Diskussion:Mondfinsternis vom 9. April 731 v. Chr.

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Letzter Kommentar: vor 4 Jahren von PaulSch in Abschnitt Beobachtungsbericht oder nicht?
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Statistischer Hinweis: Als Reaktion auf den Teaser in "Schon gewusst?" auf der Hauptseite erfolgten am 9. April 2010 12.239 Zugriffe auf diesen Artikel.--Neb-Maat-Re 09:57, 10. Apr. 2010 (CEST)Beantworten

LBAT[Quelltext bearbeiten]

Könnte man im Artikel noch erklären, was der Begriff LBAT bedeutet? Selbst Google kann mir nicht nicht weiterhelfen, ich denke Labour-Based Appropriate Technology und ähnliches wird auch nicht zutreffend sein. Gerald SchirmerPower 11:26, 8. Apr. 2010 (CEST)Beantworten

LBAT = Late Babylonian Astronomical Texts. Grüße --Neb-Maat-Re 11:29, 8. Apr. 2010 (CEST)Beantworten

Julianischer Kalender[Quelltext bearbeiten]

Wieso wird das Datum in julianischer Zeit angegeben? Kleinalrik 16:49, 9. Apr. 2010 (CEST)Beantworten

Weil in der Geschichtswissenschaft/Astronomie das so genannte proleptische Kalendersystem = imaginärer "julianischer Kalender" oder auch in Gleichsetzung das julianische Datum verwendet wird. Die Umrechnung auf die tatsächliche Jahreszeit erfolgt dann über den gregorianischen Kalender.--Neb-Maat-Re 20:43, 9. Apr. 2010 (CEST)Beantworten

Delta T[Quelltext bearbeiten]

Delta T ist die kumulierte Veränderung (i.A. Vergrößerung) der Tageslänge im Laufe der Zeit, v.a. wegen des Bremseffekts der Gezeiten (s. Erdrotation). Historische Finsternisse wie diese werden dazu hergenommen, um den Wert von Delta T über die Zeit zu bestimmen. Die "grosse Genauigkeit der Hochrechnung (sic!)" ist also ein Zirkelschluss. --Psidium 20:40, 9. Apr. 2010 (CEST)Beantworten

Naja, es liegen ja genügend historische astronomische Aufzeichnungen vor. Aufgrund jener Werte konnte das Delta-T im Durchschnitt errechnet werden. Einzelne Abweichungen im Bereich von 1-2 Stunden sind technisch jedoch möglich (aber die basieren zumeist auf Aufzeichnungsfehlern damaliger Zeit; der Mond ändert ja nicht binnen von zwei Jahren seine Werte um 1-2 Stunden, um dann nach vier Jahren wieder zu den Durchschnittswerten zu gelangen). Diese Einzel-Differenzen sind aber vernachlässigbar, da ja die genauen Beobchtungswerte vorliegen. Für die Zeiten dazwischen (ohne historisches Aufzeichnungsmaterial) gelten dann die Durchschnittswerte. Diese Mondfinsternis ist zumindest minutengenau. Ähnlich verhält es sich bei den anderen Aufzeichnungen; wenn die Babylonier beispielsweise angaben 35 Usch nach Sonnenuntergang begann die Mondverfinsterung, dann gilt in Umrechnung: 35 Usch = 140 Minuten. Die Zeit für den Sonnenuntergang liegt auch vor. Abweichungen von 5 Minuten sind zwar möglich; aber die Maximumphasen können so sehr genau bestimmt werden. "Die große Genauigkeit der Hochrechnung" liegt darin, dass sie im Vergleich zu den anderen bekannten Mondfinsternissen jener Jahre passt. Beachtenswert deshalb, da es "nur" eine Vorausberechnung war, die auf den Daten der älteren Mondfinsternisse basierte. Insofern also kein Zirkelschluss. --Neb-Maat-Re 20:48, 9. Apr. 2010 (CEST)Beantworten
Ok, die "Hochrechnung" ist eigentlich die Extrapolation der alten Babylonier, dann sollte man das im Text auch irgendwie so schreiben (nicht einfach ganz oben in der Einleitung nur "berechneten" auf "Hochrechnung" verlinken). Das Delta T fällt derzeit im Text einfach so vom Himmel, keine Bedeutungsangabe, kein Bezug zur Ursache. Die Verwendung tatsächlich beobachteter Finsternisse zur Ermittlung von Delta T über die Zeit ist einfach zwischen rein geschoben. Das versteht so nur jemand, der schon weiss was er hier erwarten muss. --Psidium 21:39, 9. Apr. 2010 (CEST)Beantworten
Gute Anregung, werde entsprechende Zusatzinfos in Kürze in den Artikel einbauen.--Neb-Maat-Re 12:15, 10. Apr. 2010 (CEST)Beantworten

Andere in babylonischer Keilschriftnotiz überlieferte Mondfinsternisse[Quelltext bearbeiten]

Ist das Kapitel "Andere in babylonischer Keilschriftnotiz überlieferte Mondfinsternisse" nicht überflüssig? Ganz unten findet man dieses sowieso unter dem Link "Mondfinsternis im Altertum" Frits 10:31, 19. Sep. 2011 (CEST)Beantworten

Beobachtungsbericht oder nicht?[Quelltext bearbeiten]

In dem Artikel heisst es: "Die Beobachtungseinzelheiten der Mondfinsternis vom 9. April 731 v. Chr. (−730 nach astronomischer Zeitrechnung) wurden von einem babylonischen Astronomen auf einer Keilschrifttafel protokolliert", dann aber: "Die Mondfinsternis konnte in Babylonien nicht direkt beobachtet werden, da sie dort vom Vormittag bis zur Mittagszeit stattfand". Wie kann die Beobachtung einer Finsternis protokolliert worden sein, die in Babylonien gar nicht beobachtbar war? Ist in dem Text also der berechnete Zeitpunkt der Finsternis dokumentiert, aber nicht die Beobachtung protokolliert? --Vesta (Diskussion) 17:02, 20. Jan. 2020 (CET)Beantworten

Ich halte die Beobachtungseinzelheiten für ein Versehen. Die Zeitangaben sind jedenfalls plausibel (ΔT(–730) = 5:46 passt zur Tabelle in Delta T, Babylon laut Babylon bei 32,5° östliche Länge): Maximum um 15:44 TT = 09:58 UT = 12:08 MOZ. Bei Neugebauer (Erwachende Wissenschaft, Band 2: Die Anfänge der Astronomie, S. 99) steht etwas ähnliches: Am 15. Simanu finden wir den interessanten Vermerk: "Mondfinsternis, die ausfiel". Es handelt sich um die Mondfinsternis vom 4. Juli –567, die in Babylon unsichtbar war, da der Vollmond kurz nach Mittag eintrat." Die damaligen Astronomen/Astrologen waren also zur Vorausberechnung in der Lage. Der Bericht von –730 beweist sogar, dass sie das schon –730 waren -- deswegen ist diese Finsternis etwas besonderes, oder? --PaulSch (Diskussion) 18:53, 20. Jan. 2020 (CET)Beantworten