ästhetik in der Kunst
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Ein Glitch ist doch auch ein Programmierfehler in einem Videospiel!

Lemma[Quelltext bearbeiten]

Warum "(Media)"? Ist das eine Übertragung aus dem Englischen oder eine (falsche) Mehrzahl? Ich würde "Glitch (Medien)" vorschlagen. Gruß --stfn 17:22, 28. Sep. 2010 (CEST)Beantworten

Glitch-Ästhetik in der Kunst[Quelltext bearbeiten]

Von der Musikrichtung "Glitch" abzugrenzen ist die Glitch-Ästhetik in der Kunst. Glitch bedeutet nicht nur die Fehlerhaftigkeit eines Mediums, sondern auch die Sichtbarwerdung des für gewöhnlich unsichtbaren Mediums durch seine Fehlerhaftigkeit, d.h. in dem das Radio zur falschen Zeit einen Jingle einspielt oder ein Lied durch einen technischen Fehler abrupt abgebrochen wird, wird das „technische Medium“ (nach Lars Ellestroem) evident. Eine Glitch-Ästhetik kommt dann vor, wenn das Medium an sich oder die Medien als Illusionsmaschinen thematisiert werden. So werden z.B. bei der Inszenierung "Endstation Sehnsucht" am Schauspiel Hannover in der Spielzeit 2012/13 eine Souffleuse und ein Tontechniker an den Rand der Bühne gesetzt, um den Illusionsapparat Theater zu "entlarven", was sich wiederum auf das Zerbrechen der Illusionen von Blanche DuBois in Tennessee Williams Drama bezieht. Aber auch im Performance-Theater wird das Theater als Medium thematisiert. Indem die "Maschinerie" in Form von Laptops und Mischpulten auf die Bühne geholt wird und auch die Desktop-Oberfläche bei Videoprojektionen zu sehen ist, bevor ein Video abgespielt wird, so wird verdeutlicht, dass es keine Illusion gibt, sondern das Medium Theater sendet. Der Effekt verblasst natürlich durch einen inflationären Gebrauch und so ist es schnell nichts Störendes mehr, wenn eine Performance "fehlerhaft" erscheint. Um dies noch an einem Beispiel aufzuzeigen: Wenn man einen Hammer in die Hand nimmt und damit einen Nagel in die Wand schlagen will und der Hammer funktioniert und wir können den Nagel in die Wand schlagen, dann denkt man nicht weiter darüber nach, dass man gerade einen Hammer in der Hand hält. Ist der Hammer jedoch fehlerhaft, wenn der Stil zu lang ist oder das Metall sich verbiegen würde, dann würde einem die Materialität des Hammers bewusst werden. Hätte man nun über zwei Jahre hinweg nur "kaputte" Hämmer für die Arbeit, dann würde einem die Materialität des Hammers nicht mehr in dem Maße wie am Anfang bewusst. Dann würde einem die Materialität dieses Werkzeugs (welches Medien nunmal auch sind) erst wieder richtig bewusst, wenn man einen funktionierenden Hammer zur Hand hätte.

Aus Artikel entfernt, bedarf der Einarbeitung. --Frze (Diskussion) 16:57, 12. Apr. 2013 (CEST)Beantworten