Diskussion:Manuelskotten

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Letzter Kommentar: vor 17 Jahren von Radulf in Abschnitt Geschichte
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Geschichte[Quelltext bearbeiten]

Auf einem Hinweisschild am "Manuelskotten - Kaltenbacher Kotten" konnte ich am 10.7.2005 lesen: Der Kaltenbacher Kotten wurde 1755 errichtet. Bis heute wird hier das Gewerbe der sogenannten Knie-Naßschleiferei ausgeübt. Wie passt dies mit dem im Artikel genannten Baujahr 1850 zusammen? Tetti 01:37, 4. Feb. 2007 (CET)Beantworten

In allen mir bekannten Publikationen wird sinngemäß geschrieben: "Der Kotten wurde vermutlich um 1550 errichtet, ein älteres Datum geben Urkunden nicht her." Vielleicht hat sich der Forschungsstand mittlerweile geändert. Morty 09:38, 4. Feb. 2007 (CET)Beantworten
Vielleicht hilft es, die Publikationen und Quellen im Artikel zu erwähnen.--Radulf 23:29, 4. Feb. 2007 (CET)Beantworten


Wir sollten was an der Terminologie "industriell" tun. Historisch gesehen war das keine Industrie im gängigen Sinne.--Radulf 23:54, 4. Feb. 2007 (CET)Beantworten

Ich sehe das anders. Es ist keine Industrie im heutigen Sinne, im historischen Kontext denke ich, kann sehr wohl davon sprechen. Laut Industrie sind Merkmale einer solxhen:
  • Massenproduktion
Es wurden Werkstücke in Stückzahlen arbeitsteilig gefertigt. Und das in hunderten von Werkstätten. Die Rohstoffe wurden importiert, die Produkte "international" gehandelt und exportiert.
  • Mechanisierung und hoher Technologisierungsgrad
Die Mechanisierung war für die Zeit hochgradig und strukturell, da in allen Werkststätten gleichermaßen vorhanden. Wasserräder trieben mechanische Komponenten wie Schleifsteine und Fallhämmer an. Zahnräder und Transmissionen kamen zu Einsatz. Der Wasserbau war nicht trivial, neben der Antriebstechnologie waren ausgeklügelte Stau-und Grabensysteme nötig.
  • Automatisierung
Im Rahmen der technischen Möglichkeiten.
  • Arbeitsteilung
Schleifer, Pliester, Polierer, Schmiede, Betreiber von Reckhämmer und Raffinierhämmer, Köhler, Transporteure, Kaufleute, Bergleute - alle bauten auf einander auf und arbeiteten mit den Werkstücken anderer weiter oder waren Zulieferer. Zünfte und Gilden sicherten Privilegien und Rechte. Werkstätten konzentrierten sich abseits der Wohnplätze in eigenen "Gewerbegebieten" an den Wasserläufen.
Ich würde daher schon von einer Industrie sprechen, die natürlich im historischen Kontext zu sehen ist. Ansonsten gilt hier auch viel aus Kleineisenindustrie. Morty 09:01, 5. Feb. 2007 (CET)Beantworten
Die Historiker ziehen für den hier einschlägigen Typus den Begriff der Manufaktur vor; deneben gibt es auch schon seit länger den Terminus der Protoindustrialisierung. Das können wir aber in Ruhe nochmal überlegen.--Radulf 22:05, 6. Feb. 2007 (CET)Beantworten