Diskussion:Heinrich Mohn (Verleger)
Neutralität
[Quelltext bearbeiten]Das klingt ja wie die offizielle Biographie aus dem Medienimperium Bertelsmann. Ist es nicht so, dass der Bertelsmann-Konzern im Dritten Reich wuchs und gedieh? Ist es nicht wahr, dass das Mohnsche Verlagshaus zum größten Buchlieferanten der Wehrmacht wurde? Ist es nicht wahr, dass Feldausgaben der Autoren Will Vesper und Hans Grimm im Mohnschen Verlagshaus erschienen? Ob Mohn für diese Verstrickungen mit dem System persönlich verantwortlich war, mag ich nicht einschätzen. Aber ist es nicht zumindest missverständlich, wenn man schreibt: Als Mitglied der Bekennenden Kirche wurde Mohn 1938 die Erlaubnis für den Druck religiöser Werke entzogen. 1944 wurde der Verlag C. Bertelsmann gezwungen, seinen Betrieb zu schließen;? Die Fakten an sich sind wohl richtig, aber durch geschicktes Weglassen und intelligentes "Zusammenfassen" kann man die Tatsachen verzerren. Der Verlag wurde wegen einer Korruptionsaffäre geschlossen, an der Mohn wahrscheinlich nicht persönlich beteiligt war. (→Matthias Lackas) So wie es hier steht, wird der Eindruck erweckt, dass der von einem Mitglied der "bekennenden Kirche" (auf die noch explizit verlinkt wird!) geleitete Verlag wahrscheinlich aus politischen Gründen geschlossen wurde, also Mohn womöglich gar ein Held des antifaschistischen Widerstandes war. Ich weiß nicht, ob Mohn ein Widerstandskämpfer, Kritiker, "unpolitisch" oder ein Anhänger der Nazis war, weshalb ich den Baustein setze und nicht selber editiere. Fakt ist, dass sein Verlag im Dritten Reich kräftig Gewinne eingefahren hat und somit im Nazisystem einen wichtigen Beitrag für die Mehrung des heute sechstgrößten privaten Vermögen Deutschlands leistete, was ich an sich gar nicht hinterfragen will, aber ihn (bzw. seinen Verlag) auch noch (zumindest indirekt) als Opfer des System darzustellen, ist nunmal nicht ausgewogen.Gunter 23:03, 21. Jul. 2008 (CEST)
- Done. --Zombi 15:06, 19. Jan. 2009 (CET)