Diskussion:Liliput (Pistole)

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Trivia: Die Liliput spielt in dem ... Roman Der Nasse Fisch von Volker Kutscher sowie ... Babylon Berlin eine tragende Rolle

[Quelltext bearbeiten]

Ich halte folgenden Absatz für unzutreffend und finde er sollte gestrichen werden:

   Die Liliput spielt in dem Mitte 1929 angesetzten Roman Der Nasse Fisch von Volker Kutscher sowie der darauf basierenden Fernsehserie Babylon Berlin eine tragende Rolle. Allerdings wird sie dort unter dem erst ab 1937 gebräuchlichen Namen Lignose erwähnt."

In dem Buch ist die Lignose spezifisch als eine Einhandpistole erwähnt:

Zitat: "»Schönes Modell. Klein, aber handlich.« Wolter pfiff durch die Zähne. »Oh, eine Lignose! Ein Einhänder, richtig? Kaliber 6.75. Mit deinen Fingerabdrücken. Darüber freut sich jeder Richter.«" (Beleg: Leseprobe: https://www.gereonrath.de/images/leseprobe/leseprobe_der_nasse_fisch_kiepenheuer_witsch.pdf )

Deshalb kann es sich meiner Meinung nach in Buch und Film nicht um eine Liliput handeln und die Bezeichnung "Lignose" dürfte zeitlich völlig korrekt sein. Es ist sicherlich eine Lignose 2A oder 3A im Kaliber 6,35 mm Browning gemeint die kurz nach dem WWI gebaut wurden. Der Begriff Einhandpistole bezieht sich nicht darauf, dass die Pistole so klein ist wie die Liliput und damit in einer Hand gehalten oder verborgen werden kann, sondern auf die Besonderheit, dass sie mit nur einer Hand durchgeladen und gespannt werden kann. Bei fast allen anderen mehrschüssigen Pistolen braucht man dazu die zweite Hand um durch Zurückzuziehen und Loslassens des Schlittens die Pistole zu spannen und die erste Patrone ins Patronenlager im Lauf zu befördern. D.h. man kann die Lignose Einhand unterladen (Patronen nur im Magazin, nicht im Patronenlager im Lauf) und damit sicher in z.B. der Hosentasche mitführen und bei Bedarf mit nur einer Hand schußbereit machen. Dies geschieht indem man zuerst mit dem Zeigefinger den besonders geformten Abzugsbügel zurückzieht bevor man dann den Finger zum Schießen an das Abzugszüngel legt.

In der Fernsehserie "Babylon Berlin" ist das auch getreu der Vorlage umgesetzt und bei genauem Hinsehen der Vorgang des Spannens durch "Krajewski" auch zu erkennen. Später sieht man die Lignose Einhand in der Schublade von "Wolter" und kann gut die für die Lignose Einhandpistole charakteristische Form des Abzugsbügels erkennen, der völlig anders aussieht wie der der Liliput oder anderer Taschenpistolen aus der Zeit.

Weitere Infos zur "Lignose Einhand" hier:

https://www.dorotheum.com/auktionen/aktuelle-auktionen/kataloge/list-lots-detail/auktion/12106-jagd-sport-und-sammlerwaffen/lotID/209/lot/2142994-pistole-lignose-berlin-mod-einhandpistole-2a-kal-635-mm.html

https://www.youtube.com/watch?v=g72i8Ts1WpM

https://unblinkingeye.com/Guns/Lignose/lignose.html


Der Grund für diese Art der Konstruktion war möglicherweise nicht oder nicht nur eine besonders unauffällig schußbereit zu machende Pistole anbieten zu können, sondern vielleicht gab es schlicht durch die große Anzahl Kriegsversehrter die im ersten Weltkrieg eine Hand verloren hatten eine entsprechende Nachfrage nach so etwas. (Reine Vermutung meinerseits)

Eigentlich macht die besondere Konstruktion und relative Seltenheit der Lignose Einhand sie zu einem tollen Kandidaten für einen eigenen Wikipedia-Artikel und in den darf, ja muss, dann der Hinweis auf "Babylon Berlin" übernommen werden. Allein schon weil sich die Macher der Fernsehserie die Mühe gemacht habe so detailgetreu wie möglich am Buch zu bleiben.