Diskussion:Holundersekt

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Letzter Kommentar: vor 10 Monaten von Dschir in Abschnitt Geringer Alkoholgehalt
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Hier handelt es sich um Angaben der Hochschule Geisenheim. Das sind keine Fragen des Glaubens, sondern des Rechnens! Ich stelle im Jahr mehr als 2000 Flaschen dieses Getränkes her und habe entsprechend auch gerechnet.--Joseflama 00:09, 14. Jun. 2013 (CEST)

Geringer Alkoholgehalt[Quelltext bearbeiten]

Hallo @Joseflama,

ich möchte weder deine Erfahrung noch die Ergebnisse der durchgeführten Messungen in Abrede stellen. Allerdings wurde die von mir geänderte Stelle auch ohne weiteren Beleg eingefügt. Im Endeffekt wird die gleiche Aussage, dass die Hefen durch den Alkoholgehalt absterben auch im Abschnitt zur Zubereitung wiederholt. Auch lese ich im Zusammenhang mit Hefen eigentlich ausschließlich von der Alkoholtoleranz und nie von der Drucktoleranz.

Das Gärvolumen selbst beeinflusst ja auch nur sekundär die Druckentwicklung – die wichtige Rolle dürfte hier der freie Luftraum spielen (der die Menge des nicht gelösten Kohlendioxids bei gegebenem Druck bestimmt. Sowohl die Gesamtmenge des vergärbaren Zuckers als auch des lösbares CO2 bei gegebener Temperatur sind ja proportional zum Ansatzvolumen); hierauf könnte ich mich eventuell einlassen, auch wenn sich die Ausführungen hier sich eher anders lesen: Eine Bildung von Alkohol wäre bis 30 g/l CO2 möglich – das wären laut des Rechners auf fabier gut 17 bar bei Raumtemperatur!

Insofern würde ich mir auch für die aktuell im Artikel enthaltene Aussage einen Beleg wünschen (sollte ja belegbar sein).

BG --Dschir (Diskussion) 17:45, 19. Jun. 2023 (CEST)Beantworten

Hallo,
ich kann hier keine Betriebsanalysen von mir herausgeben. Tatsache ist, dass die Gärung dann stoppt, wenn der Druck zu hoch ist, nimmt man den Druck weg, dann steigt auch bei natürlichen Hefen der Alkoholgehalt an. Wir produzieren das Getränk seit 40 Jahren auf gewerblicher Ebene und stellten da schon bis zu 8000 Flaschen im Jahr her. Daher die viele Erfahrung. Ist der Alkoholgehalt zu hoch, dann kommt der Zoll und es ist Alkoholsteuer fällig. Um das zu verhindern füllen wir so schnell als möglich ab und können nur so den Alkoholgehalt unter 1% halten. Als uns das einmal nicht gelang und die Gärung zuviel Alkohol brachte, war der Inhalt auch nicht mehr verkehrsfähig, aber wir mussten unter Zollaufsicht etwa 5000 Flaschen in den Gulli entleeren. So etwas kann und will ich hier nicht belegen.
Mir ist wichtig, dass der dabei entstehende Druck als Gefahr gesehen wird, weil viele Menschen dieses Getränk selbst herstellen und dabei übersehen, dass dabei massiv Druck entsteht, egal welche Hefe drin ist. Und die platzenden Flaschen dürfen nicht als Gefahrenquelle unterschätzt werden. Wir arbeiten nur mit extra schweren Sektgärflaschen und hatten bis vor einigen Jahren ein eigenes Pfandrücknahmesystem für diese doch etwas sichereren Flaschen. Aber das wurde durch die Hersteller jetzt untersagt, da die Gefahr von platzenden Flaschen zu hoch war bei einem zweiten und dritten Umlauf. Wir können das daher nicht mehr bei uns im Betrieb versichern und damit gibt es keine Pfandflaschen mehr bei uns, aber auch kaum noch Bruch.
Die Art der Hefe hat nach meiner Erfahrung kaum Einfluss auf den Druck und lässt sich durch die Ernte kaum beeinflussen. Wir setzen deshalb eine dezent schmeckende Hefe ein um der Gärung damit einen schnellen sicheren Start zu geben, da die Naturhefen sehr unterschiedliche Wirkungen und Geschmack gebracht haben. Da der Bereich bei uns aber zu unseren Betriebsgeheimnissen gehört, die unser Produkt im Geschmack wesentlich bestimmten, kann ich hier keine öffentlichen Belege anführen. Aber bei dem geringen Alkoholgehalt, der im Hollersekt normalerweise entsteht, sterben die Hefen nicht ab, es handelt sich um eine Druckkonservierung, die aber letztendlich durch das verwendete Gefäß zur Gefahr wird. Und das ist mir wichtig, dass diese Gefahr bewusst ist.
Im Übrigen darf man den Begriff Sekt eigentlich hier gar nicht verwenden. Diese Erfahrung hat uns vor langer Zeit auch schon richtig Geld gekostet.Joseflama 11:37, 20. Jun. 2023 (CEST) --Joseflama 11:37, 20. Jun. 2023 (CEST) (unvollständig signierter Beitrag von Joseflama (Diskussion | Beiträge) )