Diskussion:Jesus als Lehrer

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Letzter Kommentar: vor 11 Jahren von Graf-Stuhlhofer in Abschnitt Wikipedia eine Rezensionsdatenbank?
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Wikipedia eine Rezensionsdatenbank?[Quelltext bearbeiten]

Wird jetzt Wikipedia dazu verwendet, um aus einer Enzyklopädie eine Rezensionsdatenbank zu machen? Der Artikel suggeriert, dass man es hier mit einem Theologen zu tun hat, dessen Thesen ähnlich kontrovers diskutiert wurden und werden, wie die eines Rudolf Bultmann. Es ist schon seltsam, dass bestimmte, etablierte Werke von bedeutenden Theologen und Philosophen nicht in dieser Enzyklopädie mit einem eigenem Artikel erscheinen, wie z.B. Die Geschichte der synoptischen Traditionen oder Jesus – beide von Rudolf Bultmann. Auch keines der Werke von Riesners Doktorvater Otto Betz, obwohl seine Untersuchungen über die seinerzeit jüngst entdeckten Texte von Qumran oder Nag Hammadi wohl auf ein breiteres Interesse gestoßen sind.

Es gilt der Grundsatz: erst wenn ein allgemeines Interesse besteht, dürfen weitere detaillierte Angaben in einer Enzyklopädie vorkommen, sonst nicht. Wenn diese Hochschulschrift so epochemachend ist, ist sine ira et studio zu fragen, warum Riesner es dann nicht zu einem Professor an einer ordentlichen theologischen Fakultät gebracht hat -wie Otto Betz und Rudolf Bultmann.

Mein Vorschlag also, den Artikel unter dem Aspekt Jesus der Lehrer im Rahmen eines enzyklopädischen Artikels neu zu verfassen und ggf. die Impulse, die Riesner gesetzt hat, mit einfließen zu lassen. Ansonsten kommt der Verdacht auf, dass Wikipedia dazu genutzt wird, ein Werk und einen Theologen krampfhaft in den Mittelpunkt zu rücken.--87.161.39.25 22:28, 12. Apr. 2013 (CEST)Beantworten

Ob es andere, in der Forschung einflussreichere Bücher gab, die noch auf einen WP-Artikel warten? Wahrscheinlich ist das so. Also, nur zu! Wikipedia ist ein Lexikon im Werden, da gibt es noch Lücken, die geschlossen werden sollen. Aber diese Lücken sind kein Argument gegen das Vorhandene.
Diese Diss. von Riesner hatte starke Resonanz, was sich z.B. daran erkennen lässt, dass es weitere Auflagen gab. Sie ist, von der Resonanz her gesehen, nicht einfach eine Diss. neben vielen anderen.
„Der Artikel suggeriert, dass man es hier mit einem Theologen zu tun hat, dessen Thesen ähnlich kontrovers diskutiert wurden ...“ - wenn hier bei diesem Wikipedia-Artikel dieser Eindruck entsteht, dass ist es gut: Nämlich, dass diese Diss. kontrovers diskutiert wird. Problematisch wäre es, wenn - wie in einer Werbeschrift - nur Zustimmendes genannt wird, und Kritik+Ablehnung verschwiegen wird. Das wäre dann unausgewogen. (Diese Gefahr besteht ja, wenn ein Anhänger Riesners einen solchen WP-Artikel schreibt, dass er dann einseitig positiv schreibt, und Kritik daran verschweigt.)
Wo ist das Problem? Diesen WP-Artikel klickt ohnehin nur jemand an, der nach diesem Buch sucht. Der Artikel wird täglich im Schnitt 3 bis 4mal angeklickt, also sehr wenig. Zum Vergleich: Der Bultmann-Artikel wird täglich 100mal angeklickt. Dieser Artikel über Jesus als Lehrer wird also kaum bemerkt (und noch weniger diese Diskussions-Seite hier). –– Franz Graf-Stuhlhofer, 12:10, 13. Apr. 2013 (CEST)Beantworten

Vorsicht! Mir liegen Insider-Informationen vor - aus Exegetenkreisen, die in Kanada und USA im Expertenkreisen bekannt sind. Riesner hat sich damals eher mit dieser Diss. geschadet, so dass er offenbar keinen Lehrstuhl an einer theologischen Fakultät bekommen konnte. Nur durch die Hilfe eines katholischen (!) wohlwollenden Ordinarius hat der evangelische Theologe Riesner dann an einen Lehrstuhl in Dortmund erhalten. Ich bleibe dabei! Dieser Artikel über Riesners Diss. ist nicht relevant - für eine Enzyklopädie. Dass dieser Artikel nicht sehr oft angeklickt wird, beweist dies doch. Auch, dass das Buch nun vier Mal aufgelegt wurde, ist kein ausschlaggebendes Argument. Wenn dieser "Prof. für Leherausbildung" dieses Buch zur Pflichtlektüre macht, dann wird es auch gekauft. Auch, wenn es umstritten ist. (Man bedenke, dass nach dem Plagiatskandal um Guttenberg auch sich ein verstärktes Interesse für seine Diss. sich entwickelte). Ich persönlich bin über den Namen von Riesners Doktorvater Betz (komme aus Nordamerika und bin jetzt mal in Deutschland bei meiner Familie) auf diesen Artikel gestoßen und wunderte mich. Ich bin eher der Meinung, man sollte die Bultmann-Bücher und Betz-Bücher erwähnen. Ferner wird im Lexikon der theologischen Werke, hrsg. v. Ekcert aus dem Jahr 2003, Riesners Diss. mit keinem Wort erwähnt. Auch sonst nicht. Bultmanns Bücher (besonders die oben erwähnten haben Wissenschaftsgeschichte geschrieben. Davon sind Riesners Werke weit entfernt. Aber in einem Punkt haben sie recht: Riesners Arbeit ist keine einfache Diss. neben anderen - zumindest im negativen Sinne. --87.161.44.62 23:11, 13. Apr. 2013 (CEST)Beantworten

Ist es so, dass Riesner "dieses Buch zur Pflichtlektüre macht" - für seine Studierenden? Das würde mich überraschen. (Das Buch ist sehr umfangreich, enthält viele spezielle Fragestellungen, erschien bei einem teuren Verlag.) Die 3.Auflage des Buches erschien 1988, also ein Jahrzehnt, bevor Riesner Prof. in Dortmund wurde. Wollen Sie allen Ernstes den Verkaufserfolg der 1980er Jahre darauf zurückführen, dass Riesner, der seit 1998 Prof. in Dortmund ist, dieses Buch dort seinen Studierenden zur Pflichtlekütre macht?!
"Man bedenke, dass nach dem Plagiatskandal um Guttenberg auch sich ein verstärktes Interesse für seine Diss. sich entwickelte" - Interesse für Guttenbergs Diss., meinen Sie? Nicht für Riesners Diss.?
Ich verstehe allerdings nicht, was dieser Vergleich hier soll. –– Franz Graf-Stuhlhofer, 21:44, 14. Apr. 2013 (CEST)Beantworten

Ich bin ein Journalist, der abwechselnd in Deutschland und in Nordamerika wohnt. Meine Aufgabe ist es, zu polemisieren und auf Missstände hinzuweisen. Riesners Fall ist tatsächlich nicht sehr relevant, um darüber zu berichten - höchstens im Rahmen anderer Themen. Übrigens gehen Sie ja gar nicht auf ein Recherchepunkt ein: die Umstände, wie Riesner zu diesem Lehrstuhl gekommen ist. Nun denn. Mir geht es eigentlich nur um die Relevanz dieses Artikels. Und da finde ich das Argument der hohen Auflage schon etwas dünn. Da könnte ich ja auch mit der gleichen Logik behaupten, alle Wikipedia-Artikel, die wenig bis gar nicht angeklickt werden, sind nicht relevant. (Und zu dieser Kategorie gehört ja dieser Artikel). Tatsächlich ist Riesners Arbeit auf mehr Gegenwehr gestoßen, als das der Artikel glauben machen möchte. So gesehen, ein Negativeffekt, der das verstärkte Interesse an dieser Diss. eher erklären würde. Ob er diese den Studenten zur Pflichtlektüre macht, glaube ich auch nicht. Eher werden die Studenten motiviert sein, dieses Buch zu kaufen, um sich die Gedankenwelt dieses Hochschullehres zu eigen zu machen - besonders Doktoranden. Aber, seis drum! Riesner ist nicht wichtig. --87.161.27.89 09:00, 20. Apr. 2013 (CEST)Beantworten

Warum ich nicht auf das von Ihnen aufgeworfene Thema eingehe, wie Riesner zum Lehrstuhl in Dortmund kam: Das wäre eher für den Artikel über Riesner wichtig, nicht für den Artikel hier.
Allerdings sollen Wikipedia-Artikel sich auf Fachliteratur stützen. Insider-Informationen oder Gerüchte sind keine geeignete Basis. Wenn die Fachwelt es nicht für wichtig oder nicht für geeignet hält, etwas darüber zu veröffentlichen, warum Riesner lange keinen Lehrstuhl erhielt und dann jenen in Dortmund, dann ist das auch für die Wikipedia nicht relevant.
Dass Riesners in seiner Diss. sichtbar werdende Einschätzung der Jesus-Überlieferung den im liberalen mainstream verhafteten deutschen Theologischen Fakultäten zu konservativ war und sie ihn deshalb nicht beriefen - so deuten Sie es ja an ("hat ihm geschadet"), könnte ich mir durchaus vorstellen.
Wenn es zu Riesners Diss. "mehr Gegenwehr" gab als hier im Artikel dargestellt, dann lässt sich das durchaus ergänzen - anhand konkreter Belege. Aber grundsätzlich werden ja hier im Artikel Einwände dargestellt - die Darstellung ist also nicht einseitig positiv. –– Franz Graf-Stuhlhofer, 09:34, 25. Apr. 2013 (CEST)Beantworten