Diskussion:Gutshaus Rumpshagen

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Korrekturen notwendig - Bauherr Jobst von Gundlach-nur Wappen der Fam. von Gundlach vorhanden[Quelltext bearbeiten]

Sehr geehrte Damen und Herren, der alte Artikel ist historisch nicht stimmig, nicht die korrekte Bauzeit, nicht der korrekter Bauherr, viele weitere Fehler, ld. Hier ein kompletter neuer Entwurf: Das Gutshaus in Rumpshagen ist ein zweigeschossiger barocker und verputzter Backsteinbau aus der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts. Die klassische Gutsanlage mit Gutshaus, gerahmt von Wohn- und Wirtschaftsgebäuden steht unter Denkmalschutz.[1] Der außergewöhnlich im Putz enthaltene Glasbruch stammt aus den drei Waldglashütten der (von) Gundlachs und weist damit ausdrücklich direkt auf die Bauherren hin. Der Gartensaal ist mit einer Roloko-Stuckecke ausgestattet. [2] Es ist das einzige in Norddeutschland befindliche Gebäude an dem an alle vier Fronten mit Glasputz ausgeführt sind und damit für sich eine beispiellose Besonderheit aufweist. Das doch erst um 1768/1770 fertig gestellte Gebäude ist durch Kollosalpilaster gegliedert und mit einem Mansarddach bedeckt. Sowohl an der Hof- wie auch an der Gartenseite befinden sich dreiachsige Mittelrisalite, die dreieckig übergiebelt sind. Der Giebel enthält auf der Hofseite das Wappen der briefadligen Familie von Gundlach. Auf der Parkseite in der Mittelachse war als Wappenindiz nur eine vereinfachte heraldische Sondervariante mit dem Buchstaben G(undlach) aus Metall gefertigt und etwaig mit Jahreszahlen überliefert. Bauherr des Hauses war Jobst von Gundlach, der Mitte des 18. Jh. das Gut von der Familie von Voß erwarb. Der letzte Voß, beim Erbantritt noch minderjährig, lebte jung verheiratet u. a. in Berlin sowie auf dem Hauptgut Groß Gievitz, in Rumpshagen selbst agierte nur noch ein Verwalter. Ursprünglich war in Rumpshagen ganz früher im 13. Jahrhundert eine Turmhügelburg, womöglich dem später mit der Ritterwürde teilhaftigen Knappen Hermannus (von) Rumpeshagen zuzuordnen. Danach war das Gut viele Jahrhunderte ein befestigter Rittersitz (Nebengut) der von Voß auf Flotow und Groß Gievitz, mit Standort womöglich mittelbar am jetzigen Schlossareal gelegen. Das heutige Gutshaus ist nur teilweise unterkellert, vielleicht ursprünglich aus der Zeit der Voß stammend. Das Gutshaus Rumpshagen ist aber ein Bau der Gundlachs. Der Nachweis ist die Direktorialvermessungskarte von 1758 aus dem Landeshauptarchiv Schwerin. [3] Dort ist zu diesem Zeitpunkt nicht mehr ein Wohnsitz an der heutigen Stelle eingezeichnet, es wird in keinem Schlag- und Feldregister etwas erwähnt. Außerdem hatte Rumpshagen laut Erb-Kauf-Contract vom 25. April anno 1752 keine Untertanen, also auch kein Schlosspersonal. Jobst von Gundlach kaufte Ziegelsteine und Dachziegel, für die Errichtung eines eigenen standesgemäßen Wohnhauses. [4] Zugleich stiftete er seinen Nachfahren 1774 einen Fideikommiß, [5] zur Wahrung der männlichen Erbfolge und dem Gedanken den Betrieb grundsätzlich in Hand der eigenen Familienlinie (Rumpshagen - Leizen) zu belassen. In der Kirche zu Rumpshagen ist die Grabplatte des Fideikommißstifters zu sehen. Letzte nennenswerte bauliche Veränderungen im Gutshaus Rumpshagen in Richtung Gründerstil sind um 1900 zu konstatieren. Genau zum gleichen Zeitraum wurde übrigens anstelle eines alten Baus das Gutshaus der Gundlachs in Leizen im selbigen Baustil neu errichtet. Rumpshagen blieb wie das genannte Leizen bis zum Ende des Zweiten Weltkrieges 1945 in Besitz der Familie von Gundlach. Der letzte Rittergutsbesitzer Günther von Gundlach und seine Ehefrau Ida, geborene von Lücken, nahmen sich am 8. Mai 1945 das Leben. Ihre Gräber finden sich inmitten des Ortes bei der bereits 1847 gegründeten und 1915 erneuerten Erbbegräbnisstätte der Familie. Nach dem Krieg wurde Schloss Rumpshagen zu Wohnzwecken und von der Gemeindeverwaltung genutzt. Heute befindet es sich wieder in Privatbesitz. Nach dem Jahr 2000 fanden umfangreiche Sanierungsmaßnahmen statt. Eine Gästewohnung und Gesellschaftsräume im Gebäude können gemietet werden.[6]

Literatur: Christa Kostolnik: Die Geschichte des Glasdorfes Rumpshagen, Vom stolzen Auftsieg und tragischen Untergang der adligen Gläsnerfamilie von Gundlach, Friedland, 2020, 2. Auflage, ISBN-978-3-941681-82-5

1. Denkmalliste Mecklenburg-Vorpommern (Stand 1997) auf landtag-mv.de, S. 203 (PDF; 956 kB) 2. Georg Dehio: Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler. Mecklenburg-Vorpommern, Deutscher Kunstverlag, Neubearbeitung, München/Berlin 2000, ISBN 3-422-03081-6 3. LHS (Landeshauptarchiv Schwerin) 12.12-1 Karten, Krs, Waren, Direktorialvermessungskarten (DVK) von 1758 und DVK von 1761 - vgl. http://archivdatenbank.landeshauptarchiv-schwerin.de/ 4. Christa Kostolnik, Die Geschichte des "Glasdorfes" Rumpshagen, Vom stolzen Aufstieg und tragischen Untergang der adligen Gläsnerfamilie von Gundlach, S. 16, 101, 107, 131; Friedland, 2020, 2. Auflage, ISBN 978-3-941681-83-5 5. Christa Kostolnik, S. 107 6. Deutsches Adelsblatt, 57. Jahrgang, Nummer 10, 15. Oktober 2018, Kirchbrak, S. 41


Vergleiche Weblinks: https://gutshaeuser.de/de/guts_herrenhaeuser/gutshaeuser_r/gutshaus_rumpshagen--Mama Mercury (Diskussion) 08:22, 30. Mär. 2021 (CEST)Beantworten