Diskussion:Hollerkolonisation

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Ein Einfluss auf die Sprache oder die Personennamen ist dagegen kaum vorhanden, dazu waren die Siedler nicht zahlreich genug. Also ich hab mir sagen lassen, dass sich in der Gemeinde Hollern-Twielenfleth das Plattdeutsche des sächsischen Twielenfleth und der Hollerkolonie Hollern noch bis in unsere Zeit unterscheiden. Leider kann ich das nur aus zweiter Hand berichten und nicht aus eigener Anschauung. Aber ich wollte es zumindest erwähnen. --::Slomox:: >< 04:02, 29. Jan. 2008 (CET)[Beantworten]

Die Frage nach dem Einfluss holländischer Kolonisten auf die Kultur der Region ist zwar alt, aber meines Wissens, ungeklärt. Konkrete Daten über die Anzahl der Kolonisten gibt es nicht, und der Einfluss auf die Sprache wurde wohl noch nicht untersucht. Ich kann nur sagen, dass es bei uns im Hadler Sietland auffällig viele Familien mit "Adelsprädikat" gibt (von Deesten, von Thaden, von Twistern, etc.), die bestimmt nicht adelig sind. Ich persönlich würde hier holländische "vans" vermuten, aber, wie gesagt, es gibt wohl noch keine Studien zur Sprach- und Familiennamensforschung in diese Richtung. Grüße Geoz 07:43, 29. Jan. 2008 (CET)[Beantworten]
Darauf bin ich noch gar nicht gekommen, dass die vons mit der Hollerkolonisation zu tun haben. Es gibt ja in der Tat viele von Holt/Holten, von Bargen, von Thun etc. pp. Wenn man die bei Geogen nachschlägt, dann sind die Namen sehr häufig fast ausschließlich auf die Landkreise Stade und/oder Cuxhaven begrenzt. Ich hab zugegebenermaßen natürlich auch Beispiele aus dem Stader Raum probiert, aber die Begrenztheit ist doch auffallend. Wenn man jetzt noch eine Konzentration außerhalb der Geest nachweisen könnte, wäre das schon ein ziemlich deutliches Indiz. Leider erlaubt Geogen bloß eine per-Kreis-Darstellung.
Die kop-Orte sollen auch mit der Hollerkolonisation zusammenhängen. Dazu gehören unter anderem Francop, Nincop, Ladekop und Thitgeriscoph (alter Name von Hollern), sowie Engelschoff (Engelschoff <- Engelschop <- Engelskop).
Das wurde garantiert schon mal untersucht, man muss es bloß finden ;-) --::Slomox:: >< 13:55, 29. Jan. 2008 (CET)[Beantworten]
Die mir zur Verfügung stehende Literatur besagt halt den oben genannten Satz, mit Ausnahme der voher nicht vorhandenen Begriffe, die dann von den Holländern geprägt wurden, oder einigen Personennamen. Ob's da jetzt konkrete Forschungen gab, vermag ich nicht zu sagen, kann bei Interesse aber nochmal die Literaturangaben der Quellen durchstöbern. Ansonsten ist das Platt je eh von Ort zu Ort unterschiedlich ;). Mag auch sein, das gerade das ein Beispiel für die Grenze einer Lautverschiebung ist, da rate ich jetzt aber. --Rudolph H 18:18, 29. Jan. 2008 (CET)[Beantworten]
Lautverschiebung ist zwar ein allgemeiner Term ohne quantitative Aussage, aber im engeren Sinne bezeichnet Lautverschiebung einen Komplex von Lautwandelprozessen. Laute wandeln sich ja nicht mit einer bestimmten Halbwertszeit (wie einige Theoretiker der Protolinguistik irrig annahmen), sondern meist in Schüben. Die erste und zweite Lautverschiebung wie auch die neuhochdeutsche Diphthongierung betrafen ja stets ganze Gruppen von Lauten. Im Falle von Hollern und Twielenfleth haben wir es eher mit Isoglossen zu tun. Wie gesagt, ich habe keinerlei konkrete Hinweise, aber mir wurde explizit der Unterschied Sachsen/Holländer als Grund für die Sprachunterschiede genannt. Das Wendländische Platt hat heute nach Jahrhunderten auch immer noch deutliche Merkmale des Wendischen nachbehalten. --::Slomox:: >< 20:33, 29. Jan. 2008 (CET)[Beantworten]
Jau, Isoglosse trifft es wohl besser. War halt schlecht geraten ;).
Ich konnte jetzt in dem, was ich da habe, nichts konkretes finden was den Spracheinfluß betrifft. Ich habe an der entspechenden Passage jedenfalls nochmal gefeilt. Das mit den kop-Orten hab' ich auch gleich mit eingebaut, das war ein guter Hinweis. --Rudolph H 21:37, 29. Jan. 2008 (CET)[Beantworten]