Diskussion:Joe King Oliver

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Betr.: Olivers "Blindheit" auf einem Auge. Ich kenne keine zeitnahe Quelle, die dieses behauptet. Der "Basic-Researcher" Laurie Wright über einen musikalischen Trip mit der Jugendband unter Leitung von Walter Kinchin, kurz nach 1900: The details of what occurred on this trip are obscure, but Joe returned home afterwards bearing a deep scar over his left eye, a souvenir of what seems to have been a fight with a gang of toughs. It remained with him all his life, and earned him the nicknames of "Bad Eye" and "Monocles". (Wright S.1)maik latenschläger

Auf http://en.wikipedia.org/wiki/Joe_%22King%22_Oliver ist King Oliver am 19.12.1885 in Aben, Louisiana, geboren. Im Jazz-Lexikon von Martin Kunzler ist er am 11.5.1885 in Abend, Louisiana geboren. Im Grossen Lexikon der Musik (Honegger/Massenkeil) ist er ebenfalls am 11.5.1885 geboren. Und auch in Ian Carr's, Digby Fairweather's und Brian Priestley's Jazz. The Essential Companion ist er am 11.5.1885 geboren. Ich hab's mal aufgeschrieben, weil mich die Angabe im englischen Wikipedia irritiert hat, und weil vielleicht noch andere ins Zweifeln kommen könnten. --Marilios

BEOBACHTUNGEN ZU OLIVERS GEBURTSDATUM: Das eng. Wikipedia hat einen klar erkennbaren Schreibfehler,Übertragungsfehler. Da wird mit Link und Abbildungen die militärische Draft-Card gezeigt mit Angabe von "19.12.1881", da wird auf einen Chicagoer Censuseintrag von 01.01.1920 verwiesen mit Altersangabe 35, das auf 19.12.1884 verweisen solle. Der Hauptartikel schreibt aber, abweichend von diesen Belegen, 19.12.1885(!), ohne dies überhaupt zu diskutieren. Was die o.g. neueren Werke von Kunzler usw. angeht, so kann m.E.nicht gelten, was ohne Quellenangabe geschrieben ist.Und erst recht nicht,wenn einer vom anderen "übernimmt". LAURIE WRIGHT macht überhaupt keine Datumsangaben außer "1885", und das war/ist bisher auch common sense. (Ähnliche Turbulenzen finden sich in der Biographie über Muggsy Spanier.Obwohl der Autor Bert Hyatt ganz nah an alle Quellen herankommt, lässt sich das Geburtsjahr nicht eindeutig auf 1901, 1902 oder 1906 festlegen.) --Autor: Christro1--

ZU OLIVERS GEBURTSDATUM LAURIE WRIGHT diskutiert das Geburtsdatum, ohne sich festzulegen, in einem späteren Kapitel über Olivers Familie. -- Autor: Downhome --

ZUM ENGAGEMENT IM COTTON CLUB Mein Wissenstand ist der, dass Oliver zwar ein Angebot erhielt, im Cotton Club zu spielen, es aber ausschlug und demnach überhaupt nicht im Cotton Club aufgetreten ist. Wenn es da neuere Erkenntnisse gibt, bitte eine Quellenangabe machen. -- Autor: Downhome -- (13:59, 3. Mai 2010 (CEST), Datum/Uhrzeit nachträglich eingefügt, siehe Hilfe:Signatur)


Biographie/Bedeutung[Quelltext bearbeiten]

'Downhome' (s.o.) hat Recht. Oliver nahm das Engagement im Cotton Club nicht an, weil ihm die Gage zu niedrig war, wie Zeitgenossen berichten. Eine krasse geschäftliche Fehlentscheidung, von der schliesslich Ellington profitierte. - Mit der "Wiederherstellung seiner Spielfähigkeit" war das so eine Sache. Er konnte nach ärztlicher Behandlung nach Aussage seiner Bandmitglieder um 1930 etwa eine Stunde ohne Schmerzen spielen, dann wurde es schwierig. Die Zurückhaltung bei den Soli auf seinen Platten unterstützt diese Sicht. Er machte ja auch keine Aufnahmen mehr ohne zweiten Trompeter. Trotzdem hat er gelegentlich noch spät in seiner Karriere bemerkenswerte Soli eingespielt, die aber nicht mehr den früheren Erfolg hatten, weil sein Stil als mehr oder weniger antiquiert galt (von den Kornettisten/Trompetern des "Prä-Armstrong"-Stils hatte eigentlich nur Tommy Ladnier keinen Karriereknick - und dies wohl, weil er die USA verliess und Touren durch Europa und Russland machte, bis er von Bechet zum Anfang des Dixieland-Revival eingestellt wurde). - Oliver gilt bis heute unter Jazzhistorikern als einer der Erfinder des Dämpferspiels auf der Trompete. Man muss dies möglicherweise relativieren. Mehr und mehr auftauchende Aufnahmen von ganz normalen Tanzbands von Anfang der 20iger Jahre und noch früher zeigen viele Kornettisten mit ausgeprägtem Dämpferspiel und mit vielen Effekten wie 'growl'. Es ist sehr unwahrscheinlich, dass Olivers früheste Aufnahmen einen solch durchschlagenden Einfluss auf die breite Masse von Trompetern hatte, dass so viele sich dies schlagartig zu eigen machten. Ragtime-Platten sogar noch aus den 1910er Jahren zeigen, dass diese Spielweise schon früher recht verbreitet war und dass man unter den reinen Jazzern zumindest Freddie Keppard, Ladnier, Mutt Carey und einige weniger bekannte Kornettisten wie Johnny DeDroit, Sugar Johnny Smith, Johnny Bayersdorffer, Louis Panico und andere als Pioniere nennen muss. Eher unter direktem Oliver-Einfluss standen wohl Bubber Miley und (ausschliesslich beim gestopften Spiel - sonst überwiegt bei ihm der Beiderbecke-Einfluss) Joe Smith. Dies mindert in keiner Weise Olivers Bedeutung für die Jazz-Entwicklung. Neben Armstrongs strahlend-jubilierendem Stil und Beiderbeckes lyrischer, balladesker Spielweise ist sein bluesiger, erdgebundener Ansatz, der immer etwas zu tief klingt, der dritte grosse Hauptstrom von Trompetenspielweisen, die den späteren Jazz beeinflusst haben. (Jimmienoone) (nicht signierter Beitrag von 92.104.53.24 (Diskussion) 19:49, 14. Jun. 2011 (CEST)) [Beantworten]

ENGAGEMENT IM COTTON CLUB: Habe den betreffenden Abschnitt jetzt geändert und außerdem ein paar Infos über seine Bedeutung, seinen Stil und seine Aufnahmen hinzugefügt. --- Autor: Downhome -- 22:46, 21. März 2012 (CEST)

Mal ganz allgemein gesagt: Dieser Artikel hier (Stand Januar 2014) ist vorbildlich. Hier hat offenbar jemand geschrieben, der sich wirklich intensiv mit dieser Musik befasst hat. Kompliment. (nicht signierter Beitrag von 83.76.213.96 (Diskussion) 23:27, 17. Jan. 2014 (CET))[Beantworten]

Wann stilistisch abgelöst durch Armstrong?[Quelltext bearbeiten]

In Armstrongs erster Biographie (My Life in New Orleans) ist klar zeitlich zu ersehen, wann genau der grosse Satch begann, in Olivers Schatten zu treten (und später dann aus diesem heraus). Es war ganz klar im Jahr 1918, dass Armstrong den Platz von Oliver in Kid Orys Jazzband in New Orleans einnehmen durfte, zunächst unter der ganz erheblichen Skepsis der anderen Band-Mitglieder. (Oliver ging in diesem Sommer nach Chicago.) Zeitzeugen aus dieser Epoche berichten, dass Armstrong noch nicht "besonders gut" war, was immer von diesen Urteilen zu halten ist. Aber klar ist, dass 'King' Oliver später in Chicago ganz eindeutig wusste, dass nur Armstrong zweites Kornett bei ihm spielen konnte, ohne dass er ihn zwischen 1918 und 1923 gehört haben konnte. Armstrong muss also schon 1918 sehr vielversprechend gewesen sein. (nicht signierter Beitrag von 2A02:1205:34CE:E4A0:8819:BA59:E0D:B0A (Diskussion | Beiträge) 22:32, 16. Aug. 2014 (CEST))[Beantworten]