Diskussion:Matrosenaufstand von Cattaro
Redundanz
[Quelltext bearbeiten]Ich schlage vor, auf Österreichische_Marine#Matrosenaufstand_von_Cattaro_Februar_1918 nur eine Zusammenfassung des Matrosenaufstands zu bringen, der sich im Wesentlichen an Richard Georg Plaschka orientieren sollte. Den jetzigen Text würde ich dann auf diese Seite Matrosenaufstand von Cattaro übertragen und den Artikel dann schrittweise an Plaschkas Studien anpassen.--Kuhl-k (Diskussion) 12:26, 26. Nov. 2019 (CET)
Franz Rasch
[Quelltext bearbeiten]Für die Aussage im Artikel: "Der Aufstand, der hauptsächlich von dem in Prerau gebürtigen Franz Rasch organisiert und geführt wurde" gibt es keine Belege in der Literatur. Auch die angegebene Quelle sagt etwas anderes: "Bootsmann Franz Rasch aus Rumburg – dem während der Ereignisse sukzessive eine Führungsrolle zugefallen war ..." Nach Plaschka entstand die Bewegung relativ spontan und wurde wohl hauptsächlich in den Hinterzimmern verschiedener Kneipen vorbereitet. (Richard, G. Plaschka/ Horst Haselsteiner/Arnold Suppan: Innere Front. Militärassistenz, Widerstand und Umsturz in der Donaumonarchie 1918. Bd. 1: Zwischen Streik und Meuterei. Wien 1974, S. 107-114.) --Kuhl-k (Diskussion) 16:49, 27. Nov. 2019 (CET)
Veröffentlichung Peter Fitl
[Quelltext bearbeiten]Peter Fitl, Jurist und Historiker, hat 2018 in Wien das Buch „Meuterei und Standgericht. Die Matrosenrevolte im Kriegshafen Cattaro vom Februar 1918 und ihr kriegsgerichtliches Nachspiel“ veröffentlicht. Schwerpunkt liegt auf der juristischen Aufarbeitung, die bei Plaschka nicht ganz so intensiv behandelt wurde. Fitl hat auch ein m. E. gutes Kapitel über die Rezeption eingefügt. Ich möchte den Wikipedia-Artikel in der nächsten Zeit entsprechend ergänzen. Außerdem möchte ich den Artikel insgesamt weitgehend überabeiten, da er m. E. noch einige Ungenauigkeiten enthält. --Kuhl-k (Diskussion) 17:51, 5. Apr. 2020 (CEST)
Fotos auf Wikimedia
[Quelltext bearbeiten]Ich habe jeweils eine Anfrage an das Vojenský ústřední archiv Praha (Militärische Zentralarchiv in Prag) und an das Österreichisches Staatsarchiv, BKA - KA (ÖSTA Kriegsarchiv) bezüglich der auf Wikimedia veröffentlichten Fotos im Zusammenhang mit dem Matrosenaufstand von Cattaro (Kategorie:Cattaro Mutiny) gestellt. Beide Archive haben inzwischen geantwortet. Das österreichische Archiv teilte mir mit, dass dort leider keine Informationen zu den Fotos vorliegen würden (Schreiben vom 9. Juni 2020). Das tschechische Archiv schrieb mir am 28. April 2020, dass dort Karteikarten mit den Fotos vorhanden sind, wobei die auf den Karteikarten festgehaltenen Beschreibungen in etwa denjenigen bei Vesely 1958 veröffentlichten folgen würden (Jindřich Veselý: Povstání v Boce Kotorské. Historická kronika (Tschechisch: Aufstand in der Bucht von Kotor. Historische Chronik). Prag 1958, Anhang. Online zugänglich (10. April 2020) als PDF-Dokument mit anderem Seitenzahllauf unter: [1].). Allerdings sind aus meiner Sicht auch diese nicht uneingeschränkt belastbar, weil die tschechische Karteikarte offensichtlich stark übertriebene bis falsche Informationen enthält und Veselý keine Quellen angibt.
Zum Foto Pobuna_u_Boki_Kotorskoj.jpg lautet die Beschreibung bei Veselý:
Kapitulace námořniku na “St. Georgu” 3. února 1918 ráno. Důstojnici znovu přejimaji moc.
[Tschechisch: Kapitulation der Matrosen auf "St. Georg” 3. Februar 1918 am Morgen. Offiziere übernehmen wieder die Macht.]
Die Beschreibung im Prager Archiv lautet zusammengefasst:
Die Besatzung des Kreuzers „St. Georg “versammelte sich am Heck des Schiffes, nach dem Auslaufen des Ultimatums am 3. Februar 1918 morgens um 10 Uhr und ließ die inhaftierten Offiziere frei. Mitten in der Versammlung spricht der Kommandeur des Kreuzers, von Scheibenheim, mit den neben ihm stehenden Deutschen und Ungarn. Der Text spricht außerdem fälschlich davon, dass das Ultimatum von den deutschen U-Booten gestellt worden sei und dass jeder Zehnte ausgewählt worden sei, um erschossen zu werden.
Fazit: Es spricht einiges dafür, dass das Foto die Aufgabe der Aufständischen auf SMS St. Georg dokumentiert. Aber das ist nicht gesichert, da bisher keine weiteren Quellenangaben zum Foto existieren. In den Artikeln, die dieses Foto verwenden, sollte ein entsprechender Hinweis gegeben werden.
Zu den Fotos Vzpoura_námořníků_v_Boce_Kotorské.jpg und Boka Kotorská, vzpoura - Fr. Koucký.jpg lautet die Beschreibung bei Veselý: Námořnik Fr. Koucký (*) mezi svými kamarády na palubě torpedoborce. [Tschechisch: Seemann/Matrose Fr. Koucký (*) unter seinen Freunden an Bord des Torpedoboots]
Die Beschreibung im Prager Archiv lautet zusammengefasst: Tschechische Seeleute auf einem österreichischen Torpedoboot: Frant. Koucký (*) wurde am 11. Mai 1918 hingerichtet. Zunächst wurde auf der Karteikarte vermerkt, dies sei in Kotor vollzogen worden, später wurde hinzugefügt, dass dies in Pula ausgeführt worden sei.
Fazit: Es ist sehr wahrscheinlich, dass das Foto František Koucký an Bord eines österr.-ungarischen Torpedoboots zeigt. Dies ist jedoch nicht gesichert, da bisher keine weiteren Quellenangaben zum Foto existieren.
Zwei Matrosen, der Tscheche Frantisek/Franz Koucký und der Dalmatiner Ljubomir Kraus, planten im Mai 1918 eine Flucht mit einem Torpedoboot (Tb 80) aus Pola nach Italien. Das Motiv war vermutlich eher Nationalismus als soziale Gründe. Sie wurden von einem Sudetendeutschen verraten, per Standrecht am 10. Mai 1918 zum Tode verurteilt und am 11. Mai erschossen (nach Paul, G. Halpern: The Cattaro Mutiny, 1918. In: Christopher M. Bell./Bruce A. Elleman (Hrsg.): Naval mutinies of the twentieth century. An international perspective. London 2003, S. 54–79, hier S. 73 f.). Siehe auch Fitl, wo anlässlich der Ernennung des Hauptmannauditors Grünnewald zu Militäranwalt (Staatsanwalt) in Cattaro dieser Fall erwähnt wird, weil Grünnewald dort Ankläger war (Peter Fitl: Meuterei und Standgericht. Die Matrosenrevolte im Kriegshafen Cattaro vom Februar 1918 und ihr kriegsgerichtliches Nachspiel. Wien 2018, S. 214). Plaschka spricht außerdem von Untersuchungen gegen 11 Beschuldigte (Richard Georg Plaschka: Avantgarde des Widerstands. Modellfälle militärischer Auflehnung im 19. und 20. Jahrhundert. 2 Bde. Wien 2000, S. 257).
Diese beiden Foto haben damit höchstwahrscheinlich nichts mit den Vorgängen in Cattaro im Februar 1918 zu tun.