Diskussion:Maigesetze (Russland)

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Ausweisung von Juden aus Moskau[Quelltext bearbeiten]

Bei Israel Joshua Singer (Die Brüder Aschkenasi) lese ich, dass im Zusammenhang mit den Maigesetzen die Moskauer Juden (von denen viele wohhabend waren) aus der Stadt vertreben wurden. "Tausende von Juden mussten mit ihren Familien die Stadt verlassen. Manche wanderten nach Amerika aus, eine größere Anzahl sucht Zuflucht in Warschau, die meisten aber zogen nach Lodz, dem polnischen Industrie- und Handelszentrum." (S. 213 der Ausgabe von Hanser von 1986). Die Folgen der Zuwanderung der Moskauer Juden, zeitnah mit der Zuwanderung litausischer Juden, nach Lodz und insbesondere der darasu resultierende Kulturkonflikt werden in dem Roman eingehend geschildert. Man muss also davon ausgehen, dass diese Ausweisung aus einer Stadt, die nicht im Ansiedlungsrayon lag, von dem allein im Artikel die Rede ist, von ganz erheblicher Bedeutung war.

Da ich die Erfahrung gemacht habe, dass Singer seine Angaben sehr genau recherchiert hat, gehe ich davon aus, dass sie zutreffen. Übrigens äußert sich Singer auch dazu, wie die Moskauer Juden ihr Schicksal durch Entgegenkomen gegenüber Ignatiew hätten günstiger gestalten können. Da ich nicht weiß, ob auch das historisch verbürgt ist, will ich das hier nicht wiedergeben. --R. la Rue (Diskussion) 08:26, 3. Apr. 2012 (CEST) allerdings erfolgte die effektive Ausweisung erst im Frühjahr 1891, sie wird im englischen WP-Artikel allerdings als Maßnahme im Gefolge der Maigesetze dargestellt, wo sie auch hingehört, der Abschnitt fehlt hier: "In the spring of 1891, most Jews were deported from Moscow (except a few deemed useful) and a newly built synagogue was closed by the city's authorities headed by governor-general Grand Duke Sergei Alexandrovich, the tsar's brother. About 20,000 were expelled, causing international condemnations." --R. la Rue (Diskussion) 08:57, 3. Apr. 2012 (CEST)[Beantworten]