Diskussion:Heinrich der Sanftmütige

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Letzter Kommentar: vor 11 Jahren von Zabia in Abschnitt Fragen, die sich so stellen...
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Fragen, die sich so stellen...[Quelltext bearbeiten]

Wie hat es denn eigentlich seine Mutter fertiggebracht, schon 6 Monate nach ihrem Sohn Albrecht (* 12. Dezember 1298) schon wieder einen Sohn auf die Welt zu bringen? PDD 11:55, 24. Sep. 2010 (CEST)Beantworten

Selbst bei einer Tochter wäre das nicht ganz einfach gewesen ... :-) --Xenos 12:05, 24. Sep. 2010 (CEST)Beantworten
Nachdem vor Albrecht eine zeitliche Lücke besteht, ist auch theoretisch denkbar, dass dessen Geburtsjahr irrig überliefert ist. Zabia (Diskussion) 12:52, 5. Jan. 2013 (CET)Beantworten

Internierungszeit auf Schloss Pürglitz[Quelltext bearbeiten]

Die Anmerkungen Heinrich der Sanftmütige wäre in Folge der schweren Haftbedingungen gestorben, halte ich für schwierig aufrecht zu halten.

Sowohl in der Autobiographie Karls IV. (vormals Wenzel, was Karls Taufname war),der als sechsjähriger Knabe zeitgleich vom Vater auf Schloss Pürglitz aus verschiedenen Gründen mehr oder weniger unter Hausarrest gehalten wurden, wie auch in sonstigen Biographien über Karl IV. wird nichts über harte Haftbedingungen bezüglich Heinrich berichtet.

Dies entspräche keinesfalls den Sitten der Zeit. Johann von Böhmen galt zwar als hitziger Zeitgenosse, jedoch nicht als grausam. Seine Betonung auf das Ritterliche hätte es ihm nicht gestattet einen so hochrangigen Gefangen anders als mit allen Ehren zu behandeln. Es wäre auch unwahrscheinlich gewesen, dass Ludwig IV. "der Bayer", amtierender römisch-deutscher König, eine solche Behandlung zugelassen hätte. Ludwig war nach der Schlacht von Ampfing bestrebt den Ausgleich zum rivalisierenden Haus Habsburg zu suchen. Eine schlechte Behandlung des Bruders Friedrich des Schönen, jener Gegenkönig der anlässlich der vorgenannten Schlacht ebenfalls in Gefangenschaft geriet, hätte jeder Verständigung einen schweren Abbruch getan.

Die Wiedergabe aus dem biographischem Lexikon des Kaiserthums Oesterreich ist nicht authentisch, eine differenzierte Betrachtung erscheint notwendig.

Der böhmische Chronisten Franticek Martin Pelcl (Franz Martin Pelle) berichtet in seinem ersten Band "Karl der Vierte, König in Böhmen" auf Seite 11 und 12 dass der gefangene Heinrich nach acht Wochen gegen Ehrenwort auf freien Fuß gesetzt wurde. Er versprach, für den Fall dass seine Brüder, gemeint war hier vor allem Herzog Leopold I. von Österreich, die Bedingungen Johanns nicht erfüllen würden, er wieder zurück in die Gefangenschaft käme. Den Weihnachtstag 1322 verbrachte er in Prag, von dort reiste er nach Wien weiter. Da die Bedingungen zunächst nicht erfüllt wurden, kam er seinem Wort folgend am 25. Februar 1323 wieder nach Pürglitz zurück. Anfang 1324 erhielt er endgültig die Freiheit gegen die Zahlung von 9000 Mark Silber. Bis zur Zahlung, wurde unter anderem Znaim dafür verpfändet. Weiter mussten die Habsburger auf ihre Anrechte auf Böhmen und Mähren verzichten.

Die Forderungen entsprachen ganz den Gepflogenheiten der Zeit, waren nicht übermäßig hart aber auch kein Pappenstiel.