Diskussion:Holzwegeffekt

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Letzter Kommentar: vor 5 Jahren von DerSpezialist in Abschnitt Artikel trifft es nicht im Deutschen
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der unter "Beispiele" genannte Satz ist eine klassische Ambiguität und kein Holzwegsatz, ich ersetze dies durch ein besseres Beispiel. Kogwiss

Deutsches Beispiel?[Quelltext bearbeiten]

Gibt es auch ein deutsches Beispiel? --RokerHRO 13:31, 23. Jul. 2007 (CEST)Beantworten

Die deutschen Beispiele haben mir keine Schwierigkeiten beim Lesen bereitet. Und 'echte' Garden-paths sind das auch nicht. Aehnliche Beispiele auf Deutsch (aber auch kein Garden-path, meines Erachtens) waere Morgenstern, Abendstern, Zwergelstern. (die diebischen Voegel).

Dem muß ich zustimmen, die dt. Beispiele eignen sich nur für Personen mit geringer Lesekompetenz. Ein normaler Leser wird so kurze Worte unbewußt vorab erfassen. Mir fällt eigentlich kein Sinn ergebendes Wort ein, bei dem dieser Effekt auftritt. Bei der Patentante ergibt das falsch gelesene Wort "Patent-Ante" ja gar keinen Sinn mehr. Ich grübel mal weiter. -- SpaceRat 04:25, 24. Apr. 2010 (CEST)Beantworten
Wenn ich richtig verstehe, geht es bei den Garden Paths nicht darum, daß man beim Parsen eines Wortes in die Irre geführt wird (z.B. Nachteilzug, Staubecken), sondern beim Parsen eines Satzes. Man hält ein Wort für ein Substantiv, das sich dann als Verb herausstellt, oder umgekehrt. Mein Vorschlag: Reife im Umgang mit der Technik ist erstrebenswert. ggü. Reife im Umgang mit der Technik und erfreue Dich ihrer. --Rodeng 22:17, 14. Mai 2010 (CEST)
Meiner Erfahrung nach kommt dieser Effekt im Englischen immer wieder mal vor, und ich stolpere dann regelmäßig und bleibe hängen, bis ich die syntaktische Struktur korrekt erfaßt habe, während im Deutschen die vielgeschmähte Substantivgroßschreibung (siehe Kleinschreibung#Studien zum Thema) und die reichlicher gesetzten Kommata solche Mehrdeutigkeiten meistens sehr effektiv verhindern. Außerdem gibt es im Deutschen einfach mehr Endungen, die zwar auch oft zwischen unterschiedlichen Wortarten gleich lauten (z. B. -en), aber doch häufig zwischen Wortarten und damit Satzgliedern unterscheiden helfen. Es wird im Deutschen ja auch nicht so oft und radikal „geverbt“ und „genount“. --Florian Blaschke (Diskussion) 04:31, 11. Feb. 2014 (CET)Beantworten

ein auch nicht ganz treffendes Beispiel[Quelltext bearbeiten]

"Der Platz auf dem Werbeschild würde ausreichen, wenn der Abstand zwischen Meier und und und und und Söhne etwas kleiner wäre". Vorgeschichte: Ein Geschäftsmann hat ein Werbeschild für sein Firma "Meier und Söhne" bestellt und bespricht mit dem Designer die Platzaufteilung zwischen "Meier" und "und", sowie zwischen "und" und "Söhne".--stefan 10:04, 23. Aug. 2007 (CEST)Beantworten

Naja, wird dieser Satz gesprochen, kann man durch geeignete Betonung recht gut erkennen, was gemeint ist. Und in der schriftlichen Sprache existeren z.B. Anführungszeichen, um zwischen der inhärenten und der exemplarischen Wortbedeutung zu unterscheiden:
»Der Platz auf dem Werbeschild würde ausreichen, wenn der Abstand zwischen „Meier“ und „und“ und „und“ und „Söhne“ etwas kleiner wäre.«
--RokerHRO 12:29, 23. Aug. 2007 (CEST)Beantworten

Reihenfolge der Beispiele[Quelltext bearbeiten]

Ich finde es nicht geschickt wenn in der deutschen Wikipedia an erster Stelle ein fremdsprachliches Beispiel verwendet wird. Besser wäre es, dieses Beispiel als letztes aufzuzählen.

--Andre Lettau 15:38, 28. Nov. 2010 (CET)Beantworten

Stimme zu. Ich ändere mal. -- Fanergy 15:51, 28. Nov. 2010 (CET)Beantworten
Andererseits ist das englische das mit Abstnd beste Bsp. Hat jmd. noch ein gutes Deutsches? --Freakschwimmer (Diskussion) 12:07, 24. Aug. 2014 (CEST)Beantworten
Würde das gerne wieder zurückändern. Weil:
- das genante (englische) Beispiel ist das mit großem Abstand am häufigsten erwähnte Beispiel
- Wissenschaft wird nunmal zum größten Teil auf Englisch betrieben, die Psychologie (bzw. Psycholinguistik) ist da keine Ausnahme
- Bever war der erste, der sich damit wirklich ausfürlich auf wissenschaftlicher Ebene auseinandergesetzt hat. (das gennante Beispiel stammt von ihm)
- aus den obigen Günden kennt JEDER, der sich mit diesem Thema in irgendeiner Weise auseinandergesetzt hat, das Bever-Beispiel
- aus verschiedenen Gründen sind solche Sätze im Deutschen i. d. R. nicht so schön
--Marcpabst (Diskussion) 18:43, 12. Jun. 2018 (CEST)Beantworten

Artikel trifft es nicht im Deutschen[Quelltext bearbeiten]

Hallo, keines der deutschen Beispiele trifft den Kern der Sache so wirklich. Da handelt es sich mehr um Leseübungen. Das englische Bsp. trifft es auf den Kopf. Es geht hier schließlich nicht um Sprechübungen sondern darum, dass eine während des erstens Lesens aufgestellte grammatikalisch gültige Interpretation im Fortgang überworfen werden muss. Der engl. Artikel hierzu eklärt das sehr gut.

Weiter vermute ich, dass dieses Problem im Kern im Deutschen nicht auftreten kann, da sich unsere Substatnivierungen doch erhelblich von Verben unterscheiden und daher eindeutig erkennbar sind. Ich lasse mich gerne durch ein geeignetes Gegenbeispiel vom Gegenteil meiner These überzeugen :) --Freakschwimmer (Diskussion) 12:04, 24. Aug. 2014 (CEST)Beantworten

Wie gesagt: Großschreibung aller Substantive, häufigere Kommasetzung und übrigens auch häufigere Zusammenschreibung verhindern Holzwegsätze im Deutschen erstaunlich effektiv. Vermutlich auch die abweichende Morphologie und Syntax, aber dann wären keine mündlich funktionierenden Beispiele für Mehrdeutigkeiten zu erwarten wie Wir essen jetzt[,] Opa, sie ist gut zu [V|v]ögeln u. ä. (allerdings gibt es da auch suprasegmentale Markierungen, insbesondere Intonation, die analoge desambiguierende Effekte haben).
Und genau das ist m. E. ein schlagendes Argument, daß die im Vergleich zum Englischen kompliziertere und jedenfalls für den Schreiber schwierigere Orthographie des Deutschen ganz genau an die Sprache angepaßt ist und für den Leser erhebliche Vorteile bietet, insbesondere beim Überfliegen von Texten, wo der Inhalt möglichst schnell und ohne Stocken erfaßbar sein soll. Da aber im Falle formaler Texte (natürlich nicht Einkaufszettel und anderer persönlicher Notizen) grundsätzlich wesentlich mehr Leser als Schreiber vorliegen, ist es auch sinnvoller, die Orthographie primär an den Leser anzupassen und nicht an den Schreiber. Genau dieses Argument wird öfter von Gegnern der Reform von 1998 ins Feld geführt, denn diese hatte dediziert den Zweck, für die Schreiber Erleichterungen zu bieten, selbst um den Preis etwa der Einführung neuer Ambiguitäten, die zu Lasten der Leser gehen. --Florian Blaschke (Diskussion) 01:43, 20. Nov. 2014 (CET)Beantworten
Hier habe ich soeben einen Satz geändert, den ich tatsächlich als Holzwegsatz bezeichnen würde: daß das „denn“ in diesem Fall keinen Kausalsatz einleitet, merkt man erst am Schluß. Eigentlich ist aber nicht so sehr das „denn“ das Problem (bei „als“ stellt es sich nämlich auch, da „als“ auch eine unterordnende Konjunktion sein kann; man könnte übrigens auch das Hauptverb „sein“ an den Schluß verschieben, also nach „in die Tundra“), sondern das m. E. inkorrekte Komma. Auch hier sorgt die deutsche Rechtschreibung (Kommasetzung, s. o.) also für eine Vermeidung von Mehrdeutigkeiten. Ich glaube, viele Menschen sind sich gar nicht bewußt, wie viele Regeln nur (oder hauptsächlich) zu diesem Zweck eingeführt worden sind. --Florian Blaschke (Diskussion) 01:15, 29. Jun. 2015 (CEST)Beantworten
Mittlerweile gibt es ein Beispiel, das mMn. genau die Sache trifft: Modern bei dieser Bilderausstellung werden vor allem die Rahmen. Und ein neues: 'Essere' wird bevorzugt bei einer Zustandsänderung, 'venire' bei einem Vorgang benutzt. 194.174.73.33 16:45, 28. Jun. 2016 (CEST) Marco Pagliero BerlinBeantworten
Ein schönes, wenn auch fachlich anspruchsvolles Beispiel ist hier. — SpezialistDisk 21:25, 13. Jan. 2019 (CET)Beantworten