Diskussion:Levade

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Äh, wer auch immer reinschreibt, dass die Levade aus der Pesade entwickelt wird: das ist imho nicht korrekt. Ein Pferd zeigt einfach eine entsprechende Veranlagung; ich würde sogar sagen, dass man aus der Pesade, einmal gelernt, nur schwer zur Levade kommt, weil das Pferd die Belastung umlernen müsste.

Also, unser Lipi zeigt ausschließlich Ansätze zur Levade, wenn man ihn zu sehr fordert, er ist noch nie höher als vielleicht 35° gekommen; und wenn er in der Halle buckelt, zeigt er Kapriolen. (nicht signierter Beitrag von Thyl (Diskussion | Beiträge) 14:54, 3. Jun. 2004 (CEST)) [Beantworten]

Levadeure zeigen manchmal eine Pesade wenn sie zu hoch werden. "Pesadeure" (den Ausdruck gibt's gar nicht) tun sich sehr schwer eine Levade zu zeigen.--Andreas Hausberger 20:58, 25. Mär. 2011 (CET)[Beantworten]

Bitte um Zustimmung zur Änderung[Quelltext bearbeiten]

Mit Verlaub, hier ist EINIGES im Argen.

  • Die Levade wird von Guérinière nicht beschrieben, weil sie eine Erfindung der Spanischen Reitschule im 19. Jahrhundert ist.

Quelle: Berthold Schirg "Reitkunst im Spiegel ihrer Meister", Band 2, Kapitel "Levade"

  • Sie ist eine Kunstform der Pesade und kann zu keiner Zeit als für den Krieg nützlich angesehen worden sein, weil das Pferd in der Levade den Leib nicht vor den Reiter bringt, sondern darunter und sich senkt und stark blockiert.

Quelle: Augenschein und gesunder Menschenverstand. Notfalls aber auch der Schirg.

Nur die Pesade entspringt dem Krieg, hier lernten die Pferde auch zu beißen und mit den Vorderhufen zu schlagen. Aber das ist ein anders Thema.

  • "Sie ist Voraussetzung zum Erlernen der Sprünge der Hohen Schule, die wie die Levade selbst, zu den Schulen über der Erde zählt."

Hä? Die Hohe Schule ist doch keine Schule über der Erde?!? Sie ist ein anderes Wort für Reitkunst.

Aus der Levade lässt sich, mit Verlaub und aus 20-jähriger Ausbildungserfahrung gar nichts entwickeln. Alle Schulen über der Erde kommen aus der Piaffe oder den (echten barocken, nicht den Wiener!) Courbetten.

  • "Anhand der Vorliebe eines Pferdes für die Levade oder die Pesade kann auch eingeschränkt bereits auf eine größere Eignung entweder für die Kapriole oder für die Courbette geschlossen werden.

Die Levade sollte aber immer die Basis für das Erlernen der Schulsprünge darstellen. Erst in der Arbeit zeigt sich die Neigung des Pferdes, ob es eher ein Kapriolenspringer ist oder für die Courbette geschaffen ist."

Diese drei Sätze sind erstens sinngleich und zweitens Unfug. Sie wollen andeuten, dass das pesadierende Pferd besser Hankensprünge und der Levadeur besser Kapriolen lernen kann. Schon lange bevor man die Levade kannte, bildete man Kaprioleure aus.

Die Levade ist eine sehr spät erfundene Veredlung der Pesade und geht direkt auf die Arbeit der Hofbereiter in Wien zurück. (Schirg)

Die Wiener Courbette (mehrfache Hankensprünge) ist eine ebensolche Veredlung, in diesem Fall die Veredlung der barocken "Doppelcourbette", die einen einzelnen Hankensprung darstellte. Auch die WIener Courbette wurde erst im 19. Jhd. in Wien formuliert und zählt nicht zu den barocken (=kriegstauglichen) Schulen über der Erde.

Gibt es da Widerspruch? (nicht signierter Beitrag von Fridastauffen (Diskussion | Beiträge) 22:03, 26. Sep. 2011 (CEST)) [Beantworten]

*"Sie ist Voraussetzung zum Erlernen der Sprünge der Hohen Schule, die wie die Levade selbst, zu den Schulen über der Erde zählt." --> der Einschub ist hier wohl eher auf die Sprünge bezogen, trotzdem ist der Satz merkwürdig. Ansonsten muss ich bei der Hohen Schule passen, auch wenn deine Argumente schlüssig klingen.
Als Ansprechpartner würde ich dir normalerweise Benutzer:Conversano Isabella empfehlen, der dürfte (wenn man den Medien glauben darf) aber wohl derzeit mit anderen Themen beschäftigt sein. Alternativ Thyl, der arbeitet aber nur noch als IP 213.70.xxx.xxx und ist damit schwerlich erreichbar. Sonst: eventuell Minoo ??? Grüße --Nordlicht8 22:30, 26. Sep. 2011 (CEST)[Beantworten]


Hallo Frida, ich habe mich mal schlau gemacht:

  • " Die Levade ist eine Erfindung der Spanischen Reitschule im 19. Jahrhundert.

--> Zustimmung: Alois Podhajsky schreibt in "Die klassische Reitkunst" das gleiche.

  • "Levaden und Krieg:

--> Zustimmung: diese Behauptung besser streichen, habe keinen Beleg dafür gefunden.

  • "Sie ist Voraussetzung zum Erlernen der Sprünge der Hohen Schule, die wie die Levade selbst, zu den Schulen über der Erde zählt."

--> Der Satz sollte vermutlich folgendermassen lauten:"Sie ist eine VORBEREITUNG zum Erlernen der SCHULSPRÜNGE, die wie die Levade selbst, zu den Schulen über der Erde zählt." Podhajsky schreibt dazu: "Die Levade oder Pesade bildet gleichsam die Einleitung der Schulen über der Erde. Es kommt ihr aber eine noch grössere Bedeutung zu, weil sie gleichzeitig die Vorbereitung für die Schulsprünge darstellt und daher auch deren Vorstufe genannt werden kann." Später schreibt Podhajsky, dass manche Pferde mit lebhaftem Temperament, die noch keine Schulsprünge gelernt haben, "im Zuge der Arbeit an der Hand (vermutlich während einer Piaffe) plötzlich zur Levade ansetzen und aus dieser Erhebung eine Kapriole ausführen." Abgesehen davon habe ich schon selber gesehen, dass Hengste aus der Levade springen. Den Satz würde ich somit in der korrigierten Version stehen lassen.

  • "Anhand der Vorliebe eines Pferdes ...

--> Zustimmung, diese drei Sätze sind nicht belegt, besser löschen. Podhajsky schreibt im Gegenteil, dass man an der Art wie ein Hengst abspringt, seine Eignung für die verschiedenen Sprünge erkennen könne. Dass eine Neigung zur Pesade oder Levade, eine Eignung für bestimmte Schulsprünge erkennen lässt, schreibt er jedoch nicht.

Grüsse Minoo 23:37, 27. Sep. 2011 (CEST)[Beantworten]

Hallo Minoo![Quelltext bearbeiten]

Danke, dass Du Dich mir zugesellst!!!

Deine Recherchen sind sehr gut und absolut richtig.

Wenn wir über die Levade sprechen, ist Podhajski sicherlich die 100%ige Quelle. Auch für die Wiener Courbetten ist er der Richtige.

Lass uns nur bitte, wenn es über die Entwicklung von Kapriole (Balotade, Croupade) geht, die Quellen nicht außer Acht lassen, die vor dem Wirken der Wiener Bereiter liegen.

Was hältst Du hiervon:

Schulsprünge (Kapriole, Balotade, Croupade, Wiener Courbette) und Erhebungen (Levade und Pesade) bilden das Spektrum der Schulen über der Erde in der klassischen Reitkunst.

Zur barocken Reitkunst zählen genaugenommen weder Levade noch Wiener Courbetten zu den Schulen über der Erde, dafür jedoch auch das Tummeln (Tèrre-à-´tèrre, Mezair und Courbetten) dazu, sowie die Erhebung Falkade.

In der Spanischen Reitschule sieht man die Levade als eine Vorbereitung für die Schulsprünge.

Auch bei Pluvinel (vor der Formulierung der Levade als Schulen über der Erde) finden wir eine entsprechende Anleitung:

"Um gute Kapiolen zu erreichen, muss man mit dem beginnen, was dem Pferd am schwersten fällt, nämlich vorn sich zu erheben und die Beine zu beugen, kurz danach ists nötig,es zu veranlassen, sich hinten zu erheben auf die Weise, die ich Ihro Majestät erklärt." aus Le maneige Royal, Antoine de Pluvinel, 1605

Wenn es Dir Spaß macht, mit mir zu fachsimpeln, schau Dir doch bitte sehr gerne meine Ausführungen zur "Reitkunst" an.

http://de.wikipedia.org/wiki/Diskussion:Klassische_Reitkunst

-- Frida Stauffen 10:20, 28. Sep. 2011 (CEST)[Beantworten]

Hallo Frieda, Dein Vorschlag klingt gut. Was ist der Barocke Mezair? Podhajski versteht unter Mezair eine Reihe von Levaden, bei denen das Pferd kurz die Vorhand aufsetzt und dabei etwas Raum gewinnt. Im Barock hiess diese Übung Courbette. Ideal wäre es wenn noch jemand (Du?) einen Artikel über die "Falkade" schreiben würde: "Falkade"(ital.), Falkieren (v. franz. falquer), in der Reitkunst ein Manöver, welches darin besteht, daß man das Pferd [* 3] plötzlich anhält, so daß es seine Füße senken muß. Die Stellung, welche das Pferd dabei einnimmt, indem es mit dem Hinterteil auf der Erde zu sitzen scheint, heißt Falkade." Das scheint so eine Art "Sitz" mir Reiter zu sein.

Dieser Artikel dreht sich um eine Lektion aus der Spanischen Hofreitschule, daher würde ich die Wiener Namensgebung übernehmen. Hier noch eine kleine Überarbeitung (etwas trockenerer Stil):

<<<<<< Zu den Schulen über der Erde in der klassischen Reitkunst gehören die Schulsprünge (Croupade, Ballotade, Kapriole, Courbette) und die Erhebungen (Levade und Pesade). In der Spanischen Reitschule dient die Levade als eine Vorbereitung für die Schulsprünge.

Im Barock waren Levade und Wiener Courbetten noch nicht üblich, dafür zählte das Tummeln (Tèrre-à-´tèrre, Mezair(?) und Barocke Courbetten) sowie die Erhebung Falkade (?) zu den Schulen über der Erde. Jedoch beschreibt auch schon Pluvinel, lange vor der Formulierung der Levade als Schule über der Erde, wie man die Kapriole entwickeln kann:

"Um gute Kapiolen zu erreichen, muss man mit dem beginnen, was dem Pferd am schwersten fällt, nämlich vorn sich zu erheben und die Beine zu beugen, kurz danach ists nötig, es zu veranlassen, sich hinten zu erheben auf die Weise, die ich Ihro Majestät erklärt." aus Le maneige Royal, Antoine de Pluvinel, 1605 <<<<<<<

Gruss Minoo 15:23, 28. Sep. 2011 (CEST)[Beantworten]


Überarbeitung erfolgt[Quelltext bearbeiten]

Ich hoffe, die Überarbeitung gefällt Euch.

Das Seunig-Zitat mit der komplizierten beschreibung des Ablaufs der Laevade hab ich da irgendwie nicht untergekriegt.

Bitte schaut mal, ob Ihr es vermisst. Sonst ist alles so, wie besprochen ;-)

LG-- Frida Stauffen 22:45, 28. Sep. 2011 (CEST)[Beantworten]

Danke und Gruss Minoo 22:52, 28. Sep. 2011 (CEST)[Beantworten]

Erneut überarbeitet, Zitat formatiert, Inhalt mit der Pesade abgestimmt.-- Frida Stauffen 12:08, 7. Okt. 2011 (CEST)[Beantworten]