Diskussion:Jorge Eliécer Gaitán

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Letzter Kommentar: vor 10 Jahren von 190.69.30.77 in Abschnitt Attentäter
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Attentäter[Quelltext bearbeiten]

Dass es sich bei dem geistig verwirrten Juan Roa Sierra um einen vermeintlichen Attentäter handelt, dafür gibt es einen wichtigen Zeitzeugen, den kolumbianischen Schriftsteller Gabriel Garcías Márquez. Er beschreibt die Abläufe der Ermordung von Jorge Eliécer Gaitán und den darauffolgenden bogotazo ausführlich in seinem autobiographischen Werk "Leben, um davon zu erzählen". Nach seinen Schilderungen konnte er die Vorgänge unmittelbar nach der Ermordung mit eigenen Augen verfolgen und seiner Wahrnehmung nach war Juan Roa Sierra lediglich der Sündenbock. (Steven Grove) (nicht signierter Beitrag von 190.69.30.77 (Diskussion) 03:20, 30. Jun. 2013 (CEST))Beantworten

Neutralität[Quelltext bearbeiten]

Ein sehr interessanter Artikel, über weite Strecken gut geschrieben. Leider ist durch die Wortwahl (besonders im Abschnitt "Aufstieg") die Neutralität des Artikels gefährdet. Ich glaube allerdings, dass dieses Problem durch nur kleine Eingriffe behoben werden kann. Mit freundlichen Grüßen! Stephan Hense 16:30, 17. Mai 2007 (CEST)Beantworten

Neutralität[Quelltext bearbeiten]

Danke für die Anregung/Kritik. Kannst Du mir einen Tipp geben, wie sich der Artikel "neutraler" formulieren lässt? --Svenzinho 23:36, 12. Aug. 2007 (CEST)Beantworten

Ergänzungen, Kommentare[Quelltext bearbeiten]

--Sankt Anton 10:39, 21. Nov. 2009 (CET)--Sankt Anton 10:39, 21. Nov. 2009 (CET)Aus meiner Sicht ein guter Artikel, der neutraler kaum geschrieben werden kann.Beantworten

Einige wenige Ergänzungen seien mir erlaubt:

GAITÁN wurde in BOGOTÁ - Stadtteil LAS CRUCES als ältestes von sechs Kindern des Buchhändlers Eliécer GAITÁN OTÁLORA und der Lehrerin Manuela AYALA geboren. Aufgrund der schwierigen Vermögensverhältnisse der Familie, die ihn regelmäßig dazu zwangen, den Eltern beim Broterwerb zu unterstützten, beendete GAITÁN seine Schulausbildung erst 1919. Von 1920 bis 1924 studierte er Jura in BOGOTÁ und schloss mit einer Arbeit über "die sozialistischen Ideen in Kolumbien" ab. Bereits zuvor war GAITÁN parteipolitisch aktiv und unterstützte u.a. die Liberale Partei unter Guillermo VALENCIA bei den Präsidentschaftswahlen 1918.

GAITÁNs Promotion in Rom erfolgte im kriminologisch-juristischen Bereich (magna cum laude). Dabei freundete er sich mit dem Leiter der Fakultät, dem anerkannten Gründervater der modernen Kriminologie, Enrico Ferri (1856-1929), an, der u.a. auch Abgeordneter der sozialistischen Partei Italiens war. Seine Doktorarbeit erhielt einen nach FERRI benannten Preis. Kaum bekannt scheint zu sein, dass GAITÁN im Oktober 1933 für kurze Zeit mit der Liberalen Partei brach und eine eigene Partei sozialistischer Prägung gründete, die UNIÓN NACIONAL IZQUIERDISTA REVOLUCIONARIA (UNIR), welche bei den Präsidentschaftswahlen 1935 lediglich 3.036 Stimmen auf sich vereinigen konnte und sich kurz darauf auflöste. GAITÁN kehrte zur Liberalen Partei zurück. An der UNIR, mit Auflösung von Meetings unter staatlicher Gewaltanwendung mit Toten und Verletzten, lässt sich bereits früh gut beobachten, dass das politische System Kolumbiens offensichtlich bereits damals daran krankte, dass es außerhalb der traditionellen, etablierten Parteien kaum eine Chance gab, Meinungsbildungsprozesse aus der Bevölkerungsbasis heraus bis in die politische Entscheidungsebene zu begleiten.

Interessant erscheint mir zudem festzuhalten, dass GAITÁNS "Ämter" oder Projekte regelmäßig von kurzer Dauer waren, was auf eine gewisse innere Unstetigkeit oder Unruhe bzw. Konfliktlastigkeit hindeutet. Oberbürgermeister (eher regierender Bürgermeister) Bogotás war er nur 8 Monate zwischen 1936 und 1937, Erziehungsminister 8 Monate 19401941, und Arbeitsminister ebenfalls lediglich 8 Monate von 1943 bis 1944. Im Mai 1944 gründete er zudem die Tageszeitung JORNADA als Sprachrohr des "gaitanistischen" Flügels seiner Liberalen Partei.

Am Tag seiner Ermordung, den 9. April 1948, wies GAITÁNs Tageskalender für den Nachmittag einen Gesprächstermineintrag auf, zu welchem es nicht mehr kam. Verabredet war er mit Fidel CASTRO RUIZ, der 21-jährig gerade als Student in BOGOTÁ weilte.

Siehe hierzu auch: http://www.lablaa.org/blaavirtual/biografias/gaitjorg.htm Gómez Pérez, Jaime y Fernando; 300 Colonmbianos de todas las épocas, Próyex Editores, Bogotá, 2002, Seite 79 f, ISBN 958-33-3977-6