Diskussion:Italienische Luftstreitkräfte

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Letzter Kommentar: vor 18 Jahren von Triggerhappy in Abschnitt Verschiebung?
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Zu den Modifikationen im Geschichtsabschnitt:

  • Es stimmt nicht, dass die italienische Fliegertruppe im 1. Weltkrieg entsprechend der Theorien Douhets operierte. Giulio Douhet wurde für seine revolutionärn Ideen von der italienischen Führung angefeindet, strafversetzt und sogar ins Gefängnis geworfen. Italien hatte mit den Carponi-Bombern (ansatzweise) die geeignete Ausrüstung für den von Douhet geforderten Luftkrieg, doch wurden diese Flugzeuge nie auf so radikale Weise eingesetzt (z.T. warf man Flugblätter ab; "Wir könnten auch Bomben abwerfen..."). Vielleicht kann man in einem separaten Artikel die Carponi-Bomber technisch genauer beschreiben und etwas über ihre Einsätze sagen.
  • Es stimmt, dass Italien Mitte der 1930er Jahre eine der stärksten Luftwaffen der Welt besaß. Sie war jedoch zutiefst vom Geist der Flugpioniere und von den internationalen Flugwettbewerben geprägt. Andere Luftwaffen beteiligten sich zwar direkt oder indirekt auch an den Wettbewerben, verloren aber militärisch-operative Belange nie so sehr aus den Augen wie die Italiener, die sich Ende der 30er Jahre auf ihren Trophäen und Rekorden ausruhten, während andere still und leise erst jetzt richtig anfingen, ihre Luftstreitkräfte nach rein militärischen Kriterien auszubauen. (Statt mit Militärflugzeugen weiter Langstreckenrekorde aufzustellen, richteten sie reguläre zivile Liniendienste ein und bauten schon in den 20er Jahren nationale Fluggesellschaften auf. Hier antwortete Italien mit der Ala Littoria eher spät.) Für andere war der Spanische Bürgerkrieg ein "Flugversuchszentrum" und eine Gelegenheit, um neues Material zu testen und zu verbessern, während die italienische Luftwaffe eher daran interessiert war zu zeigen, was sie (noch) konnte. Der unreflektiert benutzte Ausdruck "voll überzeugen" passt in diesem Zusammenhang nicht nur nicht in eine Enzyklopädie und erscheint vor dem Hintergrund der o.g. Entwicklungen eher irreführend (auch die Italiener haben sich damals was vorgemacht), er ist angesichts des Kriegs an sich wenig angebracht: Wie kann eine Luftwaffe in einem Bürgerkireg "voll überzeugen"? War die deutsche Luftwaffe in Guernica auch "voll überzeugend"? Und gegen welche Gegner haben die italienischen und deutschen Piloten (abgesehen von russischen Polikarpows usw.) da gekämpft? Der nachfolgende 2. Weltkrieg war für Italien und seine Streitkräfte eine Katastrophe, aber auch eine Lektion: man spielt nicht mit dem Krieg, sondern man vermeidet ihn u.a. auch mit profesionell geführten und nach rein militärischen Kriterien organisierten Abschreckungsstreitkräften.
  • Die Regia Aeronautica wurde im März 1923 durch ein Gesetz geschaffen, das die Fliegertruppen von Heer und Marine in der neuen Luftstreitkraft zusammenfasste. Heer und Marine durften danach keine eigenen Fliegertruppen mehr unterhalten. Für ihre Bedürfnisse stellte die Regia Aeronautica (leichte) Fliegerverbände auf (Verbindungs- und Beobachtungsflugzeuge), die operativ dem Heer und der Marine zugeteilt waren, wobei Material und Personal weiterhin der Luftwaffe gehörte (Aviazione Ausiliaria PER (für) l'Esercito/la Marina). Das Gesetz von 1923 wurde nach dem 2. Weltkrieg gelockert, aber nie ganz aufgehoben. In den 1950er Jahren durften Heer und Marine wieder eigene Fliegertruppen haben, die jedoch fast ausschließlich mit Hubschraubern ausgestattet waren (nur das Heer hatte auch Verbindungs- und Beobachtungsflugzeuge). Erst Ende der 1980er Jahre einigten sich Marine und Luftwaffe darauf, die Bestimmungen von 1923 weiter zu lockern, wodurch die Marine Harrier-Senkrechtstarter beschaffen konnte. Große landgestützte Seefernaufklärer (Atlantic) darf die Marine weiterhin nicht in Eigenregie führen. Aber auch hier könnte es u.U. bald zu Änderungen kommen.
  • Mit der Umbenennung von "Regia Aeronautica" in "Aeronautica Militare" entstand 1946 rechtlich und historisch keine neue Luftwaffe. Die Namensänderung erfolgte wie bei anderen Teilstreitkräften nur wegen der Abschaffung der Monarchie (z.B. änderte das alte piemontesische Kavallerieregiment "Piemonte Reale Cavalleria" seinen Namen deswegen in "Piemonte Cavalleria", sonst änderte sich nichts; vgl. auch Guardia di Finanza oder Carabinieri usw). Die Aeronautica Militare feierte 2003 ihren 80. Geburtstag, nicht ihren 57. Ihre heutigen Geschwader wurden alle vor 1945 gegründet, einige Staffeln stammen noch aus der Zeit vor 1923, einige gab es schon vor dem 1. Weltkrieg. Die Umbenennung von 1946 hat bei diesen Verbänden und bei der Luftwaffe als solcher zu keinem historischen Bruch geführt.

Verschiebung?[Quelltext bearbeiten]

Mmn sollte der Artikel nach Italienische Luftstreitkräfte verschoben werden. Die Luftwaffe gibt es nur in Deutschland und in der Schweiz und ist ein auf diese Länder bezogener Begriff. Allgemeiner spricht man da von Luftstreitkräften. Das wird auch bei anderen siehe Nationen gemacht (Kategorie:Nationale_Luftwaffe). Gruß --Triggerhappy 12:51, 2. Mai 2006 (CEST)Beantworten

Ist nicht aus der Luft gegriffen. Aber dann müsste es konsequenterweise auch "Italienische Seestreitkräfte" u. evtl. Landstreitkräfte heißen, soweit man allgemein bei deutschen Bezeichnungen bleiben will. Man hört in der Presse auch oft genug "US-Luftwaffe". Vielleicht sollte man das nicht allzu genau nehmen.
Im nachhinein stimme ich da auch zu und nehme meinen Vorschlag zurück. Leider Gottes hat sich das so stark im Deutschen eingebürgert, dass es schon so in den Duden übernommen wurde. Prinzipiell ist es aber vollkommen falsch. So entwickelt sich leider Sprache. --Triggerhappy 23:21, 9. Jun 2006 (CEST)
Noch eine Anmerkung: Die Kategorie heißt auch "Nationale Luftwaffe", nicht "Nationale Luftstreitkräfte". In "Meyers Großem Taschenlexikon" (24Bde.) taucht ein Lemma "Luftstreikräfte" auch nicht auf. Unter "Luftwaffe" gibt es eine allgemeine Beschreibung der Teilstreitkraft und dann spezifische Infos zur deutschen Luftwaffe. Bei den Hinweisen auf das Militär einzelner Staaten heißt es auch nur "Luftwaffe" von xyz. Im allgemeinen Sprachgebrauch ist bei Streitkräften die Unterscheidung in Heer, Marine und Luftwaffe üblich, nicht Heer, Marine und Luftstreitkräfte. Es heißt z.B. auch Luftwaffenattaché und nicht Luftstreitkräfteattaché. Es stimmt zwar auch, dass der Begriff "Luftwaffe" besonders mit Deutschland in Verbindung gebracht wird und sich die DDR, die Schweiz und Österreich mit anderen Begriffen davon abgrenzen oder abgegrenzt haben, aber dennoch kann Luftwaffe auch als korrekte und übliche Bezeichnung der TSK an sich gelten. In gewisser Weise ist der Begriff "Luftstreikräfte" so allgemein, dass er sich nicht auf die TSK i.e.S. bezieht, sondern auf alle Luftstreitkräfte einer Armee, also evtl. auch auf die Heeres- und Marineflieger. Vielleicht verwendet das österreichische Bundesheer den Begriff auch, weil seine fliegenden Verbände keine eigene TSK bilden, sondern nur ein Kommando innerhalb integrierter Gesamtstreitkräfte (vgl. auch Kanada). Die Luftwaffen vieler kommunistischer Staaten waren i.d.R. in zwei "Unterteilstreitkräfte" gegliedert, die man allgemein als "Luftstreitkräfte" und "Luftverteidigung" (LSK/LV) bezeichnete. Diese eher aufgabenspezifische Terminologie kann m.E. jedoch nicht ohne weiteres auf westliche Luftwaffen (als TSK) übertragen werden. Es erscheint schon vernünftig, entweder die Begriffe Land-, See- und Luftstreitkräfte zu verwenden, oder eben Heer, Marine und Luftwaffe. transalp, 10.6.06 (NB.: Am 10.06.06 steht auf der Webseite [Frontpage] der Deutschen Luftwaffe ein Artikel, in dem wörtlich vom "4. Geschwader der Kanadischen Luftwaffe" die Rede ist - obwohl die Kanadier offiziell gar keine eigentständige Luftwaffe mehr haben...) (vgl auch Deutsche bei der italienischen Luftwaffe)

Bei der Kokarde handelt es sich nicht um das "Emblem der italienischen Luftwaffe", sondern um ein Hoheitszeichen, das sich auf allen militärischen Luftfahrzeugen Italiens befindet, also auch auf den Luftfahrzeugen der Marine, des Heeres, der Carabinieri, der Küstenwache und der Guardia di Finanza. Darüber hinaus führen es auch die Luftfahrzeuge der Staatspolizei, der Feuerwehr, der Forstbehörde und die einiger anderer Behörden. Die italienische Luftwaffe hat ein eigenes Wappen, das im Geschichtsabschnitt des Artikels beschrieben wird und u.a. auf der Webseite der ital. Luftwaffe zu sehen ist.